Freddys Plan

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Zwei Tage später...

Freddys Sicht:
Morgen hat Charlotte Geburtstag. Ich möchte ihr dieses Mal eine ganz besondere Freude bereiten. Und jetzt zu meinem Problem... mir fehlt die Idee. Ich hätte mir das mit dem Schloss besser ml für ihren Geburtstag gelassen, aber naja. Ich muss mir ganz dringend etwas einfallen lassen.
Heute haben wir auch nicht so wirklich viel gemacht. Wir haben mit den Kindern gemeinsam gefrühstückt und Levi anschließend in die Krippe gebracht. Mit Malia haben wir heute noch einen Termin in der Klinik und deshalb geht sie heute nicht in die Kita. Sie hat auch noch ordentlich Schmerzen, das merkt man ihr an. Sie ist aber sehr tapfer. Mein großes Mädchen. Den Termin werde ich heute mit ihr wahrnehmen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um Birgit nach Ideen zu fragen, was ich machen könnte. Ist schon traurig, dass ich als Ehemann keine Ahnung haben soll, was ich der Frau, mit der ich seit sechs Jahren verheiratet bin, schenken soll.
Malia und ich müssen mit dem Bus fahren. Ich bin wirklich froh, wenn ich wieder mit meinem Auto fahren darf, aber bald ist ja dieser Test und dann geht das auch wieder. Ich hab ja zum Glück keinerlei Folgeschäden von dem Unfall getragen. Deswegen denke ich auch, dass ich den anderen Test auch bestehen werde, damit ich wieder arbeiten kann. Ich muss ehrlich sagen, dass ich es wirklich vermisse zu arbeiten... im OP zu stehen... am liebsten mit Charlotte, welche dann die Anästhesie macht. Es ist immer so schön zu sehen, mit wie viel Herz sie dabei ist. Sie liebt es, ihren Patienten zu helfen - zwar nicht so sehr wie uns (hoffe ich jedenfalls), aber sie liebt es.

Charlottes Sicht:
Morgen habe ich Geburtstag, Normalerweise würde ich ja feiern, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich da dieses mal keine Lust drauf. Warum? Weil ich keine Lust habe, dass dieser Geburtstag wieder in einer Katastrophe ausartet. Levis Geburtstag war schon schlimm genug. Der arme... Zum Glück wird er sich niemals an diesen schlimmen Tag erinnern können.

Freddys Sicht:
Malia und ich sind in der Klinik angekommen. Es ist schon komisch, eigentlich würde ich jetzt anfangen zu arbeiten - unter normalen Umständen. Ich muss mich halt noch ein wenig gedulden.
Nach einer kurzen Wartezeit kommt Malia dann auch dran und freut sich sehr über Birgit. Ich kenne nur wenig Kinder, die sich freuen, jemanden aus dem ärztlichen Umfeld zu treffen, aber ich denke mal, dass ist auch nur so, weil sie ja von Anfang an in einem solchen Umfeld aufgewachsen ist. Sie kennt es ja gar nicht anders.
Wir gehen in den Behandlungsraum und Malia macht es sich schon auf der Liege bequem.

Malias Sicht:
Papa und ich sind im Krankenhaus und Birgit untersucht mich gleich. Ich habe ja einen verletzten Arm und da muss Birgit nachschauen, dass es auch wieder gut wird. Mama und Papa sagen, dass die Birgit das besser kann, als Mama und Papa. Aber ich glaube, dass die das auch gut können, die sind doch auch Doktors.
Birgit macht mir den Gips ab.

"Birgit Nein."
"Was möchtest du denn nicht, Malia?", fragt Birgit.
"Du darfst den Gips nicht abmachen!"
"Aber warum das denn nicht?"
"Weil Papa da was tolles drauf gemalt hat."
"Den Smiley?"
"Ja."

Ich möchte das nicht. Ich mag den Smiley. Der ist lustig, wie Papa. Der hat sogar so eine lustige Brille wie er.

Freddys Sicht:
Ich finde es ja schon niedlich, dass Malia den Gips wegen dem Smiley behalten will, aber das geht doch so nicht. Der muss erstens zwischendurch mal gewechselt werden und außerdem muss er früher oder später eh ab.

"Malia, ich kann dir gleich noch einen viel cooleren Smiley auf den neuen Gips malen."
"Na gut."

Birgit macht den alten Gips ab, schaut sich Malias Arm an und macht einen neuen Gips dran. Alles in Ordnung. Als der Gipsverband getrocknet war habe ich natürlich, wie versprochen, alle meine künstlerischen Fähigkeiten in einen ästhetisch ansprechenden, lustigen Smiley gesteckt.
Beim Malen ist mir aber eine Idee gekommen, aber dazu später. Dafür muss Malia mitspielen.
Mit Malia gehe ich noch ein bisschen in die Innenstadt. Dort schauen wir zwei uns ein wenig um, um ein Geschenk für die Mama zu holen. Malia kann sich auch etwas aussuchen, wenn wir einmal in der Stadt sind. Sonst gibt es ja keine Geschenke außer der Reihe, aber heute mache ich mal eine Ausnahme. Den anderen beiden muss ich dann aber auch was mitbringen. Die werden sich bestimmt freuen. Deswegen gehen wir zuerst in einen Spielzeugladen und Malia hat schnell etwas gefunden. Sie hat sich einen Kuschelhasen ausgesucht. Den gibt es sogar in verschiedenen Farben- perfekt, dann kann ich Levi und Lola jeweils auch einen mitbringen und schon haben wir alle gleich gehalten. Danach gehe ich mit Malia in eine Eisdiele. Es ist so warm und deswegen kaum auszuhalten.
Im Anschluss gehen wir in einen Fotoladen. Dort können die mit einem Foto richtig coole Sachen zaubern. Ich habe mich für ein Hochzeitsfoto von uns beiden entschieden und das in ein Herz aus Glas einarbeiten zu lassen. Das hat eine Weile gedauert, aber zum Glück konnte Malia sich gut beschäftigen mit dem Hasen. Dann waren wir noch einkaufen und sind nach Hause gefahren. Meinen Plan habe ich Malia erzählt... Mal sehen, was passiert.

Die Geschichte von Team EngelhauserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt