My Father's Bestfriend's Son // Kuroo Tetsurou✅

20° Goodbye

Ausgelaugt ging ich aus dem Bad und ging die langen Gänge entlang bis ich bei meinem Zimmer ankam.

Kiyoko und Hitoka waren bereits in ihren Betten.
Ich sollte auch schlafen.

Müde legte ich mich ins Bett, doch ich war bereits so übermüdet, dass ich nicht einschlafen konnte.
Minutenlang wälzte ich mich hin und her, aber es brachte nichts.

Ich stand auf und lief mal wieder nach draußen.
Es war sehr kalt, weshalb ich meine Jacke enger um mich schlang.

Seufzend lief ich auf dem Gelände herum, bis ich mich schließlich an der Hauptstraße fand, wo ich mich an die Bushaltestelle setzte.

Mein warmer Atem verdampfte in der Luft und ich sah in den Himmel.
Ich dachte wieder an die Zeit, als ich wieder nach Japan gekommen war.

Es war nicht mehr so, wie ich es in Erinnerung hatte.
Ich konnte mich nur schwummerig daran erinnern, wie mein Vater und ich, als ich 7 war, ein letztes mal bei Tensaki waren und dann gingen.

Ich hatte gedacht, ich würde nie wieder herkommen.
Doch mein Leben hatte wohl andere Pläne.

Vorsichtig öffnete ich meine Augen wieder.
Ein letztes mal seufzte ich und erhob mich.

Bevor ich noch krank werde, geh ich lieber rein.

Auf dem Weg durch die Gänge blieb ich am Zimmer der Jungs stehen.
Sie schienen sich noch herzhaft zu unterhalten, weshalb ich hinein ging.

,,Jungs, Schlafenszeit. Wenn ihr schon wach seid, dann lasst euch nicht erwischen.", sprach ich und sah durch die Runde.

,,Miyouki, du bist noch wach?", fragte Kenma überrascht, ,,Es ist doch spät."
Verlegen schaute ich weg.
,,Ich konnte nicht einschlafen..."

Als ich mich weiter umsah, merkte ich, dass alle außer Tetsurou auf waren.
Er schlummerte als einziger in Mitten der Masse.
,,Wenn du nicht einschlafen kannst, kannst du dich ja gern zu uns gesellen. Ich hole sogar deine Decke aus deinem Zimmer.", grinste Morisuke.

Ich konnte nicht anders, als zu schmunzeln.
,,Na das kann ich nicht abschlagen."
Zufrieden stand der Drittklässler auf und verschwand.

In der Zeit setzte ich mich zu Kenma, welcher neben Tetsurou saß, was bedeutete, dass ich genau zwischen den beiden war.

,,Darf ich ein Spiel spielen?", fragte ich Kenma während ich mich mit dem Bauch auf seinen Schoß legte.

Der Blonde zuckte mit den Achseln und gab mir seine Konsole.
,,Du bist der Beste.", lächelte ich und fing an zu spielen.

Bald darauf kam schon Morisuke, der meine Decke über meine Beine legte.
,,Ich dachte, du willst vielleicht dein Handy haben.", sagte er und legte es vor mich, ,,Ich war mal so frech und hab's mitgenommen."

,,Danke.", gab ich desinteressiert und fokussierte mich weiter auf das Spiel.

Mit der Zeit spürte ich, wie mir beim Spielen immer wieder die Augen zu fielen und wie ich einschlief merkte ich erst recht nicht.

Als ich nachts aufwachte, war das Zimmer dunkel und alle schliefen.
Ich spürte, wie sich zwei Gestalten von beiden Seiten gegen mich kuschelten und als ich genau hin sah, erkannte ich Kenma und Tetsurou.

Unbehaglich versuchte ich mehr zu Kenma zu rutschen, doch ich wurde sofort von Tetsurou zu sich gezogen, wodurch Kenma erschrocken die Augen öffnete.

,,Noch 5 Minuten, Kätzchen.", murmelte Tetsurou im Halbschlaf.
Flehend schaute ich zu Kenma, der nur unbeholfen die Lippen aufeinander presste.

Tief ausatmend ließ ich es über mich ergehen und schloss meine Augen wieder.
Kenma drehte sich um und schlief auch weiter.
Tetsurou kuschelte sich eng an mich, wodurch sein Atem genau meinen Nacken traf.

Eine Gänsehaut breitete sich aus und mein Herz schlug wieder schneller.
Was macht er nur mit mir?

Ich versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren und schlief darauf ein.

___

Müde öffnete ich meine Augen.
Ich will weiter schlafen.

Doch bevor ich meine Augen schließen konnte, schaute ich erschrocken auf mein Handy.
,,VERDAMMT!", entfloh es mir und ich rüttelte mich aus meiner Decke.

Im Eiltempo rannte ich in mein Zimmer und zog mich in Rekordzeit um.
So schnell ich konnte, rannte ich zu der Bushaltestelle, wo gerade 5 Busse standen, die gefüllt wurden.

Panisch sah ich mich um bis ich das Gesicht fand, das ich suchte.
,,YUUJI!", schrie ich zu dem Blonden, der gerade in den Bus steigen wollte.

Verwirrt schaute er sich um, bis er mich sah.
Seine neutrale Mine wurde zu einer Fröhlichen und schnell rannte ich zu ihm.

,,Tut mir Leid, ich hab verschlafen.", keuchte ich, als ich ihm um den Hals fiel.
,,Schon gut, ich hab nur 25 Minuten gewartet.", ärgerte er mich.

Meine Atmung beruhigte sich und ich umarmte ihn fester.
,,Wir sehen uns bestimmt bald wieder.", murmelte ich in seine Jacke.

Yuuji schnaufte belustigt.
,,Und wenn nicht, suche ich jeden Zentimeter in Japan ab, um dich zu finden.", grinste er.
,,Das klingt ja wie eine Drohung.", kicherte ich, als ich mich von ihm löste.
,,Vielleicht.", schmunzelte er.

,,Tschüssi.", lächelte ich.
Yuuji grinste leicht, bevor er mich an meiner Taille zu sich zog und mich küsste.
Hinter ihm ertönten lautes Pfeifen und eine Menge Kommentare.

Lächelnd schob ich den Freak von mir weg.
,,Wieso überrascht mich sowas bei dir nicht mehr?", lachte ich.
Zufrieden grinste Yuuji.
,,Solange du nicht 'stop' sagst, werde ich auch nicht aufhören."

,,Freak.", schmunzelte ich und schob ihn in Richtung seines Busses, ,,Und meld dich mal."
,,Auf jeden Fall, Panther."

Lachend sah ich zu, wie er in den Bus stieg und mir aus dem Fenster winkte, als dieser los fuhr.
Vor mich hin grinsend, ging ich wieder in mein Zimmer und schlief noch eine Runde.