Kapitel 7 (Teil2)

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"NAMJOON!!!", rief ich und stürmte zu Tür.

"WAS? Was macht der denn um diese Zeit bei dir?", fragte Jessi überrascht.

"Keine Ahnung!", sagte ich, während ich hektisch den Riegel zurückschob und ihm die Tür aufdrückte.

"Kommt er öfter unangekündigt?", erkundigte sie sich. Doch ich achtete nicht mehr auf sie. Ich hörte wie die Haustür unten geöffnet wurde.

"Ich melde mich morgen bei dir! Danke für alles!", ohne auf ihre Antwort zu warten legte ich auf. Genau in diesem Moment erschien Namjoon. Schnaubend kam er auf mich zu, er war die Treppen hochgerannt.

Als er mich im Türrahmen stehen sah, blass wie der Tod, kam er, ohne zu zögern auf mich zu. Und nahm mich in seine Arme. Ich krallte mich an ihm fest und ließ mich von ihm in die Wohnung schieben, wo er die Haustür hinter sich zu fallen ließ.

"Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Hast du geschrien?", fragte er und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Gott du siehst furchtbar aus! Warum hast du nicht auf meine SMS geantwortet?".

Alles was ich tat war ihn anzustarren und stumme Tränen zu vergießen. Zum Glück war er da! Ich hatte ihn gebraucht. Ohne auf seine Frage zu beantworten vergrub ich mein Gesicht wieder an seiner Brust.

"Was ist passiert Blake?", seine Stimme lag nun voller Sorge." Rede mit mir!".

"Jemand hat mich verfolgt!", rief ich und wandte mich aus seiner Umarmung, um mich im Wohnzimmer, wie ein Häufchen Elend auf die Couch fallen zu lassen. Namjoon zog sich aus und folgte mir. Dabei schaltete er eine Lampe auf dem Beistelltisch an.

"Bitte was?", er sah mich geschockt an. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Die Couch gab nach und Namjoon zog mich zu sich. Einen Moment blieben wir so. Er nahm meine zitternden Hände in seine. Die Geste sorgte dafür, dass mein Herzschlag sich wieder normalerweise. Die Kälte wich aus meinem Körper, und die Tränen liefen weiter über meine Wangen. Sein Geruch, der sehr gut war, umfing mich. Ich spürte, wie ich wieder normal atmen konnte.

Als er seine Hand zurück  ziehen wollte, spürte ich später einen Stich im Herzen.

"Nein!", protestierte ich, lehnte mich an ihn und schnappte mir wieder seine Hand. Er legte den Arm um mich und drückte mich an sich. Einen Moment schwiegen wir. Ich wusste das Namjoon wartete bis ich anfing von mir aus zu erzählen. Was ich auch irgendwann tat.

"Ich hätte einfach zurück zu Jessi gehen sollen! Aber ich war so müde und wollte in meinem eigenen Bett schlafen. Und als der Bus nicht kam wollte ich einfach nur nach Hause laufen. Es wären auch nur 20 Minuten gewesen. Irgendwo muss ich dann aber falsch abgebogen sein da war plötzlich diese Straße...erst da hatte ich bemerkt das ich die Orientierung verloren hatte...ich bin trotzdem weitergelaufen! Und dann...dann war da plötzlich diese Person. Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, sie hatte ihre Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Erst dachte ich es wäre irgendein normaler Passant...Doch sie war so plötzlich aufgetaucht! Und als ich weiterlief, war sie plötzlich hinter mir, Wenn ich schneller lief, lief sie auch schneller ...
Als ich begann zu rennen, rannte sie auch!", da brach mir die Stimme weg. Ich spürte wie Namjoon sich neben mir anspannte. Er atmete schwer und zog seine Augenbrauen zusammen.

"Ich bin dann weiter gerannt, so schnell ich konnte. Ich habe meinen Bus gesehen und bin wie eine bekloppte über die Kreuzung gerannt...da waren überall Autos...sie haben gehupt...sie hätten mich überfahren können! Es war wie ein schlechter...Traum!". Plötzlich saß ich Kerzengerade auf der Couch. Namjoon sah mich erschrocken an. Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das Deja Vu'. Die Straße. Die Kreuzung. Das hatte ich alles schon einmal gesehen und durchlebt. Drehte ich jetzt völlig durch. So etwas gab es doch nur in irgendwelchen Fantasy Romanen.

🌛MOONCHILD🌜Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt