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Ich will euch nichts verraten, aber euch erwarten noch einige krasse Dinge. Meine To-Write-Liste ist noch nicht abgehakt. +frohesNeues

Dieses Kapitel möchte ich der liebenswürdigen not_a_flower widmen. #wattpadlove

"Ich bin Matteo", stellte sich der Letzte vor und untersuchte mich unter zu Schlitzen gezogenen Augen akribisch. 

"Riccardo", benannte sich der Mann neben mir. Er hatte sich bequem zurück gelehnt und stellte sich jedem von ihnen ein Blickduell.

Meine Hände waren taub und mein Hals vertrocknet. Ich wollte mich in Luft auflösen. Wusste er, dass ich dabei war? Hatte mein Vater ihn vielleicht absichtlich geschickt? Er besaß keine Ländereien, er gehörte praktisch zur Familie.

"Ich komme im Namen des Dons, um zwischen eurer und unserer Seite zu verhandeln", erklärte Matteo.

"Was?", amüsiert gab Riccardo ein Lachen von sich und zeichnete mit den Fingern seinen Kinn nach, "Der Don beteiligt sich mit?"

Ohne auf seinen herablassenden Kommentar einzugehen, begannen sie ihre Ansagen.

"Die Ländereien der Vorstädte gehören euch", erklärte der erste. 

"Ebenso sind wir bereit die größten Bankunternehmen an euch weiterzugeben", sprach der Zweite.

"Sprecht weiter", Riccardo spitzte die Lippen und hörte gebannt zu.

Der dritte kam an die Reihe: "Ich biete dir Kleinunternehmen, ein paar Autowerkstätte und Gauner an."

Riccardo gab einen spöttischen Ton von sich und lehnte sich vor. Er legte die Arme auf den Tisch und trommelte ungeduldig mit den Fäusten auf das Holz. Dann sah er die rechte Hand des Dons an.

"Und was bietest du mir an, alter Mann?"

Dieser schwieg eine lange Zeit, sodass wir glaubten, er würde überhaupt nicht antworten. 

Sein Blick wanderte von Riccardo rüber zu mir, sodass ich unterschwellig schluckten musste.

"Kooperation."

Kooperation. 

Kooperation ist ein positives Wort, Kooperation hört sich gut an. 

Aber kann ich meinem Vater denn trauen? Er trug nicht immer eine saubere Weste. 

Oder ist das doch eine Art der Kapitulation? Habe ich bei den Romeros endlich etwas bewirken können? Oder doch eher alles eine Falle?

"Kooperation? Ihr besitzt immer noch den Staat, die Polizei. Ich finde dieses Angebot klingt viel verlockender, Gentiluomini [ital.: meine Herren]."

"Darüber lässt sich nicht verhandeln."

Riccardo knallte die Zähne aufeinander und ließ die Männer absichtlich hören, wie er vor sich hin knirschte. 

Seine mörderischen Gedanken füllten den Raum. 

Er wollte sie aus Frustration am liebsten alle erschießen. Dessen waren sie sich bewusst.

"Darüber lässt sich also nicht verhandeln?", schmunzelte er gefährlich und seine Augen funkelten, als wäre es der Eröffnungssatz gewesen.

Ein Satz, um ein ganzes Blutbad zu errichten.

"Solange mir die Regierung nicht gehört, gebe ich keine Ruhe. Ich nehme eure kleinen Geschenke an, jedoch-"

"Das Post- und Logistiksystem Madrids und der Bezirke rund um Madrid gebe ich euch noch", antwortete Matteo trocken und blickte erneut zu mir: "Aber mehr könnt ihr nicht erwarten, verlasst euch darauf Mancinis."

R O M E R O {Riccardo Mancini} [ABGESCHLOSSEN] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt