Muttergefühle

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Nana", flüsterte ich und ging auf meine Mutter zu, die mich lächelnd ansah.
„Ich habe ein Problem."
Elegant erhob die Herrin des goldenen Waldes sich von ihrem Stuhl.
„Du trägst das Kind des Prinzens unter deinem Herzen", stellte meine Mutter fest.
Ich nickte und merkte, wie mir schon wieder die Tränen kamen. Nicht, weil ich das Kind nicht wollte, sondern vor Verzweiflung.
„Warum betrübt das dein Herz so, mein Kind. Es gibt keinen Grund."
Sie legte ihre weiche Hand auf meine gerötete Wange und schloss mich in ihre Arme.
„Was ist, wenn er es nicht will?"
Ihre blauen Augen funkelten mich zuVersichtlich an, als sie mich sanft ein Stück von sich drückte und sagte:
„Er liebt dich von ganzen Herzen, glaub mir. Und das Kind wird er genauso lieben."
Erleichtert atmete ich auf. Wenn meine Mutter das sagte, dann stimmte es ohne Zweifel.
„Und was ist mit Adar?"
Mein Vater würde seinen Verstand verlieren, wenn er herausfinden würde, dass ich mich in Legolas verliebt hatte und dann auch noch schwanger war.
„Um deinen Vater kümmere ich mich."
Ich nickte leicht und legte eine Hand auf meinen Bauch. Auf einmal begann ich auch zu lächeln, erneut kullerten mehrere Tränen meine Wange herunter, aber diesmal vor Freude.  Bei den Valar, ich war so emotional.
Wir drei würden eine kleine, glückliche Familie werden. Aber erstmal musste Legolas überhaupt erfahren, dass ich ein Kind erwartete.
Dass wir ein Kind erwarteten.
„Kann ich es Ada sagen und du kümmerst dich um ihn, wenn er ausrastet?", fragte ich zaghaft, was meiner Mutter ein weiteres Lächeln entlockte und sie erneut nickte.
„Danke."
Dann herrschte kurz schweigen, doch ich unterbrach es.
Nana, ich hab Angst. Ich habe so schmale Hüften", ich zeigte einen kleinen Abstand mit meinen Fingern, „Wie soll denn da ein Kind durchpassen?"
Meine Mutter lachte leise und sprach: „Glaub mir, das passt."
Auch ich begann zu lachen, doch meine Angst hatte das nicht beruhigt.
Den Valar sei dank war das noch ein bisschen hin.
„Ich hoffe, ich bin so eine gute Mutter wie du."
Ein herzliches Lächeln huschte über das Gesicht meiner Mutter. Es gab so viele Dinge, die ich falsch machen konnte, aber ich hatte Glück, dass sie mir dabei helfen würde, genau wie Legolas. Auch wenn der noch weniger Ahnung von Kindern hatte als ich.
„Das wirst du."
Doch mein lächeln erstarb, als mir etwas einfiel.
„Legolas sind ja gar nicht verheiratet", rief ich schockiert aus.
„Dann solltet ihr euch damit beeilen, wenn du nicht möchtest, dass dein Kind für den Rest seines Lebens als bastard bezeichnet wird, so wie der andere Sohn von Thranduil."

Die Macht der Liebe || Legolas FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt