Ich stehe mit hängenden Schultern in der Küche. Ich bin bewegungsunfähig und sehe wahrscheinlich mehr als dämlich aus. Okay...jetzt nur nichts dummes machen!
Ich atme tief durch, aber mein Herz rast wild und ich schlucke. Dann höre ich Schritte und bin kurz davor, mich zu übergeben. Gerade als ich überlege, ob ich hinter die Couch springe, betritt meine Mutter die Küche. Im Schlepptau den Menschen, vor dem ich mich gerade am meisten fürchtete. Seine braunen Struppelhaare sind schon wieder viel zu lange und seine dunkelblauen Augen wandern durch den Raum, bis sie mich erfassen. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht und ich versuche ein Lächeln. Wahrscheinlich war das jetzt eine grausame Grimasse...Meine Mutter führt Patrick zur Couch. "Setz dich doch, mein Lieber. Ich habe Essen gemacht", trällert sie fröhlich und Patrick nickt etwas überfordert.
Ich bringe sie um.
Hilflos lasse mich an den Rand der Couch sinken und starre wahrscheinlich knallrot auf den Couchtisch, bevor ich am liebsten im Erdboden versunken wäre. Seine Tagebücher liegen auf dem Tisch. Super Leslie!
Patrick räuspert sich und sieht mich an dann an. "Ähm..hey",sagt er leise und mit leicht hysterischer Stimme sprudelt aus mir heraus:"Normalerweise ist sie nicht so, das war nicht geplant, ich..." Patricks Lachen lässt mich verstummen und ich vergrabe stöhnend das Gesicht in den Händen. Peinlicher gehts doch jetzt echt nicht mehr...!Aber ich werde schnell vom Gegenteil überzeugt, als meine Mutter wieder kommt und jedem von uns Essen hin stellt. Ich bete, dass sie verschwindet, doch sie lässt sich neben Patrick sinken und klopft ihm aufs Bein. Und dann beginnt sie ihn voll zu plappern. Ich senke beschämt den Kopf und stochere in meinem Essen herum. Falls ich Appetit gehabt hätte, ist dieser mir gründlich vergangen. Immer wieder schiele ich zu Patrick, der aber irgendwie interessiert aussieht und sich angeregt mit meiner Mutter unterhält.
Sein ernst?
Meine Laune sinkt und ich stehe auf. Ich schnappe mir die Tagebücher und Mit Paddy auf den Fersen verkrümel ich ins Schlafzimmer und werfe mich aufs Bett. Paddy folgt und legt sich neben mich. Stöhnend vergrabe das Gesicht in dem Fell meines Vierbeiners und versuche meinen Frust runter zu schlucken. Ohne Erfolg und ich drehe mich auf den Rücken. Während ich den zufriedenen Paddy kraule, denke ich über seinen Namensvetter nach. Wie lange ist er wohl in mich verliebt, ohne jemals einen Ton zu sagen?
"Vielleicht wage ich noch einen Versuch",murmele ich und nehme das erste Tagebuch. Ich zögere, dann schlage ich das Buch auf und blättere auf die zweite Seite.
Liebes Tagebuch,
Wie der Zufall es will, bin ich dem mystery Girl wieder begegnet. Diesmal haben wir ein wenig mehr gesprochen und sie hat ihren Frust raus gelassen. Anscheinend überfordert sie gerade alles und ihr Hund trägt eine große Rolle dabei.
Als sie da vor mir stand, den Tränen nah und traurig, hätte ich sie am liebsten in die Arme genommen und ihr ihren Schmerz genommen. Sie ist zu schön fürs Traurigsein!
Ich konnte sie ein wenig aufheitern und hoffe, ich sehe sie recht bald wieder. Ich hoffe, dass eine Freundschaft zwischen uns entsteht. Das wird Joelle wohl dulden.
Obwohl mir ganz komisch wird, wenn ich in ihre Augen gucke. Schräg, schräg.
Ich schaue die Worte lange an und erinnere mich an meine Gefühle an dem Tag zurück. Krass...er hat schon direkt so gefühlt. Und nie etwas gesagt...
Paddy hebt den Kopf und holt mich so zurück in die Gegenwart. Ich lausche und höre Schritte. Kurz darauf klopft es an meine Tür. "Sunshine?",erklingt seine sanfte Stimme und ich schließe kurz die Augen. Dann lasse ich die Tagebücher verschwinden und straffe mich. "Komm rein",sage ich leise und schaue kurz darauf in 2 besorgte blaue Augen. Ich klopfe stumm auf die Decke neben mir und Patrick kommt rein. Er schließt die Tür hinter sich und setzt sich dann neben mich. "Was ist los?"
Seine besorgte Miene macht alles noch schlimmer und ich beiße mir die Lippen blutig. "Ich hab keine Lust auf meine Mutter gehabt, alles gut",bringe ich hervor und knete meine Hände. Patrick grinst schwach. "Sie ist etwas...forsch, nennen wir es so",sagt er leise und ich kann gar nicht anders, als zu Lächeln.Hinmel Herr Gott! Wie macht der das!
Damit ist aber unser Gesprächsstoff schon wieder verbraucht und wir sitzen schweigend nebeneinander. Es fühlt sich an, als würde der Raum immer kleiner werden und ich merke, wie sich alles in mir anspannt. Mein angestrengt ruhiges Atmen macht das ganze nicht besser und plötzlich bricht es aus mir heraus.
"Wieso hast du mir diese verdammten Tagebücher geschickt, Patrick!"
Soooo, da ihr ja so begeistert von der Idee mit den Tagebüchern wart...hier ist...Kapitel 2(?) Der Tagebücher😂
Seit ihr schon auf die nächste Seite in Patricks Gefühlsleben gespannt?😁
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Ein Ziemlich Berühmter "Hundetrainer"
Fiksi PenggemarLeslie ist fertig mit allem. Gestresst und genervt lässt sie alles an ihrem Hund aus. Bis sie einen Mann trifft, der ihr zeigt, dass nicht der Hund schuld ist, sondern sie. Zusammen erleben Sie einige Abenteuer und Leslie erkennt, dass Training ech...