Katzenliebe ❤️

#15

Levi Pov

Erwin ist seit einigen Tagen sehr angespannt, ob es an diesem Treffen vor zwei Tagen lag? Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine und streichelte leicht über seinen Handrücken. Erschrocken sah er erst auf seine Hand, dann in meine Augen.

"Alles in Ordnung mit dir? Du bist so angespannt und konzentriert", sagte ich leise, dann setzte er ein Lächeln auf. "Alles gut mein Schatz, mach dir keine Sorgen", und gab mir einen Kuss auf die Schläfe.

Doch was dann kam schockierte nicht nur mich, sondern auch Armin, welcher mit beim Abendessen, in der Küche am Tisch saß..

"Levi...es...", er stoppte und sah seinen Bruder an, dieser Nickte und sah wieder zu mir. "Levi, Erwin und ich haben deine Bar wieder aufgebaut", sagte er und lächelte mich traurig an. Ich konnte nicht glauben, was sie da sagten, ich wollte mich freuen, aber irgendetwas stimmte nicht.

"Danke, aber warum sagt ihr das so bedrückt? Freut ihr euch denn nicht?" fragte ich etwas besorgt und konnte spüren das Panik in mir hoch kroch.

"Doch schon, aber...das war die Bedingung dafür", sprach Erwin kleinlaut und ergriff erneut meine Hand, die er dann etwas fester drückte.

"Was für eine Bedingung?" fragte nun Armin und sah Eren fragend an, doch auch der Braunhaarige senkte den Kopf und schüttelte diesen leicht.

"Ich liebe dich überalles Levi, das ist das Einzige was du wissen musst", sagte Erwin und zog mich in seine Arme. Er drückte mich fest an sich und ich konnte hören wie unregelmäßig sein Herz schlug. Ich drückte mich etwas von ihm weg und sah ihm in die hellblauen Augen. "Erwin...?" hauchte ich und plötzlich verwandelte er sich in einen Leoparden und rannte aus der Küche. Ich rannte ihm nach aber als Vierbeiner war er definitiv schneller als ich.

Erwin Pov

Es schmerzt einfach nur, zu wissen das ich ihn nur noch für 24 Stunden sehen darf und dann mit dieser bescheuerten Tussi verheiratet werde.

Deswegen war Gerald auch neulich da, um mir diese Hiobsbotschaft zu übermitteln.

Rückblick wenige Tage zuvor:

"Da du Erwin immer noch keine Frau nachweisen kannst, habe ich dir eine besorgt. Diese wirst du nächste Woche heiraten und eine Familie mit Nachkommen gründen", sagte er und sah mir dabei in die Augen.

"Aber...das...", "Sei still, du hast als Sohn versagt Eren. Sich einen Mann angelacht, tch, wie widerwärtig. Nur deinem Bruder hast du es zu verdanken, dass du hier in der Firma mitarbeiten darfst. Also Erwin bereite dich auf die Hochzeit vor", sagte er und verließ anschließend das Büro.

Ein Glück hat sich Levi schon vor einiger Zeit aus dem Zimmer geschlichen, denn dies soll er nie erfahren.

Eine Wochen später lief ich gerade mit der Frau auf den Altar zu, die ich in wenigen Minuten heiraten werde. Mein ganzer Körper zitterte, ich wollte sie nicht, ich wollte Levi. Ihn habe ich seit damals nicht wieder gesehen. Von Eren wusste ich, dass er dankbar ist, aber todunglücklich. Von Eren wusste ich auch, das meine kleine Hauskatze ein kleines Problem mit Alkohol bekam, seit ich nicht mehr an seiner Seite war. Wie gern würde ich alles hinschmeißen und zu ihm gehen, ihn auffangen.

Ich war so in Gedanken das ich die Worte des Pfarrers nicht mitbekam. Nur die letzten Worte hörte ich. "Erwin Smith möchten Sie die hier Anwesende Saskia Nägele zu ihrer angetrauten machen, so antworten sie mit Ja ich will", sagte der ältere Pfarrer, doch bevor ich Antworten konnte wurde das Tor der Kapelle aufgestoßen.

"Wenn du das tust...dann...", hörte ich die Stimme meiner großen Liebe, schnell drehte ich mich zu ihm um und sah seine rot unterlaufenen Augen. Er schwankte auf uns zu, fiel vor mir auf die Knie.

"Deswegen hast du mir meine Bar wieder aufgebaut, deswegen hast du dich von mir distanziert und deswegen lässt du mich leiden", lallte er. Eren sprang auf und kniete sich zu Levi. "Du hast mir doch versprochen nicht her zu kommen", sagte er und meine Katze sah erst ihn, dann mich an. Doch seine letzten Worte stachen sich in mein Herz und brachte es zum Stillstand.

"Ich wollte ihn ein letztes Mal sehen, bevor ich gehe", sagte er und zog ein langes Messer aus seiner Manteltasche, dann stieß er sich dieses in den Bauch.