Kap 1

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Sie wachte auf, aber wusste nicht wo sie ist. Durch den Schleier vor ihren Augen erkannte sie nicht genau wo, oder wer bei ihr war. Durch die lauten Gespräche war ihr aber klar, dass dies hier ein Laden war. Sie lag mit ihrem Kopf auf einem Tisch, sie setzte sich auf und versuchte zu erkennen wo sie war.

Vor ihr stand ein Eisbecher, mit einer Kugel Erdbeer und eine Kugel Vanille. Es war offensichtlich eine Eisdiele, dennoch konnte sich das Mädchen nicht daran erinnern in die Eisdiele hinein gegangen zu sein.

Die Menschen, die einen Tisch weiter saßen, schauten sie irritiert an und waren verwundert warum das fremde Mädchen plötzlich aus ihrem Schlaf aufwachte. Ihr waren die Blicke unangenehm. Sie fühlte sich immer schrecklich, wenn sie jemand beobachtete. Sie versuchte sich "normal" zu verhalten und nahm einen großen Löffel von dem Erdbeereis. Es schmeckte köstlich. Sie kannte den Geschmack, jedenfalls eine Erinnerung, die ihr geblieben war.

Plötzlich viel ihr auf, dass sie kein Geld dabei hatte. Wie sollte sie das Eis bezahlen? Sie schaute sich um, um sicher zugehen, dass ihr keiner zusah. Das Mädchen zog ihre Kaputze tief in ihr helles, schönes Gesicht. Sie sprang auf und rannte aus der Eisdiele.

Hoffentlich hat mich keiner erkannt, oder rennt mir nach. Wieso bin ich auch so dumm und gehe in eine Eisdiele ohne ein bisschen Geld dabei zu haben.

Kaum trat sie vor die Tür, erkannte sie das es ein Fehler war. Ein großer Fehler. Sie hasste Menschen, vorallem wenn es viele Menschen waren.
Sie stand in mitten einer langen Straße, an den beiden Seiten der Straße waren Shops und Läden.
Sie schaute nach oben und sah viele Hochhäuser und Bäume, die ihre Sicht einschränkten. Verwirrt und besorgt lief sie die lange Straße entlang und wurde immer schneller.

Die Leute um sie herum schenken ihr keine Blicke und wenn doch, waren sie uninteressiert und gingen weiter. Panik bildetete sich auf ihrem Gesicht. Aber wer würde keine Angst bekommen, wenn man inmitten einer großen Menschenmenge ist und nicht weiß wo man ist. Sie wollte einfach nur weg, und hielt Aussachau nach einem leeren Haus oder einer Gasse. Auf ein leeres Haus hoffte sie allerdings nicht. Hier waren so viele und verschiedene Läden, dass es hier höchst wahrscheinlich kein ungenutztes Haus geben würde.

Da war sie, eine Gasse. Ein Ort an dem wirklich keiner war. Keine einzige Seele. Ein Grinsen schweifte über ihr Gesicht. Sie lehnte sich an die Wand und stand nun komplett im Schatten. Sie nahm die Kaputze wieder von ihrem Kopf und genoss den Frieden und die Stille. Dennoch sollte die Stille nicht lange anweilen.

Sie merke einen Blick, er war direkt auf sie gerichtet. Aber er kam nicht von den Menschen auf der Einkausmeile, die Menschen auf der Straße hielten nicht vor der Gasse an, sondern liefen in schnellen Schritten an ihr vorbei. Wahrscheinlich bemerkten sie nicht mal das sich jemand im Schatten, in der dunklen Gasse, ausruhte.

Der Blick muss also von der Seite hinter ihr kommen. Also drehte sich das Mädchen um, dort stand aber auch niemand. Dennoch weilte der Blick auf ihr. Er war hartnäckig und düster. Vielleicht bildete sie sich das nur ein.

Vielleicht ist jemand sauer auf mich. Oder diese Person will mich ausrauben. Ha ich hab eh kein Geld dabei.

Sie überlegte und versank in Gedanken.

Da war er, der Blick kam näher, diese Person mit der unglaublich bösen und dunklen Aura. Sie kam von oben.

Scheiße, ich muss hier weg!

Im Augenwinkel erblickte sie eine schwarzhaarigen Person. Es waren lange Haare, die im Wind wehten.

Ist das ein Mädchen? Nein. Sicherlich nicht!

Sie rannte los, immernoch außer Puste von dem ersten Sprint war sie gezwungen langsamer zu laufen. Es war ihr egal, sie rannte so schnell sie nur konnte. Sie zog ihre Kaputze wieder ins Gesicht und verschwand in der Menschenmenge, in der sie nun unsichtbar war. Es rannten viele Menschen umher, manche schneller, manche langsamer, aber es hatte alles Bewegung. So war es dem Verfolger unmöglich ihr hinterher zu folgen. Die Menschen behinderten ihm ihr hinterher zu jagen, genauso wie den Blick, der sie nun von einander trennte.

Das war mein erstes Kapitel, ich hoffe es gefällt euch🙃

Wenn es euch zu kurz ist oder anderes sagt es einfach
💕💕

In love with a Clown (Hisoka ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt