PoV. Palle
Als ich aufgewachte spürte ich zunächst einen stechenden Schmerz am Hals, aber insgesamt ging es mir viel besser. Ich konnte wieder normal sehen und hören.
Das war knapp. Naja, immer positiv denken, so habe ich immerhin die maximale Glaubwürdigkeit erreicht.
Die Tür ging auf und ein Arzt tat zu mir ins Zimmer.
,,Guten Abend, Herr Mayer.", begrüßte er mich und ich stellte jetzt erst fest, dass es dunkel draußen war.
,,Das war ja ne ganz schön knappe Nummer bei Ihnen, aber scheinbar sind sie schon wieder ganz fit. Eigentlich sind wir davon ausgegangen, dass Sie frühestens morgen früh aufwachen, aber scheinbar sind Sie einer von den stärkeren."
Ich wollte etwas antworten, aber es kam nur ein kächzendes Geräusch heraus.
,,Sie sollten ihre Stimme erstmal nicht zu sehr beanspruchen, durch den Schnitt und das Nähen entstand eine leichte Prellung in Kehlkopf bereich, das kann schon Mal die Stimme beeinflussen, aber das wird jetzt in den nächsten Tagen besser. Wie geht es Ihnen denn sonst so, haben Sie irgendwo Schmerzen?", fragte er.Ich schüttelte den Kopf, ich spüre nur leichte Schmerzen, nichts was ich als erwähnungswürdig ansah. Alles was ich wollte war zu Manu.
,,Das ist schon Mal gut.", er zögerte kurz und sah mich unsicher an. Schließlich räusperte er sich und sprach weiter ,,Die Polizei fragt wann sie Vernehmungsfähig sind. Es war sicher eine traumatische Erfahrung, aber ich muss das fragen."
Ich wollte wieder was sagen und mir viel wieder auf das ich gar nichts sagen konnte.
,,Warten Sie eben", sagte der Arzt wieder und kramte in seiner Tasche. Schließlich gab er mir einen kleinen Block mit dem Krankenhauslogo und einen Kugelschreiber.
Ich begann zu schreiben und gab mir dabei größte Mühe leserlich zu schreiben.
,,Ich würde gerne zuerst meine Freunde sehen, danach spreche ich mit der Polizei.", schrieb ich.,,Hm okay. Ich werde sehen was sich machen lässt. Jetzt sollten sie sich erstmal ausruhen und weiter schlafen. Morgen werden wir ihnen, wenn alles gut läuft, eine Logopädin vorbei schicken, die ihnen ein paar Sprachübungen, auch für Zuhause, zeigen wird.", sagte er. Es schien fast so als wolle er das Thema wechseln.
Aber ich fragte erstmal nicht weiter nach, ich wette auch dass ich, obwohl ich durchaus Schmerzen spüre, Schmerzmittel bekommen habe.,,Okay, dann sehen wir uns morgen bei der Visite. Gute Nacht", sagte er und verließ den Raum.
Ich lehnte mich zurück und liehs mich in die Kissen sinken. Ich musste so schnell wie möglich hier raus. Ich werde mich spätestens morgen Abend selbst entlassen.
Ich versuchte zu schlafen, was sich als echte Herausforderung heraus stellte, da es extrem unangenehm war mit einer frisch genähten Wunde auf der Seite zu liegen und eigentlich war ich kein Rückenschläfer, aber egal ich brauche jetzt unbedingt Schlaf, nicht zu wissen wo Manu ist, zerrte an meinen Nerven.
Wobei ich könnte ihn doch einfach anrufen oder nicht?
Ich drehte mich Reflex artig um zum Nachtisch, doch mein Handy war nicht da. Mist. Es war bestimmt bei der Polizei als Beweismaterial.Frustriert legte ich mich wieder zurück und versuchte an etwas entspannendes zu denken. Letztendlich fiel ich in einen unruhigen Schlaf.
Am Morgen wurde ich, von den Geräuschen auf dem Flur und dem Sonnenlicht wach, welches von den schlicht weißen und sterielen Möbeln reflektierte.
Scheinbar lag ich mit meiner Vermutung, dass ich Schmerzmittel bekommen hatte, richtig denn sobald ich die Augen aufschlug begrüßte mich ein Schmerz, der sehr viel stärker war als der den ich von gestern Abend in Erinnerung hatte.Ohne Handy oder sonstige Ablenkung, kamen mir die Minuten wie Stunden vor, bis endlich die Tür auf ging und der Arzt von gestern mit seinem Team rein kam.
,,Guten Morgen Herr Mayer, ich hoffe sie haben gut geschlafen.", sagte er im freundlichen Ton.
Ich zuckte mit den Schultern und zeigte auf meinen bandagierten Hals.
,,Verstehe, haben sie Schmerzen?", fragte er daraufhin.
Ich nickte.
,,Ich lasse Ihnen gleich Schmerzmittel bringen, die Logopädin sollte auch gleich da sein. Ich habe außerdem mit der Polizei gesprochen, Sie können erst mit Ihren Freunden sprechen."
Ich nickte wieder, innerlich war ich jedoch verdammt erleichtert. Ich wollte einfach nur Manu sehen.,,Okay, dann sehen wir uns später." sagte der Arzt wieder und ging mit seinem Team aus dem Raum.
Ein paar Minuten später kam ein Krankenpfleger rein und gab mir Schmerzmittel über den Zugang an meiner Hand. Innerhalb von wenigen Minuten ging es mir deutlich besser.
Weitere 20 Minuten später betrat eine Frau das Zimmer. Es handelte sich um die Logopädin.
Die Stimmübungen waren simpel, aber verdammt anstrengend. Immerhin hatte ich nicht so extreme Schmerzen sondern spürte lediglich ein leichtes Ziehen.Am Ende ging es mir, obwohl ich manchmal etwas frustriert war, dass manche Laute erst nach ein paar versuchen über meine Lippen kamen, deutlich besser.
,,Also Herr Mayer, ich gebe ihn den Zettel mit den Übungen mit, ich schlage vor, dass sie die Übungen 4-5 Mal pro Woche machen, dann sollte ihre Stimme auch schnell zurückkehren. Hier hab ich nochmal meine Karte falls Sie Probleme mit den Übungen haben, dann kann ich Sie an meine Kollegen in der Praxis überweisen, okay?", sagte sie.
Sie drückte mir eine Karte in die Hand und verabschiedete sich.Ich lehnte mich nach vorne und sah aus dem Fenster, als mich das Geräusch der aufschwingenden Tür aus den Gedanken riss.
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Hallu 👋
Scheinbar hat sich Montags uploaden bei mir durchgesetzt. Ich hoffe ihr habt ein schönen Tag.
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Yandere [Kürbistumor]
FanfictionKurzer Disclaimer vorab: Die Geschichte ist aus dem Zeitraum 2018 -2020, das heißt ich habe Maudados Pronomen noch nicht angepasst! Ich werde dies (Sobald ich endlich Mal Semesterferien) nachholen. Das Wort Yandere (jap. ヤンデレ) bezeichnet einen best...