Harry, Ron,Hermine und ich waren an diesem Nachmittag auf dem Weg zu Hagrid, der uns unbedingt sehen wollte, um uns etwas wichtiges zu zeigen.
"Was wird es wohl dieses Mal sein? Wieder ein neues Monster? " , kam es von Ron.
Keiner antwortete ihm, denn wir alle waren gespannt, was Hagrid von uns wollte. Ron fand es aber eher ärgerlich oder beängstigend, denn so wie mir erzählt wurde, hatten Hermine, Ron und Harry schon so einige Begegnungen mit Hagrids Tieren ( Einen dreiköpfigen Hund, der Fluffy hieß; einen kleinen Drachen, namens Norbert ; Arragog, eine riesige Spinne und Seidenschnabel, der Hippogreif, der eine neue Chance bekommen hat. )
Hagrid kam gerade aus seiner Hütte, als wir anklopfen wollten.
"Da seit ihr ja. Lasst uns gehen. "
Wir folgten Hagrid, der uns immer tiefer in den Wald führte. Es wurde kälter und auch dunkler und vereinzelt konnte man Krähen hören, die sich bestimmt über einen Kadaver her machten.
"Hagrid, wo führst du uns hin? Sag es uns doch einfach. " , forderte Harry Hagrid auf . Doch er ging unbeirrt weiter ohne sich zu uns umzudrehen.
Plötzlich hörten wir laute Rufe und auch Hufgetrappel. Rechts von uns galoppierten ein Dutzend Zentauren vorbei, die mit ihren menschlichen und sogleich pferdähnlichen Körpern solch eine pure Stärke und Reinheit ausstrahlten. Sie wirkten trotz ihres Anmuts aufgewühlt und in gewisser Weise Kampf bereit.
"Gefährliche Wesen, diese Zentauren. Mit denen ist es nicht zu spaßen, wenn sie in Aufruhr sind. Das Ministerium greift immer mehr in ihren Lebensraum ein. Bald haben sie gar kein Platz mehr. "
"Hagrid, was geht hier vor sich? "
"Tut mir leid ihr vier, dass ich so geheimnisvoll bin. Ich will euch damit eigentlich nicht belasten, aber wenn Dumbledore weg ist..., dann..dann.... Wer weiß wie lange ich noch hier sein kann."
Hagrid schluchzte leise und vereinzelte Tränen liefen seine Wange herunter, bis sie in seinem üppigen Bart verschwanden. Und dann bewegte sich etwas sehr großes auf uns zu."Grawpii" , rief Hagrid schon im nächsten Moment.
Ein großer, sehr dreckiger Riese kam mit schnellen Schritten zu uns und schnappte direkt über unseren Köpfen mit seinen gewaltigen Hände zu.Nur knapp konnten wir ihm ausweichen.
Der Riese lächelte leicht und rannte nun förmlich weiter zu uns. Die Erde bebte unter seinen Schritten. Ich dachte immer Hagrid wäre schon groß, aber dieser Riese übertrümpfte ihn gewaltig.Er muss um die fünf Meter groß sein und das macht es nicht leichter ihm zu entkommen. Plötzlich blieb er stehen und wurde leicht von einem sehr dicken Seil zurück gezogen. Er schaute uns verdutzt an.
Wir hingegen schauten ihn alle schockiert an."Ich konnte ihn nicht alleine lassen. Er ist doch mein Bruder. Eigentlich Halb-Bruder. Er ist komplett ungefährlich.Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen."
Der Riese musterte uns immer noch und langsam wich Hermine zurück, die im nächsten Augenblick von ihm geschnappt wurde. Sie schrie. Ron griff nach einem dicken Ast und schlug ihn gegen das Bein von dem Riesen. Ihn schien das nichts auszumachen, aber dennoch stieß er Ron unsanft von sich weg. Hagrid versuchte auf seinen Bruder einzureden und begann abermals damit, dass er nicht gefährlich sei, sondern nur verspielt.
"Grawp", hörte man Hermine gebieterisch sagen. "Lass mich runter. Jetzt! "
Grawp schien eingeschüchtert und er ließ Hermine ganz behutsam zurück auf den Boden gleiten. Grawp drehte sich wieder um und ging dort hin zurück, wo er am Anfang gestanden hatte. Er kramte und holte einen Fahhradlenker heraus, den er Hermine reichte. Sie nahm ihn und klingelte an der kleinen Fahrradklingel. Der große Riese fing an zu lächeln und setzte sich zufrieden hin. Er wirkte nun nicht mehr wie ein gewaltiges Monster, sondern wie ein kleiner Junge.
"Er braucht jemanden der sich um ihn kümmert und nach ihm sieht. Ich bin der Einzige, der ihm noch geblieben ist. Ich bin seine Familie! "
Hagrid schaute uns mit einem so flehentlichen Blick an, dass wir ihm versprachen uns um ihn zu kümmern, wenn Hagrid nicht mehr unter dem Schutz Dumbledores steht. Wir blieben noch eine Weile bei dem Riesen und kehrten erst gegen Abend ins Schloss zurück.
In der großen Halle wimmerte es nur so von Schülern, die sich zum Essen an ihre Tische setzten.Ich blieb noch eine Weile bei den Gryffindors, setzte mich dann aber zu meinen Freunden. Die Stimmung war nicht mehr die gleiche . Die sonst so helle von Kerzen beleuchtete Halle wirkte dunkel und trüb. Die meisten unterhielten sich nur im Flüsterton, denn niemand wollte, das Umbridge hört was sie sagen.
"Alles in Ordnung Grace ? Du isst ja gar nichts. " , fragte mich Adrian.
"Ich habe keinen Hunger." , entgegnete ich ihm nur.
"Du musst aber etwas essen.Heute Mittag hast du doch schon so wenig gegessen. "
Ich wollte ihm gerade antworten, als ich Draco Malfoy erblickte, der so eben die Halle betrat. Er ging mit stolzen Schritten zu unserem Tisch und setzte sich neben Blaise, der mir gegenüber saß. Sein Blick traf meinen und wir schauten uns eine ganze Weile an. Seit dem Kuss herrschte zwischen uns Waffenstillstand. Adrian wedelte aber nun, wie mit einem Spielzeug, eine Gabel voll Brokkoli vor mir.
"Hier kommt der Drache und bittet um Einlass zu seiner Höhle", hatte er seine Stimme leicht verstellt .
Ich entriss ihm die Gabel und steckte sie mir selbst in den Mund. Draco huschte ein leichtes Lächeln über die Lippen und die anderen sahen so aus, als müssten sie sich ein Lachen verkneifen.
Ich wurde bei ihrem Anblick leicht wütend und da ich sowieso schon gereizt war,fuhr ich Adrian etwas zu hart an."Halte mich nie wieder zum Narren.Ich bin kein bescheurtes Kleinkind,dass von ihrem Vater gefüttert werden muss. Also lass den Quatsch!"
Die anderen war das Lachen nun vergangen und auch Adrian schien gekränkt. Der einzige der immer noch lächelte war Draco Malfoy.
"Tut mir leid Ad, aber ich bin nicht in Stimmung für sowas und außerdem kann ich für mich selbst sorgen. "
Er nickte und aß weiter. Ich tat es ihm gleich und schaute immer wieder zu Draco, der auch mich anschaute. Mir entging dennoch nicht,dass Adrian uns beide scharf musterte und immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Er versuchte mich in ein Gespräch zu verwickeln, doch es war belanglos und so hörte ich seiner Geschichte nur mit halben Ohr zu.
Nach dem Essen gingen wir alle in den Gemeinschaftsraum und ließen uns auf unsere Stammplätze fallen. Wir redeten über alles mögliche und ich stellte erneut fest, dass Adrian neben mir saß und seinen Arm um mich gelegt hatte. Den anderen scheint das auch aufgefallen zu sein, denn Caitlyn warf mir immer fragende Blicke zu, wie auch Blaise. Draco schaute leicht säuerlich drein und ich fragte mich, was denn jetzt schon wieder in ihm vorging. Irgendwann stand er auf und verabschiedete sich, da er "Vertrauensschüler-Plichten" hatte. Eine Runde Nachtdienst würde ich Mal sagen.
Auch wir Mädchen standen auf und wollten zu Bett gehen, als Adrian mich am Handgelenk zurück zog.Das erinnerte mich an Draco, als er mich dort fest gehalten hat und kurz danach mich geküsst hatte.
"Ich will morgen Mal mit dir reden. Hast du Zeit? "
"Ja klar. Was willst du mir denn sagen? "
"Das wirst du noch früh genug erfahren. "
Ich wünschte ihm eine gute Nacht und folgte den Mädels. Sie kicherten und dachten sich verschiedensten Theorien aus und kamen letztendlich zu dem Entschluss, dass er sicher in mich verliebt sei.Ich glaubte ihnen kein Wort und lachte nur über sie. Irgendwann waren die Mädchen zur Ruhe gekommen und wir alle schliefen ein, wobei ich von jemanden träumte, von dem ich nicht träumen wollte
DU LIEST GERADE
𝖂𝖆𝖗 𝖔𝖋 𝖍𝖊𝖆𝖗𝖙𝖘
FanfictionWie man es weiß sind es die kleinsten Dinge , die ein Leben verändern können. In einem kurzen Moment kann sich zufällig etwas ereignen. Gerade, wenn du es am wenigsten erwartest, bringt es dich auf einen Weg, den du nie einschlagen wolltest. In eine...