Kapitel 4

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Es war gemütlich warm unter der Bettdecke. Wie lang ich wohl geschlafen habe? Ich drehte mich um,um auf mein Handy zu gucken. Doch es war nichts kaltes,elektrisches da,sondern etwas warmes,rundes. Nun musste ich die Augen öffnen.

Vor mir lag eine schlafende Frau Wilhow. Und das was ich angefasst habe?Ihr Babybauch. Sie schnurrt ein wenig im Schlaf. Sie ist so wunderschön. Ich beobachtete sie einige Sekunden und beschloss ,ihr einen Kuss auf die Wange zu geben.

Ihre Haut war so weich.Wie gerne würde ich ich ihr noch einen Kuss geben.Ich schaute sie wieder an. 'Los!Tu es!Sie ist doch nicht mal wach!' Punkt für mein Gehirn. Ich lehnte mich nach vorne und gab ihr noch einen Kuss.Diesmal auf die Stirn.

Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht.War sie etwa wach? Ich drehte mich schnell um.Vielleicht würde sie denken,sie hätte sich das nur eingebildet.Das war zwar eine dumme Idee,aber es könnte ja klappen.

Plötzlich legte sich ein Arm um mich.Ich dachte immer ,dass es sich komisch anfühlt.Dass es sich einengend anfühlt,wenn jemand den Arm um einen legt.Doch es fühlte sich warm und familiär an. "Guten Morgen.",flüsterte sie in mein Ohr und küsste es.

Gänsehaut legte sich über meinen Körper. Es fühlte sich so perfekt an. Und so richtig,doch leider Gottes war es falsch.So falsch ,wie meine Lösungen in Mathe.Sehr falsch.

"Frau Wilhow,weshalb sind Sie hier?" ,fragte ich.Meine Stimme klang,als ob ich grade erst aufgewacht bin.Eigentlich bin ich ja grade erst aufgewacht,aber ich dachte,ich würde wacher klingen.

"Du riechst gut." Sie zog mich fester an sich. Ich konnte hören,wie sie einen tiefen Atemzug zog.Mein Herz fing an zu rasen.In meinem Bauch kribbelte es.In meinem Kopf verschwanden alle Bilder,außer das von ihr.Ich wollte sie nur noch näher haben.Fühlt sich so Liebe an?

Ich drückte ihre Hand.Ganz fest,so fest,dass es ihr eigentlich weh tun sollte.Ich wollte einfach nur ihre Nähe,selbst,wenn ihr Bauch von hinten in den Rücken drückte. 

Trotz Glückes ,fühlte ich ,dass Tränen in meinen Augen auftauchten. "Warum tun Sie mir das an?",schluchzte ich.Ich ließ ihre warme Hand los und richtete mich auf.Mein Gesicht stämmte ich in die Hände.

"Henriette..",ich fühlte ihre Hand,die meinen Rücken streichelte.Nach einer Weile entfernte sich ihre Hand .Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und flüsterte sanft :,,Was tu ich dir an?" Ihr warmer Atem streifte meine Haut.Die Hitze in mir stieg hoch.Wie ich sie fühlen wollte!

Sie setzte ihre zarten Lippen auf meinen Hals.Mein Puls wurde enorm.Mein Atem verschnellerte sich.Ich legte meinen Kopf in den Nacken,damit sie mehr Platz fürs Küssen hatte.Ich genoss jeden einzelnen Kuss.

'Was tust du da?!' Ach klappe Gehirn. 'Sie ist deine Lehrerin!Sie ist schwanger und hat einen Ehemann!Das kannst du niemanden antun!' Warum musste mein Gehirn eigentlich immer recht haben?!

"Hören Sie bitte auf." Es sollte wie ein Befehl klingen,doch es klang eher wie eine Bitte.Eine Bitte zum Weitermachen. Doch sie hörte auf,und ich war ihr sehr dankbar.Dafür nahm sie meine Hand.Ein elektrischer Strom durchfloss meinen Körper.

Ich entfernte mich von ihr,stand auf und ging aus dem Raum. Ich brauchte Zeit.Viel Zeit,um zu entscheiden,was ich wollte. Quatsch,ich brauchte keine Zeit.Ich wusste ,was ich wollte.Ich wollte sie ,und nur sie.Aber es geht nicht und das macht mich fertig.

"Was wollen Sie frühstücken?!",rief ich. Wenn ich sie grade schon sitzen lassen hab,kann ich ihr auch Frühstück machen.

" 'N Toast,Kaffee oder so.",man merkte ihr ja überhaupt nicht an,dass sie enttäuscht war.Nein,gar nicht.Nö.

Hölle (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt