Kapitel 8 - Niemals

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Dort draußen vor meinem Fenster stand Spidermen. Besser gesagt Peter Parker in seinem Anzug. Was macht er da draußen? Warum hat er den Anzug an? Sofort stand ich auf und lief zum Fenster. Ich öffnete es und warf ihm erstmal nur ein verwirrten Blick zu. Ohne irgendwas zu sagen hob er mir seine Hand hin um mir zu ihm raus zu helfen. Was wird das? Ohne zu wiederreden gab ich ihm meine Hand und er zog mich zu ihm hoch. Wir standen dicht beieinander und ich musste leicht lächeln. "Wir haben doch ausgemacht uns hier zu treffen", erklärte er.  Er hat recht. Das haben wir. Ich wollte gerade etwas sagen da drückte er mich an sich als würde er mich umarmen wollen. Was macht er? "Halt dich gut fest", sagte er bloß. Mehr brauchte ich nicht. Mit einem festen Griff umschlungen meine arme ihn. Ich hatte devinitive Respekt vor dem was als nächstes passieren würde. Er legte seinen einen Arm um mich und dann. Er ließ sich einfach fallen. Er ließ sich einfach mit mir vom Dach fallen. "Woahhhhh", rief Peter begeistert. Das Adrenalin schoss durch mich und mein ganzer Körper kribbelte. Oh mein gott. ICH FALLE! "Aaaaaaahhh", schrie ich aufgewühlt. Wobei der schrei fast schon rausgequetscht klang. Der Boden kam immer näher. Will er uns umbringen? Ich vergrub meinen Kopf in seiner Brust und mein Griff verkrampfte sich leicht. Nichts passierte. Bin ich tod? Vorsichtig öffnete ich die Augen. Das was ich sah war mehr als nur schön. Wir schwingten durch das beleuchtete New York City in der Nacht. Ich konnte es kaum glauben. Dieser Adrenalin stoß und diese unglaubliche Aussicht. Ich meine wir flogen regelrecht zwischen den Gebäuden umher. "Es ist so wunderschön", kommentierte ich staunend. "Oh ja ist es", bekam ich von Peter als Antwort. Wow. Meine Augen leuchteten. Der kalte Wind von unserer Geschwindigkeit durchkemmte mein Haar. Es ist unglaublich. Wir hangelten zwischen den Hochhäusern und trotz dieser Höhe fühlte ich mich sicher. Ich fühlte mich sicher bei ihm. "Wir landen jetzt auf diesem Dach", erläuterte Peter plötzlich. Landen? Oh nein. Wir fielen bereits und kamen dem flachen Dach immer näher. Es folgte ein dumpfer Aufprall. Wir standen. Wir haben es geschafft. Sofort ließ ich von ihm ab und schaute zufrieden zu ihm. Er war aber noch nicht wircklich im Gleichgewicht und stolperte noch ungeschickt nach hinten. Natürlich fiel er schließlich. "Ups", war seine einzige Reaktion. Ich musste leise kichern. Mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht sah er mich so unschuldig auf dem Rücken liegend an. Er ist doch so ein tollpatsch. Hilfsbereit tappte ich zu ihm. Diesmal war ich es die, die Hand hinhob. Er hätte meine Hilfe zwar niemals gebraucht aber wer sagt nein zu einer Lady wie ich es eine war. Peter setzte sich leicht auf und Griff nach meiner Hand. Ich wollte ihn gerade nach oben ziehen da rückte er so stark an mir das ich zu ihm hinunter viel. "Eyyy", beschwerte ich mich lachend. Ich lag auf ihm meine Hände auf seiner Brust. Mein Kopf direkt über seinem. Hat er das mit Absicht gemacht? Es wurde still. Wir sahen uns direkt an auch wenn es eher eine Maske war die ich ansah. Er ließ schließlich die Maske sozusagen einfahren und ich konnte ihm direkt in die Augen schauen. Er ist so hübsch. Ich biss mir leicht auf die Lippe. Ach Peter. Meine Finger strichen sanft über seine Wange. Peter legte zärtlich seine Hand an meinen Hals. Diese Berührung kribbelte etwas auf meiner Haut. Peter hob seinen Kopf leicht um mir entgegen zu kommen. Ich legte nun meine andere Hand ebenfalls auf eine der Wangen. Mit diesem Gedanken beugte ich mich nach unten und küsste ihn. Mein erster Kuss. Es fühlte sich so richtig an. Seine weichen Lippen umhüllten meine so unglaublich sanft. Es ist unfassbar schön. Mein Körper fühlte sich an als würde er brennen. Die Geräusche der Außenwelt hatte ich vollkommen verdrängt. Ich sah und hörte nichts mehr außer ihn. Mein erster kuss war Perfekt. Ich hatte meinen ersten Kuss auf einem Dach in New York City mit Peter Parker. Er ließ nun langsam von meinen Lippen ab und schaute mir tief in die Augen. Mit meiner Hand wischte ich eine Strähne aus seinem Gesicht und lächelte ihn leicht an. "Ich mag dich", flüsterte er mir zu. Mit einem Schwung setzte er sich plötzlich auf, was dazu führte das ich automatisch vor ihm hockte. Ich bin so froh ihn kennengelernt zu haben. Voller Freude fiel ich ihm in die Arme. Eine kurze Stille verbreitete sich. "Ich dich auch", gab ich schließlich zurück. Wir verbrachten einige Zeit eng umschlungen ohne auch nur ein Wort zu sagen. Manchmal brauchte man einfach nicht zu sprechen. Sein süßer Duft umhüllte mich. Sein Körper wärmte mich und gab mir das Gefühl unsterblich zu sein. Ich will hier nie wieder weg. Ich bin so glücklich.

Eine wunderschöne Ewigkeit vergang und ich hätte noch eine weiter so bleiben können. "Lass uns die Aussicht genießen", entschied Peter. Ich nickte zustimmend. Wir saßen schließlich immernoch auf dem Hochaus. Vorsichtig begaben wir uns zur Kante vor. Alles leuchtete und blinkte. Auch wenn ich schon eine tolle Aussicht von meinem Zimmer aus hatte. War es schön mal ein paar neue Gebäude zu sehen. Wir setzten uns beide mit den Beinen vom Dach hängend hin und blickten in die leeren Straßen. Ich fühlte wie Peter seinen Arm um mich legte. Er ist ein so toller Mensch. Ich möchte ihn niemals verlieren. Zufrieden kuschelte ich mich an ihn. "Versprichst du mir das wir immer Freunde bleiben?" Fragte ich beiläufig trotzdem aber ernst. Er wandte seinen Kopf zu mir. "Ja", antwortete er fast schon leidenschaftlich. "Und du? Versprichst du mich niemals zu verlassen?" Veränderte Peter die frage. Wie könnte ich dich bloß verlassen? . Ich schaute ihm direkt in die braunen Augen. "Niemals", hauchte ich mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.

Wir verbrachten noch einige Zeit dort. Unterhielten uns etwas und lachten gemeinsam. "Wir müssen zurück", entschied Peter. Echt schade. Ich wollte bleiben. Aber er hatte recht. Wenn wir beide noch etwas Schlaf bekommen wollten und nicht von meinem Vater erwischt werden, dann sollten wir wircklich heim. Fest umklammerte ich ihn wieder diesmal ohne irgendwelche Sorgen. Ich vertraute ihm vollkommen. Mein kleiner Spidyboy. Schon ging es los. Wir schwangen durch die Nacht. Ich genoss erneut die Aussicht auch wenn ich noch sehr viel Respekt vor dem ganzen hatte. Es dauerte nicht lange bis wir zurück waren. Eher gesagt kam es mir viel kürzer vor wie beim hinweg. Wir standen nun erneut auf meinem ^Balkon^. Ich möchte nicht weg von dir Peter. Er lächelte mich an und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Schlaf gut", flüsterte er mir zu. "Träum was schönes", erwiderte ich und gab ihm eine letzte Umarmung. Es fühlte sich an als würden diese Umarmungen einen mit Kraft tanken. Ich musste ihn schließlich los lassen. Peter schenkte mir ein letztes kurzes Lächeln und verschwand dann in der Nacht. Unbeschreiblich glücklich begab ich mich in mein Zimmer zurück und legte mich in mein Bett. Es schien doppelt so gemütlich wie sonst und noch nie konnte ich so gut einschlafen. Ich habe heute Peter Parker geküsst.

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Ceren Stark ~The Secret Daughter~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt