9° Freak

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Der Bus hielt langsam und als ich aus dem Fenster schaute, sah ich vier Jugendherbergen ähnliche Häuser, die in vier Richtungen ausgerichtet waren.

,,Nachdem ihr eure Sachen geschnappt habt, geht ihr bitte ins Südhaus. In der zweiten Etage könnt ihr euch dann breit machen.
Miyouki, Herr Naoi wird dir das Manager-Zimmer zeigen. Alle anderen: wenn ihr fertig mit Ausräumen seid, geht ihr in Turnhalle 3 und wärmt euch auf. Das war alles.", sagte Herr Nekomata.

Die anderen liefen aus dem Bus und vorsichtig weckte ich meine Babies.
Grummelnd streckten sie sich und sahen sich um.

,,Sind wir schon da?", fragte Kenma, während er sich die Augen rieb.
Ich nickte und stand auf.
,,Ich warte draußen auf euch.", sprach ich und folgte den anderen.

Die Morgensonne schien mir ins Gesicht.
Trotzallem war die morgendliche Kühle noch da.
Ich schaute mich um und sah weitere Busse.

Alle Schüler liefen in die verschiedenen Häuser, als mir ein Junge ins Auge fiel.
Er hatte blonde Haare und grinste mich aus der Entfernung an.

Schnell drehte ich mich zu Lev und fing mit ihm eine Konversation an.
,,Lev, was ist das da für eine Schule?", hakte ich.
Er sah hinüber und lächelte.

,,Keine Sorge, gegen die Freaks spielen wir nicht. Du musst dir keinen Kopf machen.", antwortete er.

,,Ist mir egal...aber dieser Typ da...der grinst so komisch...", flüsterte ich.
Wir beide sahen genauer zu der Gruppe, doch der Junge war weg.

,,Kommt ihr zwei endlich?", schrie Sou uns zu.
Die anderen Jungs drehten sich um.
Lev und ich nahmen schnell unsere Sachen und liefen zu ihnen.

Noch ein letztes mal schaute ich zu dem Bus, der nun weg fuhr.

___

Vor meinem Zimmer verabschiedete sich Naoi und ich ging hinein.
Im Zimmer befanden sich zwei Mädchen.

,,Oh? Du musst die Managerin von der Nekoma sein.", sprach ein schwarzhaariges Mädchen.
,,Begleitperson.", korrigierte ich sie lächelnd und wir verbeugten uns.

,,Ich bin Shimizu Kiyoko und das hier ist Yachi Hitoka. Du kannst uns aber gern beim Vornamen nennen.", stellte sich das schwarzhaarige Mädchen vor.

,,Ich bin Hikata Miyouki. Nennt mich aber bitte Miyouki.", entgegnete ich.
Die beiden lächelten.
,,Von welcher Schule kommt ihr überhaupt?", fragte ich.

,,Wir sind von der Karasuno.", antwortete das kleinere Mädchen.

___

Die Jungs waren fleißig am Spielen.
Gerade spielten sie gegen die Fukurodani, die ein...nunja...sehr interessantes Ass hatten.

Sein Name war Bokuto Koutarou.
Seine weiß-schwarzen Haare standen in alle Richtungen ab und wie es schien, hatten er und Tetsurou eine sehr intensive Freundschaft, wie ich es nennen mag...

Nekoma verlor das Spiel nur ganz knapp.
Die zwei Schulen hatten sich einen harten Kampf geliefert.
Bis in die dreißiger Zone spielten sie, doch die Fukurodani hatte mit einem kleinen, aber effektiven Trick gewonnen.

Ihr besonderer Trick war ihr besonderes Ass, das nach einer kurzen Depri-Phase die letzten zwei Punkte ins Spiel butterte.

Erschöpft kamen die Jungs zu mir und ich reichte ihnen ihre Flaschen und Tücher.
,,Macht euch nichts draus! Ihr habt noch 13 Tage, um diese Eule zu schlagen!", munterte ich sie auf.

Die Stimmung hob sich gleich wieder und lächelnd nickten die Jungs.

___

Einige Stunden gingen vorüber und Hitoka kam zu uns in die Halle.
,,Miyouki-San, kommst du mit, den Küchendamen aushelfen?", fragte sie süß.

,,Aber klar doch.", stimmte ich zu und lief zum Coach.
,,Ich melde mich ab. Wir sehen uns beim Abendbrot.", gab ich Bescheid und ging dann mit Hitoka in die Kantinenküche.

,,Ah, hier bist du, Hitoka-Chan. Ich hab dich schon vermisst.", wurden wir von Kiyoko begrüßt.
,,Ich hab noch Miyouki geholt.", antwortete diese lächelnd.

,,Es ist wirklich eine riesen Erleichterung für uns, dass ihr uns helft!", sagte eine junge Frau in Küchenkleidung.

Eine weitere Frau kam hinzu, die im selben Alter zu sein schien.
,,Das ist wirklich eine große Hilfe!", fügte sie hinzu, ,,Ich bin Tisumi. Und das hier ist Riyo."

Kiyoko, Hitoka und ich verbeugten uns und stellten uns ebenfalls nacheinander vor.
,,Wir haben direkt die ersten Aufgaben für euch.", verkündete Riyo, ,,Hitoka, du schneidest bitte das Gemüse. Kiyoko, Miyouki, geht ihr bitte in das Nordhaus, gegenüber? Fragt eine von den Küchendamen, wo der Lagerraum ist. Direkt rechts von der Tür müssten zwei große Kartons stehen. Die bringt ihr bitte her."

Kiyoko und ich machten uns gleich auf den Weg und redeten ein wenig.
,,Und wie schlägt sich dein Team?", fragte sie mich.

,,Ganz gut. Bisher haben sie eigentlich fast immer gewonnen. Außer gegen die Fukurodani. Und bei dir?", entgegnete ich.

Sie seufzte. ,,Nunja, es sind viele starke Teams hier. Sie haben noch nicht so oft gewonnen, aber sie werden besser!"

Ich lächelte und wir betraten das Nordhaus.
Wir liefen durch die Gänge bis wir endlich eine Küchendame antrafen.

Wir erklärten ihr, dass wir aus dem Lagerraum zwei Kisten holen mussten und sie beschrieb uns den Weg dahin.

Dankend verabschiedeten wir uns und gingen den beschriebenen Weg.
Als wir die Kisten dann hatten, die nicht wirklich leicht waren, traten wir den Rückweg an.

,,Jetzt weiß ich, warum Riyo uns und nicht Hitoka-Chan geschickt hat.", kicherte ich und Kiyoko stieg mit ein.

Schweigend liefen wir weiter nebeneinander her, als uns plötzlich drei Jungs entgegen kamen.

Ein Junge fiel mir dabei ins Auge und ich musste kurz auflachen.

,,Oh nein. Nicht der.", grinste ich und Kiyoko sah mich fragend an.
Der Junge, den ich vorher bei den Bussen gesehen hatte, schaute zu mir und sein breites Grinsen hing ihm an den Ohren.

,,Hattest du Sehnsucht?", fragte er selbstbewusst, aber Kiyoko und ich liefen an den Jungs vorbei.

,,H-hey!", rief er uns hinterher und kam mit einem der Jungs angerannt, ,,Ich bin Terushima Yuuji, aber du kannst mich ruhig Baby nennen."

Ich schaute zu Kiyoko, welche genervt über die Schulter zu diesem Yuuji sah.
,,Weißt du, Terushima, du behinderst uns ganz schön. Wir haben hier schwer zu tragen und du laberst uns voll.", meckerte ich grinsend.

Nach kurzer Stille nahmen er und sein Freund uns die Kisten ab.
,,Wie konnten wir das nicht bemerken?", sprach sein Kumpel dramatisch.
,,Wir sind Gentleman, wisst ihr?", gab Yuuji stolz.

,,Welche ist denn eure Unterkunft?", hakte der Blonde schelmisch.
,,Du meinst, wo die Kisten abgestellt werden müssen.", lachte Kiyoko.

Auch sein Kumpel, der sich als Tsuchiyu Arata vorstellte, musste darüber lachen.
Yuuji stieß mich leicht zur Seite.
,,Hey! Ich dachte du wärst ein Gentleman!", beschwerte ich mich grinsend.

Der 'Gentleman' fiel in schallendes Gelächter und mir fiel auf, dass er ein Zungenpiercing hatte.

,,Wow! Wie cool! Sowas hast du?!", staunte ich.
,,Was meinst du? Das?", fragte er und streckte mir erotisch die Zunge entgegen.

Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf.
,,Freak."
Wir kamen an unserem Haus an und Kiyoko brachte mit Arata die Kisten rein.

,,Hey, hast du Lust später rüber zu kommen?", fragte Yuuji.
Verlegen lachte ich:
,,Sorry, für heute genug Leute kennen gelernt. Sonst komm ich noch durcheinander."

,,Mh, dann könnten wir zwei uns ja später treffen.", grinste er.
Ich biss mir auf die Lippe und sah ihn an.
Spielerisch hob er seine Augenbraue und wartete meine Antwort ab.

,,Na gut, aber nur wenn du mir versprichst, dass du keine Hintergedanken hast.", willigte ich ein.
Siegessicher jubelte er.

,,Gut, dann 19:30. Hier. Bis später, Panther.", verabschiedete er sich und lief zufrieden davon.
Kopfschüttelnd ging ich hinein.
,,Freak."

My Father's Bestfriend's Son // Kuroo Tetsurou✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt