Harry lag auf einem Sofa im Gryffindor Gemeinschaftsraum als er zwei ihm sehr bekannte Stimmen hörte und schon schaute ihm ein Junge mit roten Haaren direkt ins Gesicht.
"Alles klar Harry?", wollte dieser wissen. Harry nickte nur und Hermine musterte ihn besorgt.
"Bist du dir sicher? Du siehst gar nicht gut aus!"
"Ja, ich bin nur müde. Am besten gehe ich schon mal ins Bett.", er stand auf und ging Richtung Schlafraum.
"Es ist erst 16 Uhr! Du willst doch wohl nicht jetzt schon schlafen gehen, oder?", Ron schaute Harry an, als hätte er sich gerade in ein Drachen verwandelt.
"Dann gehe ich halt ein bisschen nach draußen. Spazieren und Nachdenken.", Harry verschwand schnell nach draußen, nachdem er sich knapp von seinen Freunden verabschiedet hatte und lief durch die Korridore nach draußen, runter zum See.
Am See angekommen setzte Harry sich ans Ufer und warf Kieselsteine, die am Ufer lagen, in den See. Er dachte über vieles nach. Insbesondere natürlich über die Schlacht letztes Jahr.
Es waren so viele Menschen, die er liebte, wegen ihm getötet worden! Seine Freund redeten ihm immer ein, dass es NICHT seine Schuld war, aber für Harry wirkte es so, als sagten sie das nur um ihn aufzumuntern und glaubten eigentlich selber, dass er doch Schuld an allem hatte. Sie waren schließlich seine Freunde, aber sonst hatte ihm noch keiner gesagt, dass es Voldemords Schuld und nicht seine war. Das einzige, was ihn davon überzeugen könnte wäre, wenn er es von einem Todesser hören wurde, aber das würde bestimmt nie der Fall sein! Seine Gedanke schweiften schließlich zu Sirius. Wie sehr hätte Harry ihn jetzt gebraucht! Er hatte das Gefühl, dass Sirius der einzige war, der ihn wirklich verstand. Aber das war mit seinem Tod auch vorbei. Ihm liefen ein paar Tränen über die Wange. Manchmal wünschte Harry sich nichts mehr, als einfach vom Astronomieturm zu springen und alles einfach hinter sich zu lassen, was ihn in dieser Welt so quälte!
Harry war so in seine traurigen Gedanken vertieft, dass er nicht merkte, wie das Slytherin Quidditchteam gerade vom Training kam. Die Slytherins guckten ihn kurz komisch an, gingen dann aber einfach weiter, ohne sich Sorgen um ihn zu machen. Nur ein Slytherin mit auffallend hell blonden Haaren schaut besorgt zu Harry und ging schließlich zu ihm. "Alles gut Potter?"
"Mhm...", Harry drehte sich um und bemerkte Draco, der nun direkt in Harrys verweinte Augen schaute.
"Was ist los?", wollte dieser wissen.
"Nichts...", antwortete Harry traurig,
"Es würde dich doch eh nicht interessieren!"
"Woher willst du das wissen?!", Draco setzte sich neben Harry ans Ufer, "Sag schon. Vielleicht kann ich dir ja helfen oder dich trösten. Wenigstens ein bisschen."
"Das verstehst du eh nicht!", Harry drehte sich ein wenig von Draco weg.
"Bist du traurig wegen deinem Patenonkel? Sirius Black?", Draco schaute Harry prüfend an und merkte, dass er recht hatte, "Jeder stirbt irgendwann mal und es tut mir sehr leid für dich! Ich kann gut verstehen, wie schlimm das für dich ist."
"Kannst du eben nicht!", Harry fing noch mehr an zu weinen, "Oder ist schon mal die letzte Person aus deiner Familie gestorben und du wusstest genau, dass es deine Schuld war?"
"Keine Ahnung wer dir das eingeredet hat, aber es war garantiert nicht deine Schuld! Oder hast du ihn selber getötet?", versuchte Draco ihn autzumuntern.
"Nein hab ich nicht! Aber das er getötet wurde und der Rest ist meine Schuld. Das mit Voldemord und so.", meinte Harry schließlich. Draco wusste nicht genau wie er Harry trösten sollte. Wie soll man auch bitte Harry Potter, den Ausserwählten, trösten? Und so saß er einfach schweigend neben Harry, der weinend über Dracos Worte nachdachte. Irgendwann brach Harry die Stille. "Meinst du das ernst, dass es nicht meine Schuld ist?"
"Ja, warum sollte ich es nicht ernst meinen?", fragte Draco vorsichtig.
"Du hast mich immer gehasst, mich geärgert oder beleidigt wo es ging und Ron und Hermine auch!", meinte Harry ohne lange zu überlegen.
"Ja das... Ach ich weiß auch nicht genau, warum ich das immer gemacht hab! Tut mir leid!", Draco zuckte mit den Schultern "Vielleicht wegen meinem Vater... Kannst du jetzt bitte mal aufhören zu weinen!?"
Und nach ein paar Minuten wurden Harrys Tränen wirklich immer weniger. Ohne groß zu überlegen, legte Harry seinen Kopf auf Dracos Schulter "Danke!", flüsterte er. Draco lächelte und veruschelte Harrys braune Haare. Die beiden saßen eine Weile so nebeneinander, bis Harry langsam kalt wurde.
"Ich glaube ich sollte langsam mal rein gehen! Sieht man es sehr, dass ich geweint habe?" Draco schaute Harry in die Augen und schaute schnell wieder weg "Nur ein bisschen!", murmelte er.
Harry lächelte "Ist auch besser so! Ich habe keine Lust mit Fragen gelöchert zu werden!"
Die beiden verabschiedeten sich und gingen getrennt zurück ins Gebäude um nicht komisch angeschaut zu werden. Im Gryffindor Gemeinschaftsraum war zu Harrys Glück keiner und auch sein Schlafraum war leer. Er legte sich ins Bett und schlief sofort ein.
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Man Malfoy, das war doch nur ein Witz!!
FanficEs war ja schon immer eine schlechte und bedrückte Stimmung in Hogwarts, aber nach der Schlacht ist es noch viel schlimmer geworden. Finden zumindest die Weasley Zwillinge, Fred und George! Die beiden machen mit Harry eine Wette, die sich im ersten...