10° Bad Girl

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Tetsurou PoV:

Als wir mit unserer Strafrunde fertig waren, blieben wir alle noch kurz auf der Wiese liegen.
Ich unterhielt mich mit Yaku, als ich Miyouki mit Terushima von der Johzenji vor dem Haus sah.

Sie schienen sich sehr zu amüsieren und eine Wut stieg in mir auf.
Am liebsten hätte ich dieses Sackgesicht am Kragen gepackt und durchgeschüttelt.

Miyouki PoV:

Die Jungs waren mittlerweile alle fertig mit ihren Spielen.
Manche trainierten noch und andere saßen in der Kantine.

Zusammen mit Koutarou und Keiji saß ich am Tisch und aß.
,,Hey, wo ist Tetsurou abgeblieben?", fragte Kenma, der sich neben mich setzte.

Koutarou sah sich um und antwortete:
,,Wowww, er ist wirklich nicht da!"
,,Er hat gesagt, er bleibt noch kurz in der Halle.", klärte Keiji uns auf.

Im selben Moment ging die Kantinentür auf und Tetsurou stand darin.
Ohne uns eines Blickes zu würdigen, lief er zu Essensverteilung und setzte sich dann vor mich.

Eine unangenehme Stille herrschte am Tisch, denn Kenma, Koutarou, Keiji und ich sahen ihn gespannt an.

,,Bokuto, hast du an seinem Block vorbei gespiked?", fragte Kenma.
,,N-nicht wirklich...", gab dieser perplex und alle Augen waren wieder auf Tetsurou gerichtet.

Ich schaute an dem Schwarzkopf vorbei, durch die Glastüren, wo ein grinsender Yuuji stand.
Schmunzelnd erhob ich mich.
,,Bis später. Hab noch was vor.", verabschiedete ich mich.

Ich räumte meinen Teller weg und lief an meinem Tisch vorbei.
Kenma hielt mich am Handgelenk fest.
Fragend sah ich zu ihm herunter.

Die ganze Aufmerksamkeit lag auf uns.
,,Mach keinen Blödsinn.", sagte er nur kalt und ließ mich los.

Verwirrt starrte ich ihn kurz weiter an bis ich mich wieder fasste und ging.

Draußen angekommen seufzte ich.
,,Was war das denn eben?", lachte mich Yuuji aus.

,,Du halt mal lieber den Rand. Wärst du nicht 20 Minuten zu früh dran, wär es gar nicht erst dazu gekommen.", grinste ich und boxte ihm gegen den Arm.

Er sah kurz hinter mich und sein Grinsen wurde breiter.
Fragend folgte ich seinem Blick und sah, wie Koutarou, Keiji und Tetsurou uns beobachteten.

Verlegen schaute ich weg.
,,Lass uns gehen!", sprach ich und zog ihn am Handgelenk hinter mir her.

Wir setzten uns auf die Wiese, die vom Sternenhimmel beleuchtet wurde.
,,Schon krass...vor zwei Monaten war es um die Uhrzeit noch hell.", murmelte ich.

Bin ich froh, dass ich meinen dicken Pulli an habe.

Yuuji nickte und stützte sich auf seinen Armen ab.
Ich machte es mir auch bequem, konnte es dabei aber nicht verkneifen, leicht über dem Blondie zu lehnen.

,,Aber ich bin der mit den Hintergedanken.", grinste er.
,,Bist du ja auch. Da bin ich mir zu 100% sicher.", ärgerte ich ihn.
,,Erwischt.", gab er zu und schloss die Augen.

Ich legte den Kopf schief und betrachtete ihn.
Er war schon verdammt attraktiv.
Aber wahrscheinlich war er ein Mann zum verlieben nicht zum lieben.

,,Was starrst du so, Panther?", riss er mich aus den Gedanken.
,,Wieso nennst du mich so?", lachte ich.
,,Na, du bist eine schwarze Katze, nur gefährlich.", erklärte er grinsend.

,,Freak.", kicherte ich.
,,Ich mag es, wenn du mich so nennst. Das gefällt mir sogar besser, als Baby.", entgegnete er.

,,Hör auf.", schmunzelte ich.

Yuuji und ich redeten ein wenig bis er mir auf einmal eine unerwartete Frage stellte:
,,Was läuft da zwischen dir und dem Kater?"

Ich schaute ihn verwundert an.
,,Wie jetzt? Tetsurou und ich?"
Mein Gegenüber nickte.

Ich fing an zu lachen.
,,Was sollte da denn laufen?"
,,Nun, immerhin scheint er sehr an dir zu hängen. Das wird wohl einen Grund haben."

Mit Lachtränen in den Augen sah ich Yuuji an.
,,Wir wohnen zusammen. Das war's auch."
,,Das war's?", fragte er grinsend, ,,Mehr nicht?"

Ich nickte.
,,Mh, dann wird es dich wohl nicht stören, wenn ich das hier tue..."
Yuuji kam mir immer näher, aber ich stoppte ihn.

,,Du stehst wohl auf Publikum.", sprach ich.
,,Du hast ihn bemerkt?"
Ich schaute über meine Schulter und sah Tetsurou hinter mir stehen.

,,Tja, der Kater muss das Laufen auf Samtpfoten noch lernen.", sagte ich kalt.
Trotz der Dunkelheit, sah ich, wie rot Tetsurou wurde.

,,I-ich...die anderen fragen, ob du mit zu unserer Runde dazu stößt.", nuschelte er.
,,Wie du siehst, bin ich gerade noch beschäftigt.
Aber später schau ich mal vorbei.", lächelte ich und Tetsurou ging.

Als er weg war, drehte ich mich zu Yuuji.
,,Wo waren wir stehen geblieben?", fragte ich grinsend.

Ohne weitere Worte trafen sich unsere Lippen.
Es war keinesfalls ein zärtlicher Kuss, das hätte ich von einem Bad Boy wie Yuuji aber auch nicht erwartet.

Eine wilde Knutscherei entstand und mir wurde in Mitten der Abendkälte verdammt warm.
Ich spürte wie Yuuji mit seiner Zunge um Einlass bat, welchen ich ihm gewährte.

Sein Zungenpiercing machte die Sache sehr interessant. Es war ein eigenartiges, aber auch ein berauschendes Gefühl.

Lusterfüllt setzte ich mich auf Yuuji, dessen Hände sich sofort gegen meinen Rücken pressten.

Langsam rutschten seine kalten Hände unter meinen Pullover und das verschaffte mir eine Gänsehaut.

Yuujis Lippen wanderten zu meinem Kiefer und machten sich dann an meinem Hals zu schaffen.
Er saugte leicht und biss hinein, was mir ein Keuchen entlockte.

Yuuji musste grinsen und hörte dann auf.
Außer Atem sahen wir uns in die Augen.
Gleichzeitig fingen wir an zu kichern, wieso auch immer.

,,Schade, dass ich kein Mann für's Leben bin.", hauchte er.
,,Ich weiß schon.", erwiderte ich.
,,Und du bist trotzdem hierher gekommen?", war er sichtlich verwirrt.

Ich setzte mich wieder neben ihn.
,,Auch Mädchen wollen gelegentlich mal Spaß haben.", grinste ich.

Yuuji musste grinsen.
,,Bad Girl."
Ich wurde nachdenklich.
,,Eigentlich bin ich nicht so. Das was du hier gesehen hast...das war das erste und letzte mal."

Er schaute mich wieder fragend an.
,,Als ich noch in Deutschland gelebt hab...war ich nicht die Vernünftigste. Ich hatte viel Spaß.
Aber irgendwann habe ich mir das abgewöhnt. Und das ist besser so.", philosophierte ich.

,,Und warum ist das besser?", hakte Yuuji.
Ich schaute ihm in die Augen.
,,Weil die Leute dann anfangen dich zu respektieren."

Der Blondschopf schien sichtlich nicht schlau aus mir zu werden.
Ein letztes mal küsste ich ihn sanft und stand dann auf.

,,Ich vermute mal, dass wir uns jetzt nicht mehr so oft sehen.", sagte ich.
,,Es ist traurig, dass du so von mir denkst, aber trauriger, dass es wahr ist.", grinste er und erhob sich ebenfalls.

,,Ich bin nunmal nicht der Traumprinz.
Auch wenn ich so aussehe."
Ich boxte ihm in die Schulter.
,,Arroganter Freak."

Wir lachten und sahen uns in die Augen.
,,Ein letztes mal?", fragte er.
Ich nickte.

Ich schlang meine Arme um seinen Hals und seine Hände fanden sich an meiner Taille wieder.
Ein aller aller letztes mal küssten wir uns intensiv und es schien, als würden wir nicht aufhören wollen.

Als wir uns lösten sprach Yuuji:
,,Aber du bist definitiv die, die ich am liebsten abknutsche."
,,Freak.", wiederholte ich, ,,Man sieht sich bestimmt mal wieder."

Yuuji nickte und so trennten sich unsere Wege.

My Father's Bestfriend's Son // Kuroo Tetsurou✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt