#Freitag Nachmittag
Nachdem ich Zuhause war erledigte ich erst mal alle Hausaufgaben, die für das Wochenende anstanden, weil ich genau wusste, dass ich dafür keine Zeit mehr haben würde vor Montag.
Und obwohl mir meine Noten durchaus wichtig waren, konnte ich mich an diesem Nachmittag einfach nicht konzentrieren.
Meine Gedanken schwanken bereits in der Schule dauernd zu dieser scheinbar legendäre Party, auf die ich heute mit meinen Freundinnen gehen würde. Außerdem hatte ich nach wie vor ein schlechtes Gewissen Dad gegenüber, doch hätte ich ihm erzählt, dass wir zu einer Party gehen wollten, hätte er niemals zugestimmt.
Er machte sich immer viel zu viele Sorgen um mich. Zu Unrecht, ich konnte schließlich gut auf mich aufpassen."Okay, ich geh dann jetzt los, ja?", rief ich Dad zu, der mit Pepper auf dem Sofa saß und sich mit ihr über irgendetwas aufregendes unterhielt. Die Beiden sahen erschrocken zu mir auf und ich wurde unsicher.
War es wirklich eine gute Idee die Beiden anzulügen? Absolut nicht, es ist verdammt unfair, ihr Vertrauen auszunutzen. Du wirst das irgendwann sicher bereuen."Jetzt schon? Ich dachte du bist zum Essen noch Zuhause", harkte Dad nach. Ich schüttelte hektisch den Kopf. Bleib jetzt locker, wenn du dir was anmerken lässt, hast du schon verloren und kannst in deinem Zimmer bleiben. Und was sagst du Liz dann?
"Wir bestellen Pizza bei Liz. Die Mädels haben gesagt, wir können früher mit dem Filmeabend anfangen, damit wir nicht so spät schlafen gehen", log ich und wunderte mich ernsthaft darüber, dass mir das irgendjemand abkaufte. Morgan hätte sofort durchschaut, dass das nicht die Wahrheit war. Manchmal hatte ich das Gefühl, sie hatte einen siebten Sinn für sowas, dabei war sie noch ein Kind.
"Na schön, ich dachte nur..", begann Dad, wurde dann jedoch von einem Blinken auf seiner Uhr abgelenkt. Er atmete genervt aus und stand auf, um an mir vorbei zu rauschen. Verwirrt musterte ich ihn.
"Tut mir leid, Superhelden-Kram!", entschuldigte er sich und joggte die Treppen hinunter. Pepper fuhr sich verzweifelt durchs Gesicht. Dad würde also mal wieder die Welt retten gehen, während seine Tochter eine schlechte Lügnerin war. Da geht die Reue schon los, Superheldentochter.
"Dann bleiben wohl nur noch Morgan und ich", sagte Pepper halbwegs lächelnd, doch ich konnte ihr anmerken, dass sie sich auf einen entspannten Abend mit Dad gefreut hatte, weshalb ich sie entschuldigend ansah.
"Na was solls, los ich fahre dich zu deiner Freundin", sagte sie schließlich lächelnd, streckte sich und stand vom Sofa auf, um sich eine Jacke anzuziehen und einen der vielen Autoschlüssel von Dad zu nehmen.
"Morgan! Wir machen eine Spritztour, komm runter!", rief sie durch das Penthouse und in windeseile stand meine kleine Schwester auf der Matte, die es absolut liebte in einem von Dad's angeberischen Autos mitzufahren.
Pepper fuhr mich also zu Liz, während irgendwo anders vermutlich gerade die Welt unterging und mein Vater für Ruhe sorgte. Mir war bewusst, wie verrückt das klang, doch so in etwa sah mein Alltag aus. Und auch wenn ich nicht wirklich Lust hatte auf diesen Familienausflug morgen, betete ich stumm, dass Dad nichts dazwischen kam.
Pepper und Morgan freuten sich viel zu sehr, als dass sie es ertragen könnten, wenn meinem Vater wieder etwas dazwischen käme."Da wären wir, ich wünsche dir und deinen Freundinnen ganz viel Spaß", sagte Pepper, als sie vor dem Haus meiner Freundin zum Stehen kam.
Ich bedankte mich bei ihr und verabschiedete mich, bevor ich ausstieg und der Nörgelei meiner Schwester entkam, die nun unbedingt vorne sitzen wollte. Zum Glück schlug ich rechtzeitig die Tür hinter mir zu und lief dann auf das Haus zu, um zu klingeln.Kurz darauf öffnete Liz mir die Tür und zog mich grinsend in ihr großes Haus. Auch ihre Eltern hatten viel Geld und das konnte man deutlich erkennen bei ihr Zuhause. Sie hatte ein fettes Grinsen im Gesicht und führte mich in ihr Zimmer, indem sich die anderen Mädels schon begannen fertig zu machen.
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Darkest Nights | Peter Parker FF
FanfictionIch dachte ich sei nur eine Nebenrolle im Leben anderer. Ich dachte niemand würde mich wahrnehmen. Dabei brauchte es nur eine verhängnisvolle Party und nichts war mehr, wie es sein sollte. Plötzlich spielte ich die Hauptrolle. Eine Rolle, mit der...