Schlimm - Schlimmer - Mein Leben

Prolog

Einsam sah ich mir den Mond an. Die Kälte, die vom harten Felsen unter mir ausging, nahm ich nicht wahr. Ich war weder ein Vampir noch Mond süchtig. Und trotzdem - diese Nacht verspürte ich eine eigenartige Energie von ihm ausgehen. Es war Halbmond. Voller Angst dachte ich an letzte Nacht zurück. Ich war gerade von einer Party gekommen, als ein Mann auf mich zukam. Er hatte dunkelbraune, kurze Haare, dazu einen Vollbart, eine riesige Nase, grün-braune Augen und einen großen Mund, passend zur Nase. Zuerst registrierte ich nicht, dass er zu mir wollte. Doch dann ging er schneller zu mir, er lief fast. Ich bekam es mit der Angst zu tun, nahm den Autoschlüssel und sperrte meinen SEAT auf, doch es war schon zu spät. Der Typ packte mich am Arm und zerrte mich in eine dunkle Gasse.

"Nein!", schrie ich schrill, doch niemand hörte mich. Und wenn, dann interessierte es keinen. Er warf mich auf den Boden hielt mich mit seinen dreckigen Händen fest. Ich schrie immer und immer wieder, aber es half nichts. Er riss mir mein Shirt vom Leib, sodass ich nur noch mit BH dalag. Er streifte mir hastig die Hose herunter, während ich verzweifelt auf ihn einschlug.

"Nein! Lass mich in Ruhe, du Wixer!", schrie ich. Er ignorierte mich vollkommen, krallte mir auch Slip und BH vom Körper und fasste mich an allen möglichen Stellen an. Ich schloss die Augen, dachte mir: Nein! Das kann nicht sein, das kann nicht mir passieren!!! Aber es passierte mir. Der Mann zog sich ebenfalls aus, was ich gerade noch registrierte. Ich hatte aufgehört zu schreien. Ich ließ es mit geschlossenen Augen zu. Das war die schlimmste Nacht meines Lebens. Die Nacht, in der ich vergewaltigt und von einem Fremden entjungfert worden war. Ich schloss allein bei dem Gedanken daran die Augen. Es war so schlimm, so gottverdammt schlimm. Keiner, der das nicht erlebt hat, kann wissen, wie das ist. Er war so eklig, so angsteinflößend...

Ich atmete heftig auf und konzentrierte mich auf die Gegenwart. Die Nacht war vorbei, redete ich mir ein. Sie war endgültig vorbei.