Am Ende steht immer die Frage nach der Schuld.
Wie es angefangen hat, warum es niemand gesehen hat, wer Schuld war das es so geendet hat.
Fragen die von einem zum nächsten geschoben werden. Niemand der sich verantwortlich fühlt, niemand der Verantwortung für all das übernehmen will und niemand der am Ende sagt das er hätte es ändern können.
Am Anfang steht das was niemand sieht ein Hilfeschrei, Verzweiflung, etwas was keinen interessiert. Dieses Etwas wird größer je weniger Beachtung es bekommt, es wächst, es brodelt und wartet nur darauf auszubrechen.
Vielleicht läuft es über, bricht nicht aus sondern wabert über den Rand. Und vielleicht bückt sich jemand und wischt mit dem Fingern das schlimmste beiseite, aber ohne Interesse zu zeigen. Ohne es zu verhindern, ohne sich zu interessieren. Und dann gehen wieder alle weiter. Niemand hört auf die Bitten um Hilfe und die die es hören laufen weiter oder schieben es, all die Verantwortung, von sich zu den nächsten bis es jemand fallen lässt.
Bis es ausbricht, bis alle zusammen zucken, weil niemand es sehen wollte. Alle ducken sich unter der Wucht weg die sich zusammen gestaut hat als niemand helfen wollte.
Und dann stehen alle da sehen es an wissen das niemand alleine Schuld hat, das alle Schuld sind. Und doch, anstatt zuhelfen fragen sie nach Schuld. Fragen wer nicht hingeguckt hat und wollen wissen wie es soweit kommen kann. Obwohl sie wissen das sie alle Schuld sind.
Und doch ist diese Frage sinnlos weil sie nichts zuückdreht, weil mit der Antwort nicht mehr geholfen werden kann. Die Antwort die alle suchen um nicht helfen zumüssen ist ohne Sinn.
Und das passiert immer wieder, immer und immer wieder.
Und niemand weiß was er damit anrichtet, niemand sieht wer da ausbricht. Niemand interessiert sich wirklich für ihr Leben. Alle wollen nicht sehen was sie angerichtet haben indem sie wegsahen.
Denn niemand will Kinder sehen die die alle Chancen auf ein normales Leben verloren haben, und dann sehen alle nur die Frage nach Schuld.