Luck ~ a General Hux Fanfiction

KAPITEL 𝟚𝟝

Während dem Essen merkte ich immer mehr, was Kiana mit dem Mister Perfect gemeint hatte. Mir war bereits vorhin schon klar gewesen, dass Thago ein äußerst gutaussehender Mann war, aber zudem besaß er auch noch Humor, war ziemlich charismatisch und außerdem konnte man sich prima mit ihm unterhalten. Charakterlich war er somit das vollkommene Gegenteil von Hux.

Thago kam von einem Hof, der sich nicht weit von hier befand. Seine Eltern waren mit denen von Lorin und Kiana gut befreundet gewesen, bevor die Letzteren von diesem Planeten nach Coruscant gezogen waren. Hauptberuflich war er Handwerker – laut Locette ein gut bezahlter.

Was mir an der Unterhaltung bei Tisch nach längerer Zeit auffiel, war, dass Hux noch kein einziges Wort mit Thago gesprochen hatte. Nachdenklich betrachtete ich den General, während Kiana sich angeregt mit Lorin unterhielt. Normalerweise beteiligte Hux sich zumindest ein kleines bisschen am Gespräch, doch heute war er völlig verstummt. Ein wenig neugierig war ich schon, denn es konnte doch durchaus sein, dass Thago und er auf dem Feld irgendwie aneinander geraten waren und sie sich nun abgrundtief hassten. Gut, ich dramatisierte die ganze Sache bestimmt, aber ich würde später mal beiläufig Kiana unter vier Augen darauf ansprechen.

Als wir irgendwann dann alle fertig gegessen hatten, übernahmen die jungen Leute, wie Locette uns immer nannte, das Aufräumen. Während Lorin nach draußen ging, um das Lagerfeuer schon einmal vorzubereiten, blieben wir anderen Vier drinnen.

Wie gewohnt räumte ich das dreckige Geschirr auf, als Thago auf einmal neben mich trat und mir half. Dann fragte er mich auf einmal:

„Wo kommst du eigentlich her, Zoey?"

„Ich habe die meiste Zeit meines Lebens auf Hosnian Prime gelebt."

„Oh, es schmerzt, das zu hören. Hast du jemanden bei dem Anschlag verloren?"

Nun lächelte ich traurig:

„Haben wir das nicht alle?"

Er nickte, auf seinem kantigen Gesicht lag ein bedrückter Ausdruck: 

„Da hast du Recht."

„Okay", meinte da auf einmal Kiana vorwurfsvoll: „Ich habe wirklich keine Lust, meinen wohl verdienten Abend in depressiver Stimmung zu verbringen."

„Keine Sorge meine Liebe, wir werden bestimmt noch anderen Gesprächsstoff finden."

„Das hoffe ich für euch!"

Wenig später waren wir fertig und gingen nach draußen zu Lorin. Der hatte bereits ein akzeptables Lagerfeuer zustande bringen können, um das fünf Stühle herum standen.

„Setzt euch doch, meine Damen und Herren.", begrüßte er uns und deutete eine übertriebene Verbeugung an.

„Idiot...", murmelte Kiana und ließ sich auf den erstbesten Stuhl fallen, ich setzte mich sofort neben sie. Zu meiner eigenen Überraschung nahm Thago direkt neben mir Platz. Fast meinte ich, dass mir Kiana einen vielsagenden Blick rüberschickte, den ich nur mit einer skeptischen Augenbraue quittierte. Daraufhin schüttelte sie amüsiert den Kopf.

Im Prinzip führten wir die nächsten anderthalb Stunden einfach nur das Gespräch vom Abendessen weiter. Mittlerweile sprach sogar Hux, auch wenn er nur auf Lorins oder Kianas Fragen antwortete. Außerdem verstanden Thago und ich uns immer besser, was vielleicht auch an dem Alkohol lag, der in seinem Drink war.

Irgendwann meinte Kiana:

„Ich hol mir nochmal was, wer will noch was?"

Daraufhin streckten Thago und Lorin fordernd ihre Gläser in die Höhe und Kiana nahm sie, während sie noch fragte: „Zoey, kannst du mir bitte helfen?"