~Seventh~

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Laito keuchte in den Kuss hinein, ehe ihn mit genauso viel Druck erwiderte. Es tat gut ihn zu küssen und einmal mehr merkte ich, dass ich keiner dieser Menschen war, die unbedingt romantische Gefühle brauchten, um solche Dinge zu genießen. An Gefühlen war nichts falsch, es konnte das Erlebnis noch schöner machen, aber man brauchte sie nicht unbedingt, zumindest ich nicht.
Laito griff mit der einen Hand nach meiner Taille und fuhr mit den anderen zu meinen Haaren, ehe er leicht daran zog. Mein Kopf legte sich leicht in den Nacken, Laito folgte meinen Lippen und ließ nicht zu, dass wir uns trennten. Ein Stöhnen entkam mir und ich spürte wie Laito grinste. Die masochistische Ader hatte ich erwähnt, oder?
Ich schob meine Finger in seine weichen Haare und zog an ihnen, drückte meinen Mund noch stärker gegen seine Lippen und Laito spielte nur all zu gern mit, seine Erektion deutlich an meinem Oberschenkel spürbar. Auch ich spürte das allzu bekannte Pochen in meiner Klitoris, das Verlangen wallte in mir auf. Augenblicklich spielte ich das Gedankenspiel, das Spiel, dass ich immer spielte. In Gedanken ging ich weiter und weiter und suchte nach dem Punkt, an dem es mir unangenehm wurde. Nicht mal Sex schien mir gedanklich unangenehm, aber mir war im klar, dass ich das nicht wollte. Nicht jetzt.
Laito spürte meine Erregung, oder roch sie wohl eher, und sah das als Zeichen, nicht aufzuhören. Seine Hand schob sich unter mein Shirt und er fing an, meinen Kiefer hinuter zu küssen. Erneut legte ich den Kopf in den Nacken, genoss das gute Gefühl, das er in mir auslöste. Kurz bevor Laito's Hand bei meinen Brüsten ankam, legte ich meine Hand auf seine. Laito hob seinen Kopf und sah mich an. Das Grün seiner Augen strahlten vor Lust und Verlangen.
"Ich werde nicht mit dir schlafen, zumindest nicht heute." stellte ich klar und drückte leicht seine Hand. Laito lächelte sanft, seine andere Hand, bisher verschwunden in meinem Haar, fand sich an meiner Wange wieder, streichelte sie sanft.
"Du weißt, dass ich dich zu nichts zwingen würde." Ich nickte.
"Und alles andere?" fragte er anschließend und zwinkerte mir zu. Ich lachte leicht und hob eine Augenbraue.
"Ich weiß nicht, ist es denn Wert, von dir befriedigt zu werden?" feixte ich und Laito ließ ein Knurren von sich hören. Hach, wenn man Vampire und ihren Sextrieb nicht ernst nahm. Herrlich.
"Das wirst du gleich heraus finden, du kleine-"weiter kam er nicht, denn ich küsste ihn schon wieder. Laito's Hand schob sich ohne zu zögern auf meine Brust, fand meine Brustwarze und kniff fest hinein. Der Schmerz ließ mich aufkeuchen und dies nutze Laito, um mir seine Zunge in den Mund zu schieben. Während ich mit ihm um die Dominanz kämpfte (ich wusste natürlich, dass ich nicht gewinnen konnte), ließ der Schmerz an meiner Brust nach und klang in Lust nach. Das Pochen in meiner Klitoris wurde stärker und ich wünschte, ich könnte mir selbst irgendeine Form von Befriedung beschaffen, doch Laito hatte sich so positioniert zwischen meinen Beinen, dass ich keine Chance darauf hatte. Scheiß Sadist!
Erneut küsste Laito meinen Kiefer entlang, hinunter zu meinem Hals, ehe er kurzerhand mein Shirt zerriss. Ruckartig riss ich mich von ihm los.
"Kanato hat das gemacht!" empörte ich mich, doch Laito knurrte zurück.
"Halt die Klappe!" ehe er seine Lippen um meine Brustwarze schloss und zu saugen begann, seine eine Hand um die andere Brust geschlossen, die andere legte sich um meinen Hals, legte kaum merklich Druck auf, ehe er murmelte:
"In den nächsten Minuten will ich nicht, dass du auch nur an den Namen eines anderen Mannes denkst." Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er zudrückte, mir die Luft aus dem Hals gedrückt wurde und ich stöhnte.
"Und dafür werde ich auch sorgen."
Laito wollte sich gerade wieder meiner Brust zuwenden, als die Tür aufgetreten wurde. Keine Sekunde später war Laito weg von mir und als ich mich aufrichtete, mich nicht darum kümmerte, dass ich oben rum nackt war, sah ich ihn am Hals an die Wand gedrückt. Von Subaru. Knurrend starrten die beiden Brüder sich wütend an.
Ach, Subaru.

Fünfzehn Minuten saßen wir alle im Salon, ich mit einem neues Oberteil und Laito saß so weit weg von mir, wie es überhaupt möglich war.
"Er war über ihr, hat sie angefasst und gewürgt! Wir wissen ganz genau, was dieser Perversling ihr angetan hätte, wäre ich nicht da gewesen!" tobte Subaru und zeigte immer wieder auf Laito, den alle finster ansahen. Inzwischen waren alle von dem Vorfall unterrichtet worden, da mich aber keiner zu Wort kommen ließ und sie Laito nicht glaubten, dachten jetzt alle, selbst Yui, Laito hatte mich vergewaltigen wollen!
"Das-"setzte ich erneut an, wurde aber von drei Leuten gleichzeitig unterbrochen.
"Alles ist gut." murmelte Kanato besänftigend neben mir, Shu auf der anderen Seite versprach mir:"Du bist absolut sicher." und Reiji, von seinem Platz mir gegenüber sagte: "Wir werden ihn angemessen bestrafen!" Ich seufzte tief und ließ den Kopf hängen. Gott verdammte Scheiße!
„Ich würde nie-" setzte Laito an, einen absolut verzweifelten Gesichtsausdruck auf seinen Zügen, wurde aber ebenfalls unterbrochen, allerdings von all seinen Brüdern auf einmal.
„SEI STILL!" Ich zuckte zusammen. Ich war es nicht gewohnt, dass sie so schrien. Nicht mehr.
„Sieh sie dir an!" tobte Subaru weiter und zeigte auf mich, starrte seinen großen Bruder nieder.
„Sie ist absolut verängstigt!"
„Wir sollten ihn in den Brunnen werfen." meinte Ayato.
„Oder ihn in den Keller zu Kanato's Figuren stellen." warf Shu ein.
„Dem ist er nicht würdig!" hielt Kanato dagegen.
„Ich werde meine neue Peitsche an ihm ausprobieren." stellte Reiji klar und mir wurde es zu viel. Ruckartig stand ich auf.
„Sagt mal, habt ihr sie noch alle?" schrie ich nun selber.
„Laito hat mich weder missbraucht noch wollte er es! Ich habe ihn geküsst, ich habe das ganze angefangen und ich wollte mehr als einen einfachen Kuss, Gott verdammt nochmal! Hört auf euren Bruder fertig zu machen, er hat nichts falsch gemacht!" keuchend stand ich da und sah in die geschockten Gesichter der Brüder. Vielleicht war das ein wenig grob. Ich atmete tief durch und wandte mich an Subaru.
„Danke." sagte ich jetzt ruhiger.
„Danke, dass du, dass ihr alle, euch solche Sorgen um mich macht und mich verteidigen wollt. Es gibt nur nichts, worum ihr euch Sorgen machen müsstet. Wirklich nicht." sagte ich und ließ mich wieder zwischen Shu und Kanato auf die Couch fallen.
„Aber- aber wieso?" fragte Kanato und sah mich aus großen Augen an.
„Wieso ich das wollte?" ich schnaubte leise.
„Jungs, ich bin 17! Und zwar bin ich noch Jungfrau, aber ganz sicher bin ich nicht unerfahren und asexuel bin ich auch nicht." stellte ich klar. Da fiel es wohl jemandem schwer, mich nicht mehr als Kind zu sehen.
„Wirklich Jungs, Laito ist echt heiß, jeder von euch ist das! Und ich bin keine Person, die unbedingt romantische Gefühle fürs Rummachen braucht. Ich habe für mich selber beschlossen, dass ich mich nicht von Laito entjungfern lasse. Zumindest heute nicht. Ich weiß nicht, ob ich dafür die Gefühle brauche oder nicht, ich weiß nur, dass ich heute noch nicht bereit war." erklärte ich. Kurz folgte eine Pause, ehe Reiji seufzte.
„Daran hätten wir denken müssen." gab er zu und ich sah, wie viel Mühe es ihn kostete, einen Fehler einzugestehen. Dafür war ich ihm echt unglaublich dankbar.
„Aber warum ausgerechnet er?" fragte jetzt Subaru.
„Hey!" empörte sich Laito und ich grinste Subaru schief an.
„Willst du lieber her halten, oder was?" Eine Röte zog sich auf seine Wangen, aber er wich meinem Blick nicht aus.
„Wäre eine bessere Wahl, als er."
„Also willst du jetzt mit Subaru und Laito einen dreier haben?" fragte Shu und sah mich ungläubig an.
„Wieso, willst du mitmachen, oder wie?" auf seinen Blick hin musste ich lachen.
„Nicht mit den beiden, niemals!" stellte er klar. Ein Gähnen entkam mir und als ich aus dem Fenster sah, erkannte ich, dass die es gerade hell wurde. Ich stand auf.
„Okay Jungs, nochmal im absoluten Klartext. Ich finde jeden von euch sexuell attraktiv und wenn ihr offen für solche Dinge seid, bin ich es auch. Aber jetzt lege ich mich auf's Ohr. Ich muss mich immer noch an diesen Rhythmus gewöhnen. Nacht Jungs!" sagte ich und wollte die Treppe ins nächste Stockwerk hoch laufen.
„Toll, danke Subaru. Du hast mir eine schöne Nacht versaut!" hörte ich Laito seinen Bruder anmeckern, ehe ich die elend lange Treppe erreichte und mich daran machte, sie zu erklimmen. Was ein Trubel.

In meinem Zimmer schob ich die Pizza vom Bett und ließ sich achtlos davor liegen, ehe ich eine Schlaftablette aus meinem kleinen Beutel für Medizin rauskramte. Anders würde ich mich nie umgewöhnen und ich wollte nicht die nächsten zwei Wochen auf Schlaf verzichten. Ich schluckte die kleine Pille mit dem Wasser vor meinem Bett, ehe ich mich in das kuschelige Bett legte. Mein Kissen roch nach Laito und dadurch fühlte ich mich sofort sicher. Ich spürte, wie meine Augenlider schwer wurden und war dankbar für die Tablette, ehe ich mich bequem hinlegte und meine Augen schloss. Ich schlief traumlos.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 14, 2021 ⏰

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