Luck ~ a General Hux Fanfiction

KAPITEL 𝟚𝟞

Thago und ich entfernten uns ein paar Meter von den anderen und somit von der einzigen Lichtquelle um uns herum, weshalb wir ein recht beschränktes Sichtfeld hatten. Doch ich war für so etwas trainiert und hatte bereits häufig unter solchen Umständen gekämpft. 

Langsam begannen wir, uns im Schritttempo zu umkreisen, wir taxierten beide den jeweils anderen. Wie mir bereits vorhin aufgefallen war, hatte Thago einen athletischen Körper. Außerdem war er recht groß, etwa eins fünfundachtzig, was mir gleichzeitig ein paar Türen zu bestimmten Kampftechniken schloss, aber andere hingegen öffnete.

„Wie viele Jahre Kampferfahrung hast du denn schon?", fragte da auf einmal mein Gegner, woraufhin ich amüsiert eine Augenbraue hob:

„Denkst du wirklich, ich würde dir das jetzt sagen?"

„Ein Versuch war es wert.", entgegnete er mit einem spitzbübischen Grinsen, dann erfolgte sein erster Angriff. Seine rechte Hand kam auf mich zugeflogen, doch ich konnte sie ohne Mühe abblocken und von mir wegstoßen. Während Thago einen Schritt nach hinten tun musste, trat ich einen weiter vor, damit der Abstand so gering blieb wie möglich. Anschließend ging ich in die Offensive, indem ich einen Schlag mit meiner Rechten antäuschte, doch dann zog ich meine Linke nach. Leider durchschaute Thago mein Manöver und parierte den Schlag. Dann packte er allerdings mein eines Handgelenk und verdrehte es so, dass ich auf die Knie gehen musste. Ehe er mit seinem Handeln noch weiter gehen konnte, streckte ich mein eines Bein blitzschnell vor und trat ihm somit die Beine weg. Da er sich abfangen musste, ließ er sofort mein Handgelenk los und rollte sich daraufhin in Sicherheit. Da nun wieder ein paar Meter zwischen uns lagen, begann ich, um ihn herum zu tigern, während er sich aufrichtete und belustigt sagte:

„Wie ich sehe, trainierst du schon ein paar Jährchen. Mehr als fünf können es allerdings nicht sein."

„Wenn du meinst.", entgegnete ich, bevor ich in einen neuen Angriff überging. Auch hier fiel mir auf, dass Thago extrem gut kämpfen konnte, jedoch wurde mir recht schnell bewusst, dass ich trotzdem besser war als er. Ihm hingegen fiel das zu spät auf, und zwar als ich ihm beide Arme auf den Rücken verdreht hatte und er mit dem Bauch auf dem Boden lag.

„Überraschung", sagte ich wegen meines Sieges: „Es sind mehr als fünf Jahre gewesen, Thago."

„Das habe ich auch gemerkt.", stöhnte er unter mir und ich stand grinsend auf. Als er sich wieder auf den Rücken gedreht hatte, reckte ich ihm meine Hand entgegen, die er dankbar ergriff. Daraufhin zog ich ihn schwungvoll wieder auf die Beine, jedoch hatte das zur Folge, dass Thago mit einem Schlag nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt war. Doch anstatt sich von mir zu entfernen, blieb er an Ort und Stelle, wobei er jeden Winkel meines Gesichtes zu mustern schien. Für einen Moment verlor ich mich in seinen blauen Augen, die die Flammen des Lagerfeuers hinter uns reflektierten, doch dann kam ich wieder zu mir. Eilig und mit einem belustigten Lächeln löste ich meine Hand aus seiner, drehte mich um und ging die paar Schritte zum Lagerfeuer zurück. Während Kiana mich einfach nur kopfschüttelnd ansah, spürte ich Hux' durchdringenden Blick auf mir, der nicht von mir abließ. Hatte er mich den ganzen Kampf über so beobachtet? Bei der Vorstellung lief mir ein kalter Schauer den Rücken runter.

„Uhhh Thago, das wird noch einige Zeit hinter dir herjagen...", meinte da auf einmal Lorin äußerst amüsiert, weshalb Thago, der sich wieder auf den Platz neben mir niedergelassen hatte, ihn finster ansah. Dann schaute er allerdings mich kurz an und fragte interessiert:

„Wo und wann hast du so gut kämpfen gelernt?"

„Im Kindesalter.", antwortete ich und fast glaubte ich, dass Hux' Blick, der noch immer auf mir lag, durchdringender wurde: „Ich hatte die besten Lehrer, das musst du mir glauben. Außerdem hatte ich wirklich Spaß am Kämpfen. Vor allem dann, wenn ich meine nervigen Klassenkameraden als Gegner hatte."