•Das Treffen•

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,,Die anderen werden in etwa zehn Minuten da sein. Bist du nervös?", fragte die Sozialarbeiterin.

Ob ich es war?

Sah man mir das nicht an?

Natürlich war ich nervös! Man wusste nicht, was einen erwartete. Als Antwort nickte ich nur.

Es kam ein Junge hinein. Er klopfte gar nicht.

Er hatte blonde Haare, eine Lederjacke und Jeans hatte er an. Schlecht sah er nicht aus.

Als er mich ansah, grinste er und ich wurde unsicher.

Wieso er wohl hier war?

,,Stell dich doch vor Thomas", forderte Mrs. Hale auf und der Junge schüttelte den Kopf. ,,Sie weiss jetzt meinen Namen. Mehr muss die Kleine nicht wissen", grinste er.

,,Kleine?!", fragte ich und er sah mich grinsend an. ,,Willst du Grosse genannt werden?", fragte er.

Er liess sich aufs Sofa fallen. Ich antwortete nicht.

Der Nächste liess nicht lange auf sich warten.

Es war ein dunkelhaariger Junge. Er hatte eine Brille an und sah wie ein Streber aus.

Wieso er hier war, konnte ich mir denken.

,,Ich heisse Dylan", begrüsste er uns und Thomas verdreht die Augen. ,,Kann ich gehen?", fragte er und Mrs. Hale schüttelte den Kopf. ,,Auf keinen Fall", antwortete sie.

Dylan sass sich neben mir hin und ehrlich gesagt, fand ich ihn auch sympathischer als Thomas.

Bei der Nächsten hätte ich gerne gefragt, ob ich gehen durfte.

Sie war am telefonieren und betrat den Raum. Ihren Riesenkoffer stellte sie an und liess sich nicht stören.

Nach zwei Minuten lag sie endlich auf. Sie sah uns an und ihr Blick blieb bei Thomas hängen. ,,Thomas?", fragte sie.

Super! Schlampe trifft auf Bad Boy.

Thomas sah aber eher genervt aus. ,,Das kann ja mal heiter werden", murmelte er. ,,Ich freu mich dich hier zu sehen", sagte das Mädchen mit einem grossem Lächeln. ,,Das wir Schluss gemacht haben, hast du aber schon kapiert?" Das Mädchen verdrehte die Augen. ,,Ich bin nicht blöd", antwortete sie.

,,Lydia, setz dich doch", unterbrach Mrs. Hale die Unterhaltung. Sie sass sich neben Thomas und unterhielt sich mit ihm.

Ehrlich gesagt hatte sie ihn einfach vollgelabbert und er sass einfach nur da.

Lydia war rothaarig. Sie war nicht stockdünn, dass ich eigentlich gut fand, denn die meisten Barbies waren nicht nur arrogant, sondern auch gleich noch dünn.

Die nächste Person war wieder ein Mädchen. Sie war schüchtern, denn sie hatte kein Blickkontakt mit niemanden ausser mit Mrs. Hale. Sie hatte einen weiten Pullover an, was mich wunderte, denn wir waren mitten im Sommer.

Sie sass sich neben mir hin und sagte nichts.

Ein Junge kam als Letzter. Er war Asiat und sah eigentlich recht normal aus.

Am liebsten hätte ich jeden gefragt, was ihr Problem war, denn bei den meisten konnte ich mir es nicht vorstellen, dass sie ein Problem hatten.

,,Da wir nun vollzählig sind würde ich euch bitten, beim Esstisch Platz zu nehmen."

Wir machten, was verlangt wurde und setzten uns hin. Die Meisten hatten genervt Gesichter und hatten, genau wie ich, keine Lust auf diese Sache.

,,Ihr werdet nun miteinander klarkommen müssen. Wie ihr sicher schon mitbekommen habt, werdet ihr hier wohnen. Ein monatliches Budget steht eich zur Verfügung. Ich war so nett und habe euch für die ersten zwei Monate eine Liste gemacht. Hier steht draus, was ihr einkaufen müsst und wer wann kochen muss.
Ihr alle habt ein Einzelzimmer."

Mrs. Hale wurde von Thomas unterbrochen. ,,Mindestens etwas Gutes."

Ohne auf den Kommentar einzugehen, machte sie weiter. ,,Da es Sommerferien sind, habt ihr zwei Wochen Zeit um euch kennenzulernen. 24 Stunden werdet ihr euch sehen. Wollt ihr noch eine Runde machen, wieso ihr hier seid?", fragte sie.

,,Okay. Ich fang an", beschloss Thomas einfach und fing an. ,,Ich weiss nicht, wieso ich hier bin. Hin und wieder habe ich nicht auf meine Eltern gehört. Bin ein wenig zu oft auf Partys gegangen. Theoretisch ganz normale Teeangersachen. Meine Eltern übertreiben einfach."

Es klang schon recht normal.

Ob das der wahre Grund war?

,,Dylan, möchtest du weitermachen?", fragte Mrs. Hale. ,,Na also... ich werde einfach in der Schule gemobbt", antwortete er. ,,Wunderst du dich?", fragte der Asiat. ,,Mit deiner blöden Nerdhaltung", machte er weiter. ,,Meinst du das du besser bist, mit deinem Machogehabe?", entgegnete ich und er wurde wütend. ,,Halt deine Klappe!"

,,Beruhigen wir und jetzt. Kleo machst du weiter?" Ich schüttelte den Kopf.

Den Grund wieso ich hier war, wollte ich lieber für mich behalten.

Ich wurde von meinem Vater zusammengeschlagen und das wollte ich nicht unbedingt sagen.

Mrs. Hale sag Teresa an, die ebenfalls den Kopf schüttelte.

,,Minho?", fragte sie. ,,Aggressionsprobleme.", antwortete Minho. ,,Wundert mich nicht", murmelte ich.

Bei Lydia war wie vermutet, der Grund, dass sie zu viel ausgibt und nichts zu schätzen wusste.

,,Ich werde euch jetzt alleine lassen. Gelegentlich werde ich vorbeischauen.", sagte Mrs. Hale noch und ging aus der Wohnung.

Und liess sechs Teenager zurück...

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