Kapitel 5

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Während Daniel sich sein Abendessen macht geht es bei Tom drunter und drüber. Er hat seinem Bruder endlich gesagt, dass er Schwul ist und das er glaubt es schon länger zu wissen. Um genau zu sein, seit knapp 5 Monaten. Daraufhin ist sein Chris ausgerastet. Aber nicht im schlechten Sinne, er hat sich lediglich darüber beschwert, dass Tom erst nach 5 Monaten auf die Idee kommt, es ihm zu sagen. Tom weiß genau wie wichtig er seinem Bruder ist und das er ihm Blind vertrauen kann. "Versteh doch Chris, ich habe Zeit gebraucht. Ich wusste selbst nicht wie ich damit umgehen soll." sagt Tom und sieht auf seine Füße. Aber als sich zwei um ihn schlingen und er an den Körper seines Bruders gedrückt wird, fängt er an zu lächeln und schließt den größeren ebenfalls in die Arme. "Ist schon ok kleiner Bruder." sagt Chris lächelnd. "Hey! Wir haben gesagt du nennst mich nicht mehr kleiner!" beschwert sich Tom.

"Ja und? Du bist mein Bruder, kleiner als ich, und Jünger, also nenne ich dich so wie ich will. Außerdem wenn du uns schon verbietest dich Tommy zu nennen, dann lass mir wenigstens den Spaß dich 'kleiner' nennen zu dürfen." sagt sein Bruder grinsend und lehnt sich mich dem Ellbogen (?) auf Toms Schulter. "Jaja, ist ja gut jetzt. Nenn mich halt kleiner, aber ich muss los. Bin mit Daniel verabredet." sagt der blonde schnell, befreit sich aus dem Griff seines Bruders, zieht sich Jacke und Schuhe an und geht aus dem Haus. Auf dem Weg zu Dan hört er wieder Musik.

Tom drückt auf den Klingelknopf und wenig später wird die Tür aufgerissen und Dan fällt dem blonden um den Hals. "Wow, nicht so fest. Ich ersticke fast." sagt Tom belustigt, weil er diese stürmische Begrüßung nicht erwartet hat. "Sorry" entschuldigt sich Dan peinlich berührt. "Welchen Film willst du gucken?" fragt Tom aus dem Wohnzimmer, während Dan in der Küche das essen und Trinken fertig macht. "Was hältst du von 'Nightmare-Mörderische Träume'?" fragt Dan und sieht zu Tom rüber. "Klingt 'n bissle creepy, aber für mich ok." gibt er zurück. "Ok. Der ist im Regal ganz Links oben." sagt Daniel und zeigt in die passende Richtung.

Tom sucht den film raus und startet schon mal den Fernseher und den DVD Player. Dan stellt alles auf ein Tablett, kommt ins Wohnzimmer und lässt sich neben Tom nieder. "Ok, willst du auch hier schlafen oder um 00:00 wieder heim?" fragt Dan belustigt. "Ich würde gerne um 00:00 Uhr wieder heim. Vor allem nach diesem Film. Natürlich nicht du Nuss! Ich penn hier." gibt Tom lachend zurück und schlägt dem anderen leicht auf die Schulter.

Das erneute Klingeln der Tür reißt die beiden aus der kleinen Balgerei. "Oh Gott, wer ist denn das jetzt schon wieder." seufzt Dan genervt, steht auf und läuft zur Tür. Er öffnet sie und bleibt wie angewurzelt stehen. "Jamie, was willst du?" fragt er seinen Ex und sieht nicht besonders glücklich darüber aus, dass er hier ist. "Dan... können wir bitte reden?" fragt er sanft, aber Dan bleibt kühl und sagt: "Da gibt es nichts mehr zu reden. Ich hab gefühlt wie du mit mir umgegangen bis und ich bin froh darüber, dass ich dich erwischt habe. So konnte ich wenigstens wissen, dass ich dir nicht vertrauen kann."

"Daniel, warum kannst du nicht einsehen, dass wir für einander bestimmt sind? Du liebst mich, das weiß ich und das weißt du. Also komm zurück und stehe dir deine Gefühle ein." sagt Jamie und kommt immer näher an Dan heran. Tom, der das alles gehört hat, steht auf und läuft auch zur Tür. "Jamie, ich hab kein plan wer du bist oder was du von Dan willst, aber er hat dir schon gesagt, dass er dich nicht mehr liebt und dir jetzt noch nicht verzeihen kann. Also lass ihn endlich in ruhe." Der Typ sieht abwertend zu Tom und sagt: "Erneut frage ich dich: Was zur Hölle, machst DU bei MEINEM Freund?" "Hey! Er ist nicht dein Freund! Du hast ihn gehört und wenn du ihn nicht in ruhe lässt, sorge ich dafür, dass du wegen Belästigung vor dem Gericht landest." sagt Tom und sieht den Mann wütend an.

"Was erlaubst du dir eigentlich, so mit mir zu sprechen?!" erwidert der Mann. Aber Tom bleibt relativ cool und sagt: "Was ich mir erlaube?! Ich erlaube mir meinen Freund zu beschützen und jetzt mach, dass du weg kommst!" Aber Jamie juckt diese Drohung nicht sondern geht noch näher zu Dan. "Na los Dan, du bist nicht wirklich mit diesem loser zusammen?" ein triumphierendes grinsen ist auf den Lippen von Jamie zu sehen und er drängt Dan an die Wand.

Er weiß nicht was mit ihm los ist, aber jetzt reicht es Tom endgültig. Wütend packt er Jamie an der Schulter, zieht ihn von Dan weg und legt stattdessen ganz sanft seine Lippen auf die von Dan. Der kleinere reißt erschrocken die Augen auf und drückt sich an die Wand. Und während Daniel immer noch an die Wand gepresst im Flur steht, dreht Tom sich um, schiebt Jamie aus der Wohnung und knallt ihm die Tür vor der Nase zu. Tom dreht sich wieder um und sieht den Ängstlichen Dan an die Wand gepresst.

Langsam geht er auf den Dunkelhaarigen zu und flüstert: "Ist schon gut. Er ist weg und er wird es nie wieder wagen hier auf zu tauchen." Ein paar Minuten sieht Dan einfach nur in die Augen des größeren. Mit einer plötzlichen Bewegung fällt er Tom um den Hals und drückt sich ganz nah an ihn. "Danke." wispert er und steht kurz davor zu weinen. "Kein Problem. Ich hab dir gesagt, ich werde dich vor allem und jedem beschützen." flüstert der größere und streichelt beruhigend durch die verwuschelten Haare.

Die beiden Freunde nehmen wieder auf dem Sofa platz und Dan sagt: "Bevor wir anfangen, will ich dich etwas fragen. Warum hast du mir geholfen? Doch nicht nur einfach so?" Tom sieht in die Wunderschönen blauen Augen in denen er immer wieder versinken könnte. Nach ein paar Minuten Stille sagt er schließlich: "Weißt du, Dan, manchmal macht man komische Sachen für Menschen die einem wichtig sind. Aber lass uns jetzt den Film gucken, ok?" Daniel nickt nur und schaltet den Film ein.

*Knapp 30 Minuten später*

Dan liegt mittlerweile in Toms Armen und als plötzlich eine gruselige Stelle kommt, vergräbt er sein Gesicht in der Brust des größeren. Dieser greift nach der Fernbedienung und macht schnell den Film aus. "Oh Gott, nie wieder!" bringt Tom Atemlos hervor. "Nie wieder!" sagt auch Dan und verkrampft, bei den Gedanken an den Film, seine Hände in Toms T-Shirt. Tom hingegen lässt einfach nur den Kopf auf die Sofa lehne und drückt Dan an sich. "Ob wir jetzt noch Schlafen können?" fragt der kleinere belustigt und der andere antwortet: "Mit Sicherheit nicht." Lachend stehen die beiden auf und Dan sagt: "Du kannst ins Bad, Zähneputzen und ich schau mal ob ich dir eine Jogginghose und ein Pulli habe." Tom nickt und geht ins Bad.

Wenige Minuten später kommt er wieder und Dan schmeißt ihm eine Hose und den Pulli entgegen. "Das größte was ich habe." sagt er grinsend und jetzt verschwindet Dan ins Bad während Tom sich die Sachen anzieht. Die Hose passt aber der Pulli ist ein bisschen eng, da Daniel ein bisschen schmaler und kleiner ist. Dan muss sich ein lachen verkneifen als er Tom sieht, aber irgendwie sieht er auch ganz süß aus, denkt er sich. Grinsend wirft sich Tom auf die Couch. Dan setzt sich an die Kante, gibt Tom eine große decke in die Hand und fragt dann: "Ist das Sofa für dich ok? Oder soll ich hier schlafen und du kriegst mein Bett?" "Ist schon gut Dan. Ich komm klar. Gute Nacht." sagt Tom und lächelt. "Gute Nacht Tommy." flüstert Dan, steht auf und geht in sein Schlafzimmer.

Mitten in der Nacht wacht Daniel verschwitzt auf und merkt, dass er wohl geweint hat. Leise, um seinen Gast nicht zu wecken, tappst er in die Küche und schenkt sich ein Glas Wasser ein. Daniel nimmt sein Handy vom Küchentisch. 02:13. "Gott was ist denn mit mir falsch?" murmelt er, immer noch mit dem Gedanken, das der blonde schläft. Aber als ein leises: "Was hast du gesagt?" aus dem Wohnzimmer kommt, erschreckt sich Dan mächtig. "Herr Jesus, erschreck mich doch nicht so." sagt er und läuft ins Wohnzimmer rüber. "Warum bist du wach?" fragt der blonde. "Weiß ich selbst nicht..." erwidert Dan in der Hoffnung, Tom würde es ihm glauben. Aber natürlich merkt Tom, dass sein bester freund lügt und sagt: "Aha und jetzt die Wahrheit."

Dan lässt den Kopf hängen und flüstert: "Ich hatte nur einen Albtraum..." Ohne ein weiteres Wort hebt Tom die Decke an, rutscht ein stück rüber und zieht Dan zu sich. Dieser quickt unmännlich auf, aber kuschelt sich dann an den warmen Körper hinter ihm. "Danke." wispert er im Halbschlaf und bekommt nur noch mit wie Tom wispert: "Für dich doch immer. Schlaf gut." Danach ist er auch schon in den Armen seines besten Freundes und heimlichen Schwarms eingeschlafen. "Ich liebe dich." wispert Tom ganz leise, legt seinen Arm um Dans Körper und schläft dann auch ein.


Ich hoffe wie immer das euch auch dieses Kapitel gefällt. Wenn ihr Vorschläge habt wie es weiter gehen könnte, dürft ihr das gerne in die Kommis schreiben<33

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