Am Morgen als ich frühstücken wollte, setzte ich mich zu Michonne, da sie die Einzige war, die an dem grauen Tisch draußen saß.
"Na, gut geschlafen?", fragte sie mich, aber ich hörte sie nicht. Ihre Stimme war nur im Hintergrund, während mein Kopf sich nur mit Daryl beschäftigte und was er getan hat.
"Hör mal. Du sprichst nun seit Wochen nicht mehr, wann willst du wieder anfangen zu reden?", sagte sie nun ernst, aber auch sehr einfühlsam.
Ich musste diesen Satz erstmal realisieren. Ich habe seit Wochen nicht mehr geredet?
Ich schaute sie ungläubig und. Ich starrte schon fast, aber ich konnte nicht antworten. Es drehte sich nur um diese eine Nacht in Daryls Zelle mit Carol.
"Dann eben nicht", meinte sie nun genervt, "Ich gebe es auf. Das ist mir zu doof."
Sie wollte gerade gehen, als ich anfing zu sprechen:
"Warte..."
Michonne war überrascht und drehte sich zu mir um.
"Ich muss mit dir über etwas reden", platzte es kleinlaut aus mir raus.
Michonne drehte sich um und setze sich wieder zu mir an den Tisch.
"Worum geht es?", fragte sie nun ernst.
"Es geht um... um... Es geht um Daryl.", erzählte ich.
Michonne zog eine Augenbraue hoch und kniff ihre Augen zusammen.
"Er ist komisch geworden", stellte Michonne fest.
"Ja darüber wollte ich mit dir reden. Seit er angeschossen wurde ist er anders.", erzählte ich ihr.
"Ich will dir nicht weh tun, aber er hält sich auch sehr viel mit Beth auf. Außerdem hast du viel verpasst. Eine Grippe ist ausgebrochen, wenn die Betroffenen bald keine Medikamente bekommen werden sie sterben.", erwiderte sie.
"Was hat die Grippe mit Beth zu tun?", fragte ich.
"Einer Beths Freunde ist gestorben. Daryl hat Beth -aufgeheitert-", betonte Michonne und verdrehte die Augen.
Ich wurde wütend und fragte was sie damit meinte. Sie deutete mit einem Finger hinter mich. Als ich mich umdrehte sah ich an dem Gefängniseingang 30 m entfernt Daryl mit Beth sitzen. Sie lachten und waren glücklich, als Daryl eine Hand auf ihre Wange legte.
Nun war es keine Wut mehr die sich in mir aufstaute, nein.
Es war Hass. Purer Hass. Ich wurde ganz kalt im Inneren. Leere in meinem Körper breitete sich aus.
"Ich weiß es tut dir weh.", tröstete mich Michonne. Sie nahm meine Hand in ihre und schaute mir mitfühlend in die Augen. Meine Augen verkrampften ihren Blick.
Eigentlich war zwischen Daryl nichts Öffentliches. Wir haben es nie erzählt oder uns öffentlich geküsst, trotzdem bedeutete er mir viel. Die Gruppe hat es bestimmt gesehen. Ganz sicher.
Es herrschte Stille, bis Rick mich aus den Gedanken riss:
"Michonne, wir gehen wieder Plündern und wir brauchen dich."
"Ich will auch mit.", platzte es mir aus. Der Hass den ich unterdrücken musste, wandelte sich in Aggressionen um. Ich war ganz darauf aus ein paar der Beißer zu töten. Am liebsten würde ich einem nach und nach die Glieder abschneiden. Adrenalin schoss durch meine Adern und ich war plötzlich voller Energie. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und drückte sie so fest ich konnte.
Ich bemerkte nicht wie Rick mich anstarrte:
"Du kannst ja doch reden. Du hast seit bestimmt einem Monat nicht mehr gesprochen. Du lagst nur wie eine Leiche in deinem Bett. Schön dass du wieder mit uns redest. Auf jeden Fall fahren wir in 10 Minuten los. Willst du mit?", fragte mich Rick.
Noch bevor ich antworten konnte schüttelte Michonne bedrohlich langsam den Kopf. Ich wollte eigentlich mit, ein paar Beißer das Gehirn raus reißen, sodass das Blut überall an mir klebte, aber ich antworte mit "Nein".
Rick nickte und ging wieder in das Gefängnis.
"Wieso?", fragte ich knapp Michonne.
"Weil Daryl mitkommt. Ich will dir das ersparen.", antwortete Michonne. Sie setzte sich auf und ging auch in das Gefängnis.
Ich saß alleine an dem Tisch, als ich Schritte hörte. Ich guckte mich um und sah Daryl wie er sich mir gegenüber hin setzte.
"Ich habe gehört du redest wieder. Ich wollte mit dir reden...", sagte er und wurde immer leiser.
Hass, Wut und Verzweiflungund fühlte ich auf ein Mal.
"Ich wollte mit dir reden. Ich weiß nicht warum du so bist. Bitte, erklär es mir...", sagte er traurig.
"Ich habe eigentlich schon aufgegeben, aber als ich dich hier sitzen gesehen habe, wollte ich es nochmal versuchen und..." fing er an zu erzählen doch ich unterbrach ihn.
"UND WAS? SO TUN ALS OB NICHTS PASSIERT IST?", schrie ich ihn an. Die Wut raste und meine Fäuste hatte ich immer noch gedrückt, sodass meine Fingernägel meine Hand zum Bluten brachte.
"Was meinst du?", fragte er. Er wusste es wirklich nicht.
"Du weißt es nicht? Weißt du was? Fick dich!", sagte ich mit Tränen in den Augen und warf meinen Stuhl um, als ich aufstand und ging.
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Walker, love and other shit - The walking dead
De TodoWas passiert, wenn Menschen kaltblütiger werden als die Beißer...? Alisons Leben sollte sich verändern, aber nicht durch die Apokalypse, sondern durch ihn. Er rettete sie auf eine gewisse Art, sodass sie Kraft hatte weiter zu leben... Oder eher übe...