Kapitel 1 Mobbing

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Als meine Wecker heute Morgen klingelt wäre ich am liebsten liegen geblieben. Ich hasse die Schule und die letzten 6 Wochen Sommerferien sind einfach zu schnell vorbei gegangen.

Ach ja, ich bin Lica und bin 17 Jahre alt. Vor 3 Monaten habe ich meine Eltern bei einem schlimmen Autounfall verloren und habe jetzt nur noch meine Tante und die wohnt 700km entfernt. Eigentlich sollte ich zu ihr ziehen, aber ich habe mich so lange dagegen gewährt, bis ich hierbleiben durfte. Ich wohne jetzt in einer kleinen Wohnung, die meine Tante für mich bezahlt. Wir haben uns nicht super verstanden und ich glaube ihr ist es auch ganz recht das ich nicht bei ihr wohne.

Um 7:20 schaffe ich es dann auch endlich aufzustehen. Ich gehe schnell duschen und ziehe mir danach meine schwarze Lieblingsjeans, ein weißes T-Shirt und meine Lieblingsjacke an. Draußen sind es zwar 25 Grad aber in T-Shirts kann ich seit dem Unfall nicht mehr rumlaufen. Ich werde gemobbt in meiner Klasse und an manchen Tagen wird es mir einfach zu viel. So langsam werden aber leider auch meine Lehrer auf mein Verhalten aufmerksam.

Als ich dann in der Schule angekommen bin wurde ich direkt schon komisch angeschaut und dumme Sprüche gehören auch zu meinem Alltag. Eigentlich ist das alles erst durch ein Mädchen bei mir aus der Klasse entstanden. Ihr Name ist Fenja und zusammen mit ihren Freunden Kira und Ella macht sie mir das Leben zur Hölle. Sie erzählt Lügen und droht jedem der mit mir befreundet ist das sie die auch fertig macht. Seitdem hat sich jeder von mir abgewendet und selbst meine beste Freundin ignoriert mich. Es hat halt einfach niemand Lust sich mit Fenja anzulegen.

Somit sitze ich jetzt also im Klassenraum, ganz allein hinten links in der Ecke und warte darauf das meine Klassenlehrerin kommt. Frau Vorwerk macht sich mittlerweile echt Sorgen, dass weiß ich, aber was soll ich machen. Ich kann einfach mit niemanden drüber reden. Es geht nicht!

In der 3/4 Stunde haben wir entfall, das heißt einige von uns gehen zu Edeka und andere bleiben in der Schule. Ich will mich nicht zu den anderen setzen und entscheide mich also etwas rauszugehen. Der Pausenhof ist leer und auch im Lehrer Zimmer sitzen nur ein paar Lehrer. Seit dem Unfall mag ich den Trubel um mich rum gar nicht mehr. Ich möchte mich am liebsten den ganzen Tag verstecken und niemanden sehen müssen was aber vielleicht auch an der Mobbing Sache liegen könnte.

Als ich an einem etwas abgelegenen Waldstück angekommen bin wird mir auf einmal richtig schwindelig. Ich probiere noch etwas weiterzugehen, bis ich auf einmal Stimmen und Schritte hinter mir wahr. Die Schritte scheinen immer Nähe zu kommen und als ich mich umdrehen will merke ich nur noch einen dumpfen schlage auf den Hinterkopf und einen Tritt in Rücken und Knie.

Danach ist alles schwarz und ruhig. Was eine Ruhe. Ob ich jetzt wohl tot bin? Es wäre sowieso für alle das Beste, wenn ich einfach ein für alle Mal verschwinden würde.

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