Nach dem ausgiebigen Frühstück ging wir nacheinander duschen und Eliah lieh mir wie die letzten Tage bereits Kleidung von ihm, welche mir zwar viel zu groß war, aber sie roch nach ihm und allein deswegen würde ich nichts daran ändern.
Wir hatten noch bei Maria und Jim vorbeigeschaut, doch keiner von ihnen war zuhause, weshalb ich kurzerhand entschied, dass wir uns gleich auf den Heimweg machen sollten. Ich würde sowieso wieder zurückkommen, da konnte ich immer noch mit ihnen sprechen.Eliah bestand darauf mit dem Auto zu fahren und so saßen wir nun still in seinem Auto, während der Radio uns mit leisen Tönen umspielte. Ich konnte Eliah ansehen, dass es ihm noch immer nicht gefiel, dass ich nach Hause wollte und spätestens nach der Beichte mit dem Kuss schien es so als würde er meine Entscheidung vollends verabscheuen.
Er wusste jedoch, dass er mich nicht aufhalten konnte und so begleitete er mich lieber. Wahrscheinlich um Eren im Auge behalten zu können.»Freust du dich meine Eltern kennen zu lernen?«, säuselte ich glücklich und griff nach seiner Hand, die zwischen uns auf der Mittelkonsole lag. Er verschränkte unsere Finger miteinander und nickte zögerlich. »Das habe ich ehrlich gesagt voll vergessen. Ich habe gar kein Geschenk.«
Überrascht drückte ich seine Hand besänftigend. »Du brauchst kein Geschenk. Wofür auch?«, fragte ich erstaunt nach. »Für deine Eltern.«, antwortete Eliah als wäre es das Normalste auf der Welt.
»Glaub mir, du musst einen Eltern nichts schenken.« Ich konnte nur den Kopf schütteln. »Bei Mum reicht es, wenn du ihr ein Kompliment zu ihrem Essen machst und mit Dad ein gepflegtes Gespräch über Fußball führst.« Eliahs Blick flog kurz panisch zu mir ehe er sich wieder auf die ohnehin leere Straße konzentrierte. »Ich habe absolut keine Ahnung von Fußball.«, beichtete mir mein Gefährte und man konnte geradezu sehen, wie ihm die Farbe aus dem Gesicht wich. Anscheinend ging es ihm näher als gedacht, dass er meine Eltern gleich kennenlernen würde.
»Oder ihr unterhaltet euch über Autos.«, versuchte ich ein anderes gemeinsames Gesprächsthema zu finden und zuckte mit den Schultern. Eigentlich war es nicht schwer ein Gespräch mit meinem Vater zu führen. Eliah schüttelte mit aufeinander gepressten Lippen den Kopf. »Motorräder?«, fragte ich hoffnungsvoll nach, doch abermals schüttelte Eliah den Kopf. »Egal, ihr werdet euch schon verstehen.«
»Ach und meine Schwester. Keine Ahnung, mach ihr ein Kompliment zu ihren Klamotten oder ihren Haaren. Dann mag sie dich eh.« Das brachte wieder ein zierliches Lächeln auf Eliahs Gesicht, wodurch sich der angespannte Gesichtsausdruck Gott sei Dank lockerte.
Sein Daumen strich sanft über meinen Handrücken und mit einer Handbewegung zeigte ich ihm an, dass er rechts die nächste Einfahrt nehmen musste. Irgendwie freute ich mich darauf Eliah meinen Eltern vorzustellen.
Sein Griff um meine Hand wurde fester, während wir langsam durch die kleine Siedlung fuhren, welche ausschließlich aus Häusern unserer Rudelmitglieder bestand.»Das da vorne ist es.« Ich zeigte auf mein Haus und konnte nicht anders als zu lächeln. Ich freute mich so sehr endlich wieder zuhause zu sein.
Offensichtlich nervös parkte Eliah in unserer Einfahrt neben dem Auto meines Vaters und kaum war der Motor aus sprang ich vom Beifahrersitz. Eliah stieg ebenfalls aus und folgte mir zögerlich zur Haustür, welche im gleichen Moment von meiner Mutter aufgerissen wurde.»Finn!« Überglücklich zog sie mich in eine feste Umarmung, die mir erstmal sämtliche Luft aus den Lungen drückte. Freudig schloss ich die zierliche Frau in meine Arme und sog ihren mütterlichen Duft ein, welcher auf der Liste meiner Lieblingsdüfte auf Platz drei hinter Eliah und Eren war.
»Hey Mum.« Ihre schwarzen Strähnen kitzelten wie früher als ich noch ein Kind war mein Gesicht und ich konnte sie nur noch fester an mich drücken.
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Degradierung - vom Beta zum Omega ✓
Hombres LoboDer junge Beta Finn hat mit seinen gerade mal 18 Jahren schon viel im Rudel erreicht. Er hatte sich nach oben gearbeitet und ist durch und durch zufrieden. Einzig, seine Gefährtin fehlt ihm noch, doch er ist zuversichtlich sie bald zu finden. Als F...