So nah und doch so fern

Kapitel 9

pov. Tony

Ich lehnte mich nach hinten und überlegte was ich fragen wollte. Ob es im Himmel heiße Frauen gab?

"Ih. Stank." riss mich eine angewiderte Elisabeth aus den Gedanken.

"Was?" fragte ich verwirrt.

"Was für nen Schrott denkst du da?" fragte sie mich immer noch angewidert.

"Du weißt was ich gedacht habe?" fragte ich sie verunsichert.

"Ja, ich weiß was du gerade gedacht hast." murmelte sie und nahm noch einen Schluck von ihrem Bier.

Ohne zu wollen schoss mir ein Bild von einer halbnackten Frau in den Kopf, mit Engelsflügeln in den Kopf.

Elisabeth sah mich angewidert an.
"Bitte denk an irgendwas. Egal was. Es können auch Einhörner sein. Aber bitte hör auf daran zu denken." flehte sie mich dass schon an.

Jetzt musste ich an ein Einhorn mit einem Bikini denken.

Sie schlug mit ihrem Kopf auf dem Tisch.
"So hab ich das nicht gemeint." sagte sie verzweifelt.

"An was denkt er denn?" fragte Clint schmunzelnd.

"An ein Einhorn, welches einen Bikini trägt." seufzte sie.

So gut wie fast alle mussten lachen.

"Jetzt muss ich auch dran denken." sagte Clint lachend.

Elisabeth seufzte.
"Wie bin ich nur hier gelandet. Warum bin ich nicht in sie Hölle gegangen. Da hatte ich jetzt eine schöne Prügelei mit Giel und müsste nicht mitansehen wir jemand an ein Einhorn mit Bikini denkt." seufzte sie und nahm einen weiter Schluck von ihrem Bier.

Nach ein paar Minuten hatten sich alle wieder beruhigt.

"Du hast gesagt das du Gedanken von Menschen hören kannst. Wie ist es mit anderen Kräften?" fragte Captain Iglu.

"Sie hat von jedem etwas bekommen. Von unserem Vater, hat sie das Gedanken lesen bekommen. Von Michael ihre Geschwindigkeit und Stärke.  Von meiner Wenigkeit ihr den Einfluss auf Menschen. Aber von Lucifer hat sie fast alles bekommen. Ihr Aussehen, das recht auf den Thron der Hölle und seinen Schlechten Humor." sagte Gabriel und er bekam von Elisabeth einen Klaps auf den Hinterkopf.

"Mein Humor ist super Toll, du Pfeife." sagte sie und setzte sich wieder hin.

"Lizzy. Ich muss zugeben. Du hast wirklich den gleichen schlechten Humor." sagte Michael und duckte sich weg da sie zum Schlag ausholte.

"Und ihr habt beide ein Alkoholproblem. Ich habe euch noch nie nüchtern erlebt." hängte Gabriel noch an.

"Ihr seid nicht besser." murmelte Elisabeth bevor sie noch einen Schluck nahm.

"Da das jetzt geklärt ist. Wer ist die Finsternis?" fragte Fury und Elisabeth und ihre Onkel wurden schlagartig ernst.

"Sie ist eine Schlampe." sagte Elisabeth.
"Eine Verräterin." sagte Gabriel.
"Eine verrückte." sagte Michael.

"Achtet auf eure Ausdrucksweise." murmelte Rogers.

"Ihr müsst sie ja sehr mögen." sagte ich ironisch.

Elisabeth stellte ihr Bier ab und verschränkte ihr Finger ineinander.

"Wenn ich sie das nächste mal sehen wird sie nicht so leicht davon kommen." sagte Elisabeth todernst und starrte auf einen Fleck am Tisch.

"Aber was hat sie mit euch zu tun?" fragte Natasha verwirrt.

"Naja. Wenn Engel und Dämonen sterben, kommen sie zu ihr. Du siehst dich dort selbst und du selbst sagst dir immer wieder wie nutzlos du seist. Es ist bisher nur einer Person gelungen ihr zu entkommen." erklärte Michael seufzend.

"Und wem?" fragte Banner interessiert.

"Lizzy." sagte Gabriel monoton.

"Seit dem will die dumme Kuh sie. Sie ist halb Dämon, halb Engel und dann hat sie es auch noch geschafft von der Finsternis zu verschwinden. Nicht jeder hat so einen Lebenslauf." erklärte Gabriel weiter.

"Aber gab es die Finsternis einfach so von dem einen auf den anderen Tag?" fragte Rogers.

"Irgendwie schon. Sie ist am gleichen Tag aufgetaucht wie Gott. Sie sind Geschwister." erklärte Michael.

"Kann man euch wie Menschen töten?" fragte Bruce um von der Finsternis abzulenken.

Elisabeth lächelte frech.
Aus ihrem Ärmel holte sie einen silbernen Dolch.

"Nur mit dem Schätzchen." sagte sie und strich über den Dolch.

"Lizzy? Ist das Blut?" fragte Gabriel.

"Vielleicht." sagte sie verlegen und strich das Blut an ihrem Shirt ab.

"Das war kein nein." sagte Michael mit hochgezogener Augenbraue.
"Aber auch kein Ja." sagte sie und steckte ihren Dolch zurück.

"Ihr habt uns jetzt glaube ich genug gefragt. Ich habe nämlich auch eine Frage an euch." versuchte Elisabeth das Thema zu wechseln und stand auf.

"Schieß los." sagte ich.

"Wo sind die Maximoff's?" fragte sie.

"Die gibts ja auch noch." murmelte Captain Iglu.

Er stand auf und stellte sich neben sie.

"Ich bring dich zu ihnen." murmelte er und ging aus dem Besprechungsraum, dicht gefolgt von Elisabeth.

pov. Elisabeth

Ich folgte Steve durch die Flure und sah die ganze Zeit auf den gut trainierten Rücken von ihm.

Derjenige wem der Rücken gehörte, blieb stehen und ich lief fast in ihn rein.

Er murmelte ein 'Sorry' und öffnete eine Tür.

Ich sah sofort die Maximoff's.

"Freunde." sagte ich und bekam die finsteren Blicke der beiden ab.

"Dumme Kuh." murmelte Pietro.

"Ich habe dich auch lieb." sagte ich und lächelte ihn zuckersüß an.
"Was willst du?" fragte Wanda.

"Das ihr hier rauskommt." sagte ich und setzte mich auf den Boden.

Steve gab mir einen fragenden Blick und ich nickte nur.

Dann öffnete er die Zellentür.

Wanda trat vorsichtig heraus.

"Keine Sorge. Die sind eigentlich ganz okay." sagte ich schulterzuckend.

Wanda und Pietro gaben mir einen Klaps auf den Hinterkopf.

"Du bist zu eine Idiotin." sagte Wanda kopfschüttelnd.

"Aber ihr liebt diese Idiotin." sagte ich schmunzelnd.

"Ja, leider." murmelte Pietro.

Ich schenkte ihm eines meiner zuckersüßesten Grinsen.