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Seine kalten Hände umschlossen meine Taille und zogen mich näher zu ihm. Ich fing an zu zittern und ein Ekel überkam mich. Als ich meinen Blick hob und ihm in die Augen sah, starrten mich leere Augen an. Sie strahlten pure Gier aus. "Du bist mein" sein Atem streifte mein Gesicht und ich bekam einen Würgereiz. Sein Gesichtsausdruck wechselte schlagartig zu wütend und er zerriss mir meinen Pullover. Ich schloss die Augen, weil ich nicht mit ansehen konnte, wie er mich an sah.

"Du bist eine billige Kopie deiner Mutter. Du bist hässlich und so wenig Wert. Denkst du, du seist so gut wie sie? Nein, und das wirst du auch niemals du nuttige Mörderin" Das letzte Wort, spuckte er so aus, dass ich zusammenzuckte. Seine Worte taten weh und das schlimmste war, dass ich wusste, dass er Recht hatte.

Seine Fingernägel bohrte er mir in die Seiten, worauf mir ein schmerzhaftes Stöhnen entwich. Sie stießen immer mehr in mein Fleisch und riss mir meine Haut herunter. Ich schrie. "Sei still, du Schlampe!" zischte er und seine Hände verließen mein Fleisch und mit wutverzerrtem Gesicht riss er mir meinen BH weg. Ich blieb regungslos stehen, während er mich begrabschte. Er fing an mich zu küssen und seine pelzige Zunge stieß in meinen Mund.

Ich ließ ihn machen. Ich konnte mich nicht wehren, weil ich wusste, dass ich es verdient hatte. Und in diesem Moment war ich ihm dankbar, dankbar weil er nichts schlimmes mit mir tat.  Ja, zu sterben hätte ich verdient und er wusste das. Dieser Gedanke war einfach nur absurd aber er schien mir richtig.

Ich lag in meinem Bett und bekam fast nichts mehr mit. Ich spürte die warme Flüssigkeit in der ich lag und die mich umgab, als sei sie ein schützender Schleier. Sie vernebelt mir meinen Kopf, dass ich fast nicht mehr denken konnte.
Dann wurde mir schwarz vor Augen.

Ich wachte mit einem Pochen im Unterleib auf. Mein Körper juckte und als ich meine Finger über mein Körper fahren ließ, zuckte ich zusammen. An meinem Körper klebte überall Blut und mein Bauch, meine Taille waren offen und brannten höllisch. Ich hob meinen Kopf und ließ ihn sofort wieder auf mein Bett fallen und wurde ohnmächtig.

Als ich zum Zweiten Mal heute aufwachte, versuchte ich mich aufzurappeln. Ohne mich umzusehen oder gar in den Spiegel zu gucken, ging ich ins Bad. Ich ignorierte die Schmerzen und rief mir in den Kopf, dass es hätte schlimmer sein können. Meine Augen ließ ich auf dem Boden und betrat die Dusche. Mit dem sanftesten Strahl, der die Dusche zu bieten hatte, wusch ich mir das getrocknete Blut ab, was meinen ganzen Körper umhüllte und reinigte die tiefen Wunden in meiner Seite.  Direkt nach dem Duschen, holte ich das kleine Köfferchen um mich zu verarzten.

Die Salbe kühlte meinen Körper und ich genoss es, sie mir einzumassieren. Zum Arzt würde ich nicht gehen, obwohl das warscheinlich das beste wäre - er würde zu viele Fragen stellen. Und dann wagte ich einen Blick in den Spiegel und erschrak. Mein Gesicht war zerkratzt, bleich und meine Augen waren leer. Sie strahlten nichts aus und sahen verbraucht aus. Unter meinen Augen, zogen sich dunkle Ringe und meine Lippe war aufgeplatzt.

Ich wusste nicht mehr, was gestern Nacht passiert war, und das beunruhigte mich.
Ich betrat mein begehbaren Kleiderschrank und zog mir das lockerste Outfit an, was ich finden konnte. Es bestand aus einer Jogginghose und einen viel zu großen Hoodie, der Black gehörte. Er wusste, dass ich ihn liebte und hat ihn 'ausversehen' hier gelassen. Ich sog den Duft ein, der nach seinem Apfelshampoo roch. Meine Haare brüstete ich nur kurz und setzte mich anschließend an meinen Schminktisch.

Nachdem ich 3 Schichten Make up aufgetragen hatte, musterte ich mich zufrieden. Die Schminke verdeckte meine Kratzer größtenteils und ich sah recht 'normal' aus. So normal, wie man nach so einer Nacht halt aussehen konnte.
Ich wandte meinen Blick vom Spiegel ab und richtete mein Bett. Als meine Augen neben das Bett schwiefen, erstarrte ich.

Ich war schon viel zu spät, als ich die Schule betrat. Gleich würde die Mittagspause beginnen und ich hatte keine Lust, die halbe Stunde noch in den Unterricht zu gehen, weshalb ich mir schon einen Tisch sicherte. Ich hatte keine Lust, bei Jase zu sitzen (Lara war ja weg)  und versteckte mich, als ich die ersten Schüler erblickte. Tatsächlich gelang mir mein Versteckspiel so gut, dass ich jetzt auf meinem Platz im Biologieraum saß und versuchte nichts zu berühren um nicht aufzuschreien, wenn sich etwas gegen meine Wunden drückte.

Und dann stockte ich, Sport. Wir hatten, verdammt noch mal Sport.

"Zoe Turner, fangen Sie endlich an. Wir warten"
Ich stand in der Turnhalle und weigerte mich, über den Bock zu springen. Das würde die Wunden noch weiter aufreißen und meine Sportlehrerin würde sofort den Krankenwagen holen. "Nagut, gehen sie bitte in die andere Halle, zu den Jungs" antwortete sie kühl und würdigte mich keinen Blick mehr.

Wütend stampfte ich aus der Umkleide und die kühle Luft ließ mich frösteln. Wir hatten zwei Turnhallen. Eine etwas größere, in denen die Jungs meistens waren, und eine kleinere wo die Mädchen meiner Klasse gerade Bock sprangen.
Ich musste durch die Umkleide und ich hatte das Gefühl zu ersticken. Es roch nach Schweiß und noch einen anderen Geruch, den ich nicht identifizieren konnte. Mit der Hand um meine Nase, rannte ich durch die Kabine und hechelte laut nach Luft, als ich in der Halle ankam. Ich stützte meine Hände auf meinen Beinen ab und beruhigte mich. Die Schmerzen holten mich wieder ein und ich verzog das Gesicht. Als ich aufblickte, sah ich in um die 16 Gesichter, die mich interessiert musterten. Ich wurde augenblicklich rot, als ich bemerkte, das sie freie Sicht in mein T-shirt hatten. "Was gibst da zu gucken? Habt ihr noch nie Titten gesehen?" zischte ich und die meisten Blicke wandten sich direkt ab. Außer einer. Jase.

"Miss Turner, was machen sie hier?" Es wunderte mich nicht, dass er meinen Namen konnte, den konnte schließlich jeder.

"Sie können mit Dehnübungen machen, danach setzen Sie sich auf die Bank" er deutete hinter sich und fing fort. Shit. Ich musste jetzt einfach versuchen, so gut wie möglich mitzumachen. Am Anfang ging es, da man nur Beine und Füße dehnen sollte, doch dann kam es zu den Armen. Fuck. Ich versuchte es einmal und sog dann zischend die Luft ein. "Zoe, weitermachen" Er blieb vor mir stehen und guckte mich erwartend an. Diesmal ohne mein Gesicht zu verziehen, machte ich die Dehnübung. Ich spürte deutlich, wie die dünne Kruste, die sich schon gebildet hatte, riss. Er wollte gerade einigermaßen zufrieden weitergehen, als mein Tshirt kurz hoch rutschte. Er guckte mich wie erstarrt an. "Zoe, -" "



life goes on -behind the maskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt