Ich lag in meinem Bett und starrte auf die weiße Decke. Vor ein paar Stunden hatte ich Nero, (Ausgesprochen: Niro) meinen Kater unter unserem großen Kirschbaum begraben.
Meine Schwester Abby hatte gemeint, dass Mum diesen Baum geliebt hatte und im Sommer fast ununterbrochen auf unseren Liegen darunter lag.
Abby wohnte schon seit 4 Jahren nicht mehr bei uns.
Der Tod unserer Mutter hatte sie auch nach all den Jahren noch sehr mitgenommen und außerdem hat sie es hier nicht mehr ausgehalten.
Kein Wunder, ich mein du lebst hier ja auch.
Ich stöhnte auf - Konnte ich nicht einmal meine Ruhe vor dir haben?
Vergiss nicht, ich bin du und du bist ich.
Ich beschloss meine innere Stimme einfach zu ignorieren und fiel wieder in mein Gedankenchaos.Ich kaute auf meiner Unterlippe wärend ich darüber nachdachte, wie es wohl morgen in der Schule werden würde.
Jase hatte warscheinlich rumerzählt, wie ich vor ihm, zitternd auf dem Boden gekauert bin und geschrien habe. Und wie ich dann auf ihn losgegangen bin - peinlich. Oh Mann, wieso hatte ich ihn denn so beleidigt?
Vielleicht weil er deinen Kater überfahren hatte?
Das mit dem ignorieren klappte doch nicht so gut. Aber ausnahmsweise hatte sie mal Recht.Ich überlegte ob ich Abby anrufen sollte, aber ich ließ es dann doch, da es schon spät war. Freunde hatte ich eigentlich keine, seit ich auf der Highschool war.
Aber das störte mich nicht, da ich gut Alleine zurecht kam.
Ich bin so aufgewachsen und habe mich durchegebissen - ohne Hilfe.Ich beschloss endlich einzuschlafen und anscheinend gelang es mir auch, denn am nächsten Morgen wachte ich durch dieses beschissene Weckerklingeln auf.
Ich setzte mich an den Rand meines Bettes, zog mir meine schwarzen Wollsocken an und schlürfte, mit noch halb zuen Augen ins Bad.
Nach dem Duschen ging ich, nur mit einem Handtuch umwickelt, in meinen begehbaren Kleiderschrank.
Ich zog mir eine hellblaue highwaist boyfriendjeans an und dazu ein enganliegendes, schulterfreies, schwarzes Top.
Ich musterte mich im Spiegel.Meine dunkelbraunen Haare, die in einem Übergang türkis wurden, fielen mir in Beachwaves über meine Schultern.
Das enge Top betonte meine etwas kleinere Oberweite und schmale Taille.
Zwar wusste ich, dass mich viele als hübsch empfanden, aber ich selber verabscheute mich. Das Gefühl, in den Spiegel zu gucken, war komisch. Ich schämte mich für diese Maske, die mich versteckte. Sie saß fast immer zu perfekt, aber gestern ist sie, wenn auch nur kurz verrutscht und ich hasste mich dafür, jemand hinter meine Fassade gucken gelassen zu haben. Und dann auch noch Jase.Ich putzte mir meine Zähne und setzte mich anschließend an meinen kleinen Schminktisch, der neben meinem Schreibtisch platziert war.
Ich überdeckte meine tiefen Augenringe und viele kleine Narben mit Concealer und betonte meine langen Wimpern schließlich mit etwas Maskara.Ich war Fan von einem schlichten Look, und nicht, wie die Hälfte unserer Schule, die ihr Gesicht mit mehr Make up vollschmierten, als ihre Absätze hoch waren.
Ich fuhr mir über mein Gesicht.
Über meiner Stirn, durch meine rechte Augenbraue, zog sich eine lange Narbe. Als ich an den Grund, für dieses Merkmal an mir dachte, stand ich kurzerhand auf und vertrieb die Gedanken schnell, da sie mich erschaudern ließen und mein Herz sich spührbar zusammenzogIch lief die Treppe runter, nahm mir einen Apfel aus dem Obstkorb und schulterte mir meinen Rucksack auf, dann verließ ich das Haus und lief zu unserem Kirschbaum, um mich von Nero zu verabschieden.
Ich betrat den Schulhof mit erhobenen Kopf und sah direkt auf eine Gruppe von sechs Menschen, die fasziniert, aus allen Ecken betrachtet wurden. Kurz analysierte ich den Schulhof und atmete auf, als ich nicht mehr Blicke als sonst auf mir spürte, was bedeutete, dass Jase, fast- oder keinem von seiner gestrigen Begegnung mit mir erzählt haben muss. Beruhigt konnte ich meinen Blick wieder auf die, viel zu begehrte Männergruppe auf diesem Schulhof werfen.
Und das war niemand anderes als unsere Möchtegern-Badboys.
Jase, kannten wir ja bereits. Links neben ihm, konnte man Kenneth erblicken. Er war so hohl, dass er sich auf das Mädchen, das ihm gerade ihre Zunge in den Hals steckte, was einbildete.
Weiter neben ihm, stand Zac. Über ihn konnte ich nicht viel sagen. Er sah immer ernst aus und redete nicht viel - zumindest nicht in der Gegenwart Fremder. Kyle war erst seit diesem Jahr auf unserer Schule und keiner weiß, wie er es geschafft hat in diese Gang zu gelangen, aber er sah ganz nett aus.
Bei Jayden, hatte ich keine Ahnung, was ich von ihm halten sollte. Oft sah ich, wie er Leute verprügelt, aber den Grund kannte ich nicht. Bekannt war er für seine Housepartys, auf denen ich aber noch nie war - wozu auch.
Dann erblickte ich den Letzten -Adam. Er kam immer sehr ruhig rüber und es fühlte sich an, als ob seine Augen Überall waren, aber das war laut anderen Aussagen, nicht nur bei mir so.Ich wendete mich ab und ohne auf einen ganz bestimmten Blick von jemandem zu achten, betrat ich das Schulhaus und atmete einmal tief durch.
Als ich meinen Spind öffnen wollte, der wie immer klemmte, spürte ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter.--------------------------------------------------------------
Haiii, schon wieder🦠
Dieses Kapitel dient hauptsächlich dazu, zu erklären wie sie aussieht, also seit nicht so kritisch😅Was haltet ihr von Zoe?
Habt ihr eine Idee wie es weiter gehen könnte?
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life goes on -behind the mask
RomansaZoe hat sich eine Mauer gebaut, die ihr Herz, ihre Narben und ihre Geschichte verdeckt. Sie lässt nichts und niemanden an sich ran und von Außen hin ist sie frech und ein wenig zu vorlaut. Sie hat es nicht leicht im Leben und dass der Badboy der Sc...