Kapitel 7 || Der Anfang vom Ende

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Meine Gedanken überschlugen sich mal wieder und ich konnte mich nicht vom Fleck rühren. Mein Blick hing an dem Jungen. Ich konnte nur leise jemanden reden hören. Ich versuchte mich auf das Reden der Person zu konzentrieren, so richtig klappen wollte es nicht, aber ich verstand leise ein paar Sätze. "Da du mich anscheinend ignorierst und du den Jungen nicht umbringen willst, und somit die Regeln missachtest, war's das wohl mit deiner kleinen Familien." Es konnte nur einer gewesen sein, der das sagte. Lest.

Verdammt..! Aber ich konnte mich nicht bewegen, ich konnte gar nichts, außer diesen einen Satz verstehen. Warum passiert das? Warum?! Ich weiß, was bald folgen wird. Lest würde Vampire anheuern und sie auf meine Familie los schicken. Dabei sollte mindestens ein Adeliger sein, Ferid, wer denn auch sonst?

Es dauerte ein Weile, bis ich aus meiner Trance erwachte. Lest war nicht mehr hier und auch Ferid war nicht da. Ich rannte nach draußen und sah, wie sich normale Vampire schon auf den Weg aus der Stadt machten. Ich lief leise und unauffällig dorthin, zog einen der hinteren Vampire zur Seite, sodass ich dessen Kleidung holen konnte. Ich schlug ihn also bewusstlos und zog mir seine Kleidung über, bevor ich mich den anderen Vampiren anschloss. Meine Mission war es, meine Familie zu beschützen.

Als die Vampire mitsamt Ferid eine kurze Pause einlegten, schlich ich mich weg und machte mich auf den Weg zu meiner Familie. Nach einigen Minuten kam ich an und sah, wie sie alle auf einem Haufen standen. "Mika, Yuu, Shinoa, Kimizuki, Yoichi, Mitsuba, ihr müsst mir zuhören! Bitte!", rief ich zu ihnen. Shinoa sah mich nur verwundert an. "Warum sollten wir das? Du hast uns verraten!" - "Das habe ich nicht! Die Vampire kommen! Sie wollen euch umbringen!" Kimizuki verdrehte seine Augen. "Ach ja? Und woher können wir wissen, dass du die Wahrheit sagst? Und außerdem werden wir dir nicht zuhören", sagte dieser.

Ich sah zu Mika, welcher aber sofort in eine andere Richtung schaute. Als ich zu Yuu sah, machte er dasselbe. "Bitte..! Ihr müsst mir glauben!" Jeder der Gruppe schüttelte den Kopf. "Warum soll ich euch verraten haben, wenn ihr diejenigen seit, die mich zuerst verraten haben, indem ihr mich im Stich und alleine gelassen habt?! Ich hatte doch keine andere Wahl!", schrie ich frustriert, aber auch teilweise verzweifelt. "Ach echt?! Warum bist du dann nicht mit Mika gegangen? Warum bist du mit Ferid gegangen?!", fragte Yuu nun. "Weil ich musste!"

Ich wusste, dass die Vampire immer näher kommen würden. Aber sie glaubten mir einfach nicht! "Ich habe ihm doch alles erklärt! Mika, sag' doch bitte was!" Ich sah zu Mika, dessen Kopf nun in meine Richtung sah. "Warum bist du dann nicht bei mir geblieben?! Weil du mir nicht geglaubt hast, also warum sollten wir dir jetzt glauben?!" Ich schluckte schwer. Er hatte doch irgendwie recht...

"Seht doch!", rief ich plötzlich, nachdem ich mich umgedreht hatte. Die Vampire waren nun da. "Was wird das denn, Yuki-Chan?", fragte Ferid. "Nenn' mich nicht so!" - "Warum das denn? Du wirst doch gleich zusammen mit deiner kleinen Familie sterben." Ferid hatte schon wieder das schelmische Grinsen im Gesicht.

"Sie werden nicht sterben! Dafür werde ich sorgen!" Nachdem ich das sagte, begann die Schlacht. Die Vampire stürmten auf uns ein, aber zusammen mussten wir das schaffen!

Ich wusste nicht, wie viel Zeit schon vergangen war, in der wir hier kämpften. Viele der Vampire waren bereits besiegt, aber es gab noch immer viele. Yoichi, Kimizuki, Shinoa, Yuu, Mitsuba, sie alle kämpften gegen die Vampire. Auch ich tat es, jedoch hörte ich auf, als ich sah, wie Mika von Ferid angegriffen wurde. Sofort lief ich dorthin und stellte mich schützend vor Mika. "Aww, du versuchst deinen kleinen Freund zu beschützen, das ist aber süß, Yuki-Chan. Aber leider kannst du das nicht mehr lange! Denn du weißt, solange du das Schwert eines Adligen in den Bauch bekommst, wirst du nicht mehr lange leben!" Nachdem Ferid dies sagte, spürte ich auch schon ein Schwert mitten in meinem Bauch. Dadurch, dass ich noch die anderen Verletzungen hatte, tat es nur noch mehr weh, weshalb ich mein Gleichgewicht verlor und umkippte.

Das Leben ist nie fair || Mikaela Hyakuya x OC Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt