Meine Schwester- der Weihnachtsengel Teil 1

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Tommy PoV.
Ich sitze am Fenster und schaue hinaus. Draußen hinter der Scheibe jagen sich die Schneeflocken im Sturmwind und an den Kanten des Fensters haben sich Eisblumen gebildet. Es ist schon sehr dunkel und neben meinem Gesicht spiegeln sich die Kerzen vom Adventskranz hinter mir. Gestern ist mein Weihnachtswunschzettel vom Fensterbrett verschwunden, dennoch zweifle ich daran, dass mir der Weihnachtsmann meinen größten Wunsch erfüllen kann oder will. Ich warte hier am Fenster, obwohl es doch noch zwei Tage zu früh ist. Auf einmal klopft es sachte an der Tür…

Angel PoV.
Jedes Jahr die selbe Schinderei, als wäre ich von amazon. All die Briefe mit den teuren Weihnachtswünschen und völlig übertrieben Vorstellungen der verzogenen Gören. Das Weihnachtsgeschäft ist immer furchtbar und zum Preis das alle schön feiern können, müssen wir Engel Überstunden machen. Es ist eine Ungerechtigkeit, wo doch alle den Geist der Weihnacht zu vergessen scheinen. Wer feiert heute noch die Ankunft des Erlösers auf der Erde, die Kinder glauben heute eher an den Weihnachtsmann als die Erwachsenen an Gott. Es ist sogar so dass wir, die wir eigentlich Gott repräsentieren, im Weihnachtsgeschäft für den Weihnachtsmann arbeiten. Ich sammelte den Brief ein und lief zum nächsten Haus. Auf halben Weg bemerkte ich, dass ich dort schon gestern gewesen war und schickte meine Posttasche gen Himmel. Als ich weiter lief, fiel ich und knickte meinen Flügel ab und blieb liegen. Als ich die Augen wieder aufschlug, konnte ich nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, nur war ich völlig durchgefroren und mein Flügel tat mir weh. Ich wankte zum nächsten Haus, verbarg meine Flügel, klopfte schwach und es wurde mir wieder schwarz vor Augen.

Meine Schwester, der WeihnachtsengelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt