Kapitel 23 (Jordans Sicht)

117 5 2
                                    

Ich öffne langsam meine Augen, in dem Raum ist es schon hell. Nach drei Tagen hier habe ich mich immer noch nicht daran gewöhnt dieses reißen Zimmer zu sehen, immer wieder Frage ich mich wo ich gerade bin. Vor allem Gestern, da lag Cole nicht mehr neben mir als ich aufgewacht bin, ich sag es euch, ich habe einen halben Herzinfarkt erlitten.

»Na, ist unser kleiner Langschläfer auch schon aufgewacht?«, flüstert mir Cole ins Ohr. Ich zucke zurück, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass mein Freund so nahe bei mir ist. Neben mir ertönt ein tiefes Lachen. Cole findet es anscheinend lustig mich zu erschrecken. »Mein kleiner Angsthase. Bin ich denn so furchteinflösend?« Da ich kurz nach dem Aufwachen immer leicht genervt bin und mich leicht reizen lasse, rutsche ich schmollend aus dem Bett. Langsam und mit schlurfenden Schritten bewege ich mich auf die Tür zu, die ins Badezimmer führt. Hinter mir höre ich etwas rascheln, wahrscheinlich klettert Cole gerade aus dem Bett.

Und wie es scheint lag ich richtig, denn ein paar Sekunden später schlingen sich zwei Arme um mich. »Lass mich los!«, meckere ich meinen Freund an und versuche mich aus seinem Griff zu befreien, indem ich meine Hände auf seine Unterarme lege und sie von meinem Bauch weg schieben will. »Honey, was ist denn los. Du bist doch sonst nicht so leicht reizbar.«, fragt Cole besorgt nach. Er hat Recht, auch wenn ich morgens immer leicht genervt bin, ist es normalerweise nicht so schlimm, doch heute Nacht habe ich... »Ich will nicht darüber reden, klar!«, gebe ich hart von mir. Ich versuche die Erinnerung an die Nacht zu verdrängen und gleichzeitig mich von Cole zu lösen, aber es hat keinen Sinn. Er ist zu stark.

Nachdem ich meine Versuche von Cole wegzukommen aufgegeben habe, dreht er mich langsam zu sich um und legt seine Hände auf meine Wangen. Forschend und besorgt sieht er mir tief in die Augen. Wie automatisch wandern meine Hände auf seine Unterarme und halten sich daran fest. Dieser Blick geht so tief, als könnte Cole mir wirklich in die Seele schauen. »Cole...«, hauche ich den Tränen nahe. Dieser beugt sich zu mir runter und legt seinen Mund sanft auf meinen. Langsam beginnt er seine Lippen leicht gegen meine zu bewegen. Er geht so behutsam und zärtlich vor, dass mir die Tränen kommen.

»Was ist passiert?«, fragt er leise nachdem er sich von mir gelöst hat. »Ich habe geträumt... I-ich... ich war bei meinem Vater u-und.. d-diesmal war-war... ich derjenige den er... g-geschlagen hat.«, bringe ich schluchzend hervor. Cole legt seine Arme um meine Taille und zieht mich näher zu sich, achtet aber darauf, dass wir uns weiter ansehen können. »Jordan, du bist hier in Sicherheit. Ich werde nicht zulassen, dass irgendjemand dir etwas tut.« Ich drücke meinen Körper gegen Coles und vergrabe meine Gesicht an seiner Brust. Mein Freund legt seine Arme um mich und hält mich einfach nur fest. Seine starken Arme die mich halten, seine Wange die er an meinen Kopf schmiegt, lassen mich langsam wieder entspannen.

Nach einigen weiteren Minuten in denen Cole und ich einfach nur so da stehen und die Nähe und Wärme des jeweils anderen genießen, löse ich mich wieder von ihm. Mein Freund sieht mich mit unergründlichem Blick an. »Du weißt, dass du immer mit mir reden kannst oder?« Ich sehe Cole an und bemerke unter Besorgnis und Liebe auch Enttäuschung in seinen Augen. Ich nicke langsam, nicht wissend was ich falsch gemacht habe. »Wenn etwas ist dann komm das nächste mal zu mir und Lauf nicht weg, in Ordnung?« Seine Stimme ist leise und auch ein wenig unsicher. Vielleicht sollte ich ihm auch mal entgegen kommen. Immer ist er derjenige der den ersten Schritt macht. Jetzt bin ich an der Reihe ihm mehr Sicherheit zu geben. »Ich vertraue dir Cole.«, sage ich während ich ihn umarme. »Mehr als jedem anderen und es tut mir leid, wenn ich dich mit meinem Verhalten manchmal verunsichere, aber ich weiß nie genau...«, bevor ich weiter reden kann presst Cole seine Lippen auf meine. »Ich liebe dich.«, hauche ich gegen seine Lippen. Cole erwidert das Liebesgeständnis sofort, dann lösen wir uns voneinander. »Komm lass uns ins Bad gehen, damit wir uns fertig machen können. Die Plätzchen machen sich nicht von alleine.«

Love the Royal (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt