Kapitel 13

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Katara

Als sie an ihrer kleinen Schneiderei ankam war ihr ganz komisch.
Sie fühlte sich so fremd.
Ihr Blick viel auf ihre Spiegelung in der Fensterscheibe.
Obwohl sie so aussah wie immer, abgesehen von den roten Wangen, starrte sie ihr Spiegelbild an als ob es eine völlig andere Frau war.
Ihr äußeres schien gleich geblieben. Die braunen Haare wellten sich über ihre Schultern und ihre braunen Augen blitzen sie noch mit der selben Aura an wie immer. Es musste tiefer liegen was sich in ihr verändert hatte.
Geknickt schüttelte sie den Kopf und verdrängte das Gesehene.
Seit der Erzählung die sie Kakashi geliefert hatte, waren die unerträglichen Gedanken des Versagens wieder lauter in ihrem Kopf geworden. Die ganzen Jahre über konnte sie das Erlebte verdrängen doch seit diesem unglücklichen Zufall im Wald war alles anders.
Ihr war nie aufgefallen das sie so eine Gabe hatte. Sie wusste nicht das sie so etwas konnte.
Vielleicht war es Zufall?
Vielleicht hatt sie auch gar kein Chakra mehr welches Kakashi hätte spüren können?
Das alles war bloß ein ganzes Chaos in ihr.

Katara versuchte sich weitgehend auf ihre Arbeit zu konzentrieren, die sich wirklich schon angehäuft hatte, schaffte es aber nicht eine Uniform richtig zu flicken.
Ununterbrechlich stach sie sich in ihre Finger, stach daneben und wenn sie es schaffte etwas zu beenden sah sie das die gesamte Naht schief war.
Frustriert schmiss sie die blaue Uniform in eine der Ecken ihres Ladens.

"Das war aber knapp. Da steckten noch Nadeln drin."

Katara hob neugierig, hatte die Glocke überhaupt geklingelt, ihren Kopf und sah wie Kakashi den Laden betrat.

"Entschuldige."

Unbeirrt machte Kakashi einen Schritt über die am Boden liegende Uniform und lehnte sich gegen den Tresen.

"Wieso bist du hier?", hielt es Katara nicht länger aus.

Sie richtete ihren Blick weiter auf Kakashi, sah wie er mit sich zu ringen schien ihr eine Antwort zu geben.
"Ich möchte mich entschuldigen. Ein weiteres Mal", gab er schon fast schmunzelnd wieder.
"Ich habe dich heute morgen zu etwas gedrängt was ich nicht hätte tun sollen",erklärt er weiter und sah sie nun direkt an.

Damit hätte sie jetzt nicht gerechnet.

"Das ist nett von dir Kakashi", bedankte sie sich und liebte es den Namen des grauhaarigen Ninjas über ihre Lippen gleiten zu lassen.
Seit der ersten Begegnung mit Kakashi in ihrem Landen hatte sich einiges geändert, das war auch ihr aufgefallen.
Nicht das sie Kakashi besser kannte oder gar besser verstand. Er war noch immer ein Buch mit sieben Siegeln und grade wenn sie glaubte etwas zu verstehen taten sich noch mehr Schlösser auf, jedoch konnte sie die Interesse an seiner Person nicht leugnen.

"Ich will dich natürlich immer noch", rief Kakashis Stimme sie ins hier und jetzt. Er war der erste der bemerkte wie sein Satz geklungen haben musste.
"Fürs Team", räusperte er sich.
Katara war damit bemüht ihre röte zu überdecken.
"Ich weiß aber auch das es da große Probleme in deiner Vergangenheit gab. Deshalb möchte ich dir helfen", erzählte er und bat Katara seine Hand an.
Sie ergriff diese und wurde auf die Beine gezogen. Sie stand ihm so nah wie nie zuvor. Es war ihr sichtlich peinlich so dicht gedrängt an Kakashi zu stehen und dennoch konnte sie nicht anders als sich von seinem Geruch benebeln zu lassen.
Sie mussten ihren Kopf, schließlich war Kakashi gut zwanzig Zentimeter größer als sie, etwas in den Nacken legen um ihn anzusehen.

"Was hast du vor?", fragte Katara ihn und hoffte er bemerkte ihre zittrige Stimme nicht in diesem Satz.

"Das wüsste ich auch gerne", flüsterte er eher zu sich selbst als das es für ihre Ohren bestimmt war.

"Dir helfen. Dich therapieren, nenn es wie du willst aber in erster Linie möchte ich das du das Talent in dir siehst welches ich in dir sehe."

Dieser Satz, da war sich Katara sicher,  war definitiv für sie bestimmt.

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