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Wisst ihr noch, als ich gesagt habe, dass ich gerne mich aus Problemen raushalte. Aber manchmal gibt es Situationen, wo es einfach nicht geht, da es mich auf eine andere Art uns Weise wütend machen. 

Gerade, als ich flüchten wollte, da es mir zu unangenehm am Tisch wurde, dass ich schon förmlich auf meine Panikattacke wartete. Genau dann Mitten in der Kantine werde ich aufgehalten. 

Seufzend bleibe ich stehen und blicke in die wütend funkelnden Augen von Isaac, der auf mich herabschaut. Wie gesagt, eigentlich würde ich am liebsten an ihm vorbeigehen und ihn weiterhin ignorieren. Aber etwas in mir hindert mich daran. Mein verborgenes Ego, das ich nur selten zeige. 

"Was willst du?", frage ich ihn und ziehe meine Augenbrauen nach oben. Aus dem Augenwinkel bemerke ich, wie nach und nach mehr Leute gespannt in unsere Richtung schauen und hinter mir höre ich, wie ein paar Stühle nach hinten geschoben werden, aber trotzdem nährt sich uns niemand. 

Isaac ist die einzige Person, mit der ich ein wirkliches Problem habe. Jeder weiß es und jeder weiß, wie oft wir aneinander geraten. Er ist der einzige, bei dem mein Ego die Oberhand gewinnt. 

Manchmal tut es sogar gut, mich mit ihm zu streiten, da ich meine Wut herauslassen kann. Denn bei meinen Eltern lasse ich es mich einfach übe mich ergehen und ignoriere es einfach. 

Auch bei Miles war es so. Wenn mich Leute wie ein dummes Püppchen behandeln, werde ich wütend. Was denken sie sich dabei, dass ich wirklich alles mit mir gefallen lasse?

"Schon ist Elijah wieder da, wirfst du dich sofort wieder an ihn ran, wie eine billige Schlampe", eröffnet Isaac unsere Diskussion. Seine Hände in den Taschen schaut er weiter auf mich runter, als wäre ich ein Kind. Ach warte, eine Schlampe. 

"Ach so wie, warte wie hieß sie noch mal Aubrey?", kontere ich und beiße meine Zähne zusammen, um mich zu beruhigen. Natürlich geht es nicht an mir vorbei, wie er mich genannt hat, aber das bin ich gewohnt bei ihm. 

"Nenn sie nicht so", raunt er und kommt zwei Schritte auf mich zu und hebt seine Hand, als wollte er mir drohen. 

"Ich bitte dich, jeder kennt Aubrey hier und du selbst hast doch gesagt, dass sie eine Schlampe ist", lache ich auf, um meinen Ekel vor diesem Wort zu überdecken. Vielleicht überrascht es einen, dass ich selbst auf solche schmutzigen Worte zurückgreife um zu Kontern.  Ich selbst fühle mich nicht wirklich wohl jemanden so zu bezeichnen, aber das muss ja niemand wissen. 

Ich höre wie schon, wie die ersten anfangen neben uns zu tuscheln und mittlerweile haben wohl schon alle in der Kantine unser Gespräch mitbekommen. 

Ein Blick nach hinter verrät mir, dass auch meine Freunde Angriffs bereit sind. Harper weiß, dass sie nicht eingreifen muss, da ich es bei Isaac alleine schaffe und versucht daher die James und Elijah davon abzubringen loszustürmen. 

Dabei merke ich, wie ein leichtes Kribbeln in meinen Bauch bildet, bei dem Gedanken, dass Elijah sogar mich vor seinem eigenen Bruder beschützen würde. Schnell schaue ich wieder zu diesem, da sonst die Reaktion meines Körpers nicht verstecken kann. 

"Isaac lass mich einfach vorbei", versuche ich das alles schnell zu beenden, denn sonst müsste ich mich auf noch ein Gespräch mit Elijah und James einstellen. Wobei ich den erst genannten gerne aus dem Weg gehen würde.

Natürlich können die beiden nicht wissen, dass die Situation zwischen mir und Isaac so eskaliert ist in diesem Jahr. 

"Wieso, damit du meinen Bruder weiter um deine dreckigen Finger wickelst, brüllt er mich fast schon an, doch bevor ich wirklich auf ihn losgehen kann, werde ich zurückgeschoben. 

Just hold me tight and don't leave meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt