Kapitel 6

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Ich wurde gegen Mittag erst geweckt. Verwirrt sah ich zu Robert, welcher mir Zahnbürste und Pasta hinhielt. Wärend ich meine Zähne putzte, machte er meine Haare zusammen. Wir gingen gemeinsam runter in die Küche, wo ich einen Teller mit Nudeln und Tomatensauce in die Hand gedrückt bekam. Ich würgte das Essen hinunter und dann kam Fiona zu mir, nahm mich sachte an der Hand und führte mich ins Zimmer von uns. Sie und die anderen Sklavinnen waren sich sicher, dass ich ausrasten würde, wenn ich einer Dusche zu Nahe kam also wuschen sie mich so. Ich saß da wie eine Puppe und ließ sie machen. Ich ließ mich sogar ohne Gegenwehr von ihnen an jeder Stelle rassieren. Nachdem sie mich abgetrocknet hatten und meine Haare geföhnt hatten, cremten sie meine Haut ein.

"Wird sie wieder?" Fragte einer der Frauen.

"Sie ist stark traumatisiert, ich weiß es nicht, auf jeden Fall wird sie sich davon nicht erholen, solange sie hier ist." Mutmaßte Fiona.

Ich hörte nicht wirklich zu. In meine Haare wurde Geschenkpapierverband gewickelt, es war rot. Ich bekam ein Frisches Kleid zum Anziehen, jedoch war dies anders. Es war tailliert und passte sogar, es ging jedoch nur bis zur Mitte meiner Oberschenkel, meine Schulternlagen frei und meine Arme waren bis zum Ellenbogen durch die Ärmel verdeckt. Meine Handlenke und Knie waren wund und sie überlegten, was sie deswegen tun könnten. Aber da sie nichts machen konnten, brachten sie mich so nach unten. Im Wohnzimmer wurde ein großer Weihnachtsbaum geschmückt und die Geschenke daruntergelegt.

Fiona drückte mich neben den Baum auf den Boden und erklärte mir, dass ich mich normal hinknien musste. Ich hatte die Hände ineinander verschrenkt und auf meinen Schoß platziert. Die Herrin kam herein und schnaubte verächtlich, nahm mein Kinn zwischen ihre Finger und drehte meinen Kopf.

"Sie ist ok, so wie sie ist. Jetzt meckern nicht an ihr rum." Beschwerte sich der Mann, bevor sie was sagen konnte.

"Wenn sie ihn nicht gefällt, was dann?" Fragte die Frau.

"Sie wird ihn gefallen. Sieh sie dir an, du weißt, was unser Junge mag." Die beiden unterhielten sich weiter, jedoch gingen sie aus den Wohnzimmer.

Ich hatte mich irgendwie daran gewöhnt Sachen anzustarren die völlig uninteressant sind und dabei war ich erst seit Samstag hier. Klar ich wurde Freitag Abend verkauft, aber ich glaube wir waren erst Samstag hier. Ich dachte an nichts, weder an Familie und Freunde ich kniete hier am Heiligabend, vor einem Weihnachtsbaum und war ein Geschenk. Ich wusste nicht, wie ich das finden sollte. Ich sollte es verabscheuen, stattdessen war alles ruhig in mir, alles still. Aber wo nicht mehr viel war, da konnte auch nicht viel durcheinander geraten. Die Ereignisse der letzten beiden Tage hatten mich daran gehindert zu denken. Ich glaube ich war der Innbegriff von gebrochen. Schon traurig, mit wie wenig man einen Menschen so weit bringen konnte. Aber es war schlimmer als es sich anhörte.

Eine Tür wurde geöffnet und jemand wurde begrüßt. Ich blinzelte einige Male, bevor ich mich aus meiner Starre löste und kurz meinen Kopf bewegte, was meinen Nacken knacken ließ. Ich starrte nun auf meine Knie. Die Leute schienen ins Esszimmer gegangen zu sein. Nadja kam zu mir.

"Da das das letzte mal ist, dass wir miteinander sprechen, wollte ich dir noch einmal viel Glück wünschen. Du schaffst das." Meinte sie.

Ich nickte und sie ging. Es verging noch eine gute Stunde und dann kamen Leute ins Wohnzimmer.

"Ich finde wir sollten mit dem offensichtlichsten Anfangen." Meinte Sir.

"Tada, wie gefällt sie dir? Deine erste eigene Sklavin!" Der Vater schien richtig stolz auf das Geschenk zu sein.

Es war still und ein seufzen war zu hören.

"Dad." Seufzte er.

"Ich hab dir doch gesagt, dass sie ihn nicht gefällt." Schimpfte die Mutter.

"Aber sie ist genau sein Typ."

"Ich will keine Sklavin." Schaltete sich der Sohn wieder ein.

"Wie oft soll ich es noch sagen? Ich will nichts mit euren Geschäften zu tun haben! Nur weil ich geboren wurden bin, heißt es nicht, dass ich kriminell sein will!" Beschwerte er sich.

"Du bist mein Sohn, du wirst all das-"

"Ich werde nichts übernehmen, das einzige was ich mache, sobald du ins Gras beißt, ist alles aufzulösen!" Ich hörte näherkommende Schritte.

"Steh auf." Forderte der Junge. Ich tat es und schaute immernoch auf meine Füße.

"Aber mein Sohn. Sie ist perfekt, sie ist komplett formbar, Jungfrau und ihr freches Mundwerk hab ich ihr schon abgeschafft, du brauchst sie nur noch nach deinen Willen zu Formen!" Versuchte der Herr mich gut zu reden.

Der Junge nahm mich an Handgelenk, weshalb ich zusammenzuckze, er ließ seinen Blick drauf wandern und nahm nun stattdessen meine Hand. Er führte mich an seine Eltern vorbei.

"Wo gehst du hin?" Fragte die Mutter.

"Wonach sieht es denn aus? Ich bringe sie nach Hause." Eine Sklavin holte seine Jacke und er zog sich die Schuhe an.

Ich war verwirrt, verstand nicht ganz was er meinte. Er nahm mit einem Danke die Jacke ab und zog sie sich an.

"Du gehst niegendwohin! Es ist Weinachten! Du bleibst hier!" Versuchte sein Vater ein Machtwort zu sprechen.

"Ach und nur weil gestern kein Weihnachten war, gibt es dir die Erlaubnis, ein Mädchen zu traumatisierten?!" Schrie der Sohn.

Ich zuckte zusammen und wurde dann auf den Haus gezogen. Der Junge führte mich zu einen schicken Wagen und zwang mich, auf der Beifahrerseite platz zu nehmen. Er selbst stieg hinter dem Lenkrad ein. Ich sah ihn zum ersten Mal an. Er hat dunkelbraune Augen und dunkle Haare, er schien 20 zu sein. Er fluchte kurz und startete den Motor, ich sah wieder auf meinen Schoß.

"Wie heißt du?" Fragte er.

"Maria." Sagte ich sofort.

"Nein, so nennt dich meine Mutter. Ich möchte wissen, wie deine dich nannte." Meinte er.

"Sir, ich-"

"Jack. Nenn mich Jack ok?"

Als ich den Namen hörte, bekam ich Tränen in den Augen und ich dachte an den Wärter zurück.

"Ok. Mein Name ist......ist......" ich hatte so Angst ihn auszusprechen.

"Sina." Meinte ich dann.

"Freut mich. Es tut mir leid, was meine Eltern getan haben. Aber kannst du mir deine Adresse sagen, ich würde dich gerne zu seiner Familie fahren."

Ich zögerte, wusste nicht, ob ich ihn trauen sollte. Doch dann nannte ich sie ihn. Der Junge lächelte und schaltete den Motor an.

"Sei so lieb und gib das ins Navi ein, ich glaube ich würde mich verschreiben."

Just ask me, little one IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt