Kapitel 16

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Professor Umbridge kam mit erhobenem Zauberstab auf uns zu und befahl Harry sich auf den freien Stuhl zu setzten. Wir anderen sollten uns neben einander in eine Reihe stellen und die Zauberstäbe abgeben. Kurz spielte ich mit dem Gedanken die Teller mit den Katzen explodieren zu lassen oder sonst etwas heraufzubeschwören. Doch würde das etwas bringen?
Ich schmiss alle Zweifel über Bord und konzentrierte mich. Leichte Funken sprühten aus meinen Händen, doch Ron hielt mich auf. Mit einem sehr intensiven Blick machte er mir klar, dass ich es nicht noch schlimmer machen sollte.
Er hatte recht. Umbridge war schon sauer genug , wegen dem Spektakel von Fred und George und jetzt alles in Luft zu jagen würde alles verschlimmern und am Ende dachte sich diese Schnäpfe noch eine Fantasiegeschichte aus und wir landen allesamt in Askaban.

Dann hörten wir jemanden im Flur schimpfen. Ich erkannte seine Stimme sofort. Es war Draco, der auch schon im nächsten Augenblick mit Neville hinein spaziert kam. Als er mich sah, verstummte er und sein Gesicht nahm eine sorgenvolle Miene an. Bevor ich mich weiter mit Draco beschäftigen konnte, stolperten Crabbe, Goyle und drei weitere Jungs hinein, die auch aus meinem Haus stammten. Sie brachten Luna und Ginny mit.
Ich war verwundert, wieso sie alle hier waren, doch ich konnte es mir denken. Hermine und ich müssen nicht die einzigen gewesen sein, die Harry sahsn, wie er zu Boden sank. Oder aber sie sahen uns davon rennen und sind uns gefolgt. Wie auch immer sie hier her gekommen sind, es half uns nicht Umbridge zu entkommen.

Ein großer kräftiger Junge, namens Sean Davis, kam auf mich zu und verschränkte meine Arme hinter dem Rücken. Das ließ ich mir nicht gefallen und so sammelte ich meine Kraft und erhitzte meine Hände, um seine zu verbrennen. Es funktionierte und er ließ sie los.
Aus dem Augenwinkel, sah ich wie Draco mit Neville im Schlepptau zu uns kam. Er schupste Neville zu Sean Davis und stellte sich an seine Stelle. Draco lehnte seinen Oberkörper gegen meinen und beugte sich zu meinem linken Ohr.

"Was machst du hier? Geht es dir gut? "

Ich antwortete ihm nicht. Er hatte es nicht verdient eine Antwort auf seine Frage zu bekommen. Er war daran Schuld, dass wir hier alle fest sitzen und Umbridge uns bestrafen wird. Draco seufzte und brachte Abstand zwischen uns. Sofort merkte ich ein leichtes Ziehen in meiner Brust an der Stelle, wo mein Herz liegt.

"Du wolltest zu Dumbledore oder? , hörte ich Umbridge sagen. Harry verneinte und kassierte einen harten Schlag auf seine rechten Wange.
Eine weitere Person betrat den Raum. Ich rechnete mit jedem aber nicht mit Snape. Wie immer war er in schwarz gekleidet und seine Miene war hart und verbittert.

"Sie haben nach mir gerufen."
Umbridge wandte sich von Harry ab und sagte " Snape,die Zeit ist gekommen um Antworten zu bekommen, ob sie es nun wollen oder nicht. Haben sie das Veritaserum mitgebracht? "

Ich wusste genau, was Veritaserum war. Es wird benutzt um Leuten die Wahrheit zu entziehen, ohne das sie die Wahrheit preisgeben wollen. Was Snape im nächsten Augenblick antwortete verblüffte mich.

"Ich glaube sie haben den Vorrat vollständig aufgebraucht, als sie die letzte Schülerin Miss Chang befragt haben."

Harry drehte sich zu uns um und in seinen Augen erkannte ich tiefste Reue. Auch die anderen schauten beschämt zu Boden. Wir hatten Cho unrecht getan, aber nun Versehen hin oder her, wir müssen bei der Sache bleiben und nicht in ein Gefühlschaos sinken. Snape drehte sich wieder in Richtung Tür und wollte den Raum verlassen.

"Er hat Tatzte.Er hält ihn gefangen an dem Ort, wo es versteckt ist" , äußerte Harry mit einem verzweifelten Unterton. Snape sah nun Harry mit einer hochgezogenen Augenbraue an und Umbridge fragte direkt nach, was Harry damit sagen will.

"Ich habe keine Ahnung. " Mit diesen Worten verließ Snape den Raum und man hörte nur noch seine dumpfen Schritte.

"Nun gut.Es ist deine Entscheidung,Potter. Dies ist ein Verbot des Ministeriums und sie lassen mir keine andere Wahl. Der Cruciatus Fluch sollte ihre Zunge lockern. Was Cornelius nicht weiß, macht ihn nicht heiß." Sie drehte einen Bilderrahmen auf ihrem Schreibtisch um und richtete ihren Zauberstab auf Harry. Die Katzen auf den Tellern fingen laut an zu miauen, so als ob sie nur darauf warten würden, dass Umbridge mit ihrer Tortour begann.

"Sag es ihr Harry! " , schrie Hermine.

"Was soll er mir sagen? "

"Wenn du es nicht sagst, wo sie ist, Harry, dann werde ich es tun."
Wir alle schauten Hermine verwirrt an. Harry sah so aus, als würde er die Welt nicht mehr verstehen und auch ich begriff nichts, von dem was Hermine sagte. Umbridge lief rot an und fragte erneut, was Harry ihr sagen soll. Hermine antmete tief ein.

"Dumbledores Geheimwaffe! "
Umbridge nahm ihren Zauberstab runter und forderte Hermine auf, ihr diese Geheimwaffe zu zeigen. Auch Harry und ich sollten mitkommen, da sie es so für sicherer hielt. Sie meinte die anderen wären zu schwach um sich aus den Armen der Jungs zu befreien.Draco ließ nicht los und so musste ich mich schließlich aus seinem Griff zerren. Ich schaute ihn nicht an, doch ich wusste, dass er uns mit seinem Blick genau folgte.

Hermine übernahm die Spitze und führte uns aus dem Schloss hinaus. Wir gingen an Hagrids Hütte vorbei in Richtung Wald. Ich begriff ihr Ablenkungsmannöver endlich. Hermine führte uns geradewegs zu Grawp, dem Riesen. Es wurde dunkler umso tiefer wir in den Wald gingen. Umbridge wurde langsam ungeduldig ich fürchtete schon, sie würde uns keinen Glauben mehr schenken. Wir kamen an der Stelle an, wo uns Hagrid letztes Mal u hingeführt hatte, doch da stand kein Grawp. Auf dem Boden lag nur ein zerrissenes Seil.

"Und? Wo ist nun diese Gehimwaffe? "
Keiner antwortete ihr. Umbride ging bedrohlich um uns herum. "Es gibt überhaupt keine Waffe. Hab ich recht? Ihr habt versucht mich für dumm zu verkaufen!
Wir schauten uns verzweifelt an. Wir hatten keinen Plan mehr.
"Wisst ihr, ich hasse Kinder.."

Bevor sie weiter reden konnte, hörte man das Knacken von Holz. Ängstlich drehte Umbridge sich um und wich hinter uns. Oben auf einem Abhang standen dutzende Zentauren, die allesamt ihre Waffen in den Händen hielten.

"Ihr habt kein Recht hier zu sein Zentauren. Das ist Ministeriumsgebiet! "

Ihre Worte waren schlecht gewählt. Die Zentauren schnaupten verächtlich und richteten ihr Pfeile auf uns. Umbridge verschlimmerte es.
"Ich warne euch. Nehmt eure Waffen runter. Ihr seit den Zauberen und dem Gesetz unterwürfig! "

Ein Zentauren Männchen feuerte einen Pfeil ab, den Umbridge erfolgreich auswich. "Ihr dreckigen Halbmenschen! "
Umbridge richtete ihren Zauberstab auf den Zentauren, der im nächsten Augenblick von einer Schlinge umringt war,die ihm die Luftröhren zuschnürrten. Nach Luft ringend stolperte er und rutschte den Abhang hinunter direkt zu unseren Füßen. Wir rannten auf den Zentauren zu und ich hörte Umbridges Stimme ganz weit entfernt von mir. Ich ließ Funken aus meinen Händen sprühen und um das Seil zu durchtrennen. Umbridge schrie plötzlich und ich sah, dass Grawp sie in seinen Händen hielt. Die Zentauren rasten auf ihn zu und beschossen ihn mit Pfeilen. Verängstigt ließ Grawp sie fallen und die Zentauren ergriffen Umbridge.

"Sagen sie ihnen, dass ich keine Gefahr bin. ", flehte sie uns an

"Tut mir leid, Professor, aber ich soll keine Lügen erzählen. " , kam es von Harry. Die Zentauren galoppierten davon und man hörte von weitem noch Umbridges Schreie. Wir bedankten uns bei Grawp und rannten zurück.








𝖂𝖆𝖗 𝖔𝖋 𝖍𝖊𝖆𝖗𝖙𝖘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt