Kapitel 2: der gottverdammte Aufzug

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Nick Fury. Das ist der Mann, der mit meiner Mutter gestern noch gesprochen hatte. Ich wusste sofort worüber die beiden da redeten. Über einen 'er' und darüber, ihn 'zurückzubringen'. Irgendwas sagt mir, dass es etwas mit meinem Vater zu tun haben muss. Aber warum will meine Mutter mich dann nicht einweihen? Er ist schließlich mein Vater. Wenn jemand ihn retten wird, dann ja wohl ich. Der Wecker klingelt, und ich seufze. Die Schule kann echt nerven. Eine halbe Stunde brauche ich, bis ich mich fertiggemacht habe. Ich suche nach dem Lichtschalter im Flur, was ich jeden Morgen tue, obwohl ich weiß, dass dieser sich am Aufzug befindet. Daher krame ich mein Handy aus meiner Tasche, um wenigstens ein kleines Licht zu haben. Mein Vater, der sich immer als Genie bezeichnet hatte, baute die Lichtschalter an den Aufzug, welcher sich am Ende des Ganges befindet. Ganz so schlau war das nicht. Kaum denke ich an meinen Dad, falle ich über meinen offenen Schnürsenkel, bei dem ich mir eigentlich sicher war, ihn zugemacht zu haben. Fluchend rappelte ich mich wieder auf. Der Aufzug ist in greifbarer Nähe, also zögere ich nicht, das Licht anzumachen. Bringen tut es mir zwar nichts, aber es ist dunkel, und ich mag die Dunkelheit nicht. Mit einem 'Ding' geht die Fahrstuhltür vor mir auf. Vorsichtig steige ich ein. Man kann ja nie wissen.

Nein. Nein. Das darf doch wohl nicht wahr sein. "Scheiße!", fluche ich, während ich gegen die eine Wand trete. Der Aufzug ist stecken geblieben. Ich setze mich hin und wähle die Nummer von Mom. "Piep...Piep...Ja? Morgan, ist alles okay? Deine Schule fängt in zwanzig Minuten an.", kommt es von der anderen Seite der Leitung. "Du sagst es, Mom. Noch zwanzig Minuten. Der Aufzug sagt leider nein. Er steckt fest." "Okay. Ich rufe Happy an. Der wird sich um dich kümmern." Ohne auf eine Antwort von mir zu warten, hat sie aufgelegt. Auf Happy warten. Das kann ja was werden. Eine Stunde vergeht. Die zweite vergeht mit ihr. Die dritte ist auch gleich vorbei. So langsam muss ich echt dringend auf die Toilette.

"Happy, wo steckst du nur?" Ich schaue durch die Glaswand des Aufzugs. Ist er etwa in einem anderen Land? "Wenn man vom Teufel spricht." Ein schwarzer Wagen rollt auf den Parkplatz unter mir. Ein genervter Happy steigt aus. Er trägt ein Hawaii-Hemd und Flipflops. Er war wirklich in einem anderen Land. Mein Handy, welches so langsam leer ist, halte ich an mein Ohr, während ich sehe, wie Happy unten hektisch auch sein Handy aus der Hosentasche holt. "Morgan, wo bist du denn? Deine Mutter sagte, dass du dringend Hilfe benötigst." "Ja, Happy. Schau einfach über dich." Sein Blick wandert über das Gebäude, bis er mich entdeckt. "Könntest du mich endlich befreien? Ich müsste dringend mal auf die Toilette." Leicht überfordert schaut er drein. "Ähh... ja. Natürlich." Zwei weitere Minuten warte ich, bis die Aufzugtür aufgeschoben wird. Langsam klettere ich hinaus. "Danke, Happy. Warte kurz hier. Bin gleich wieder da!" Den letzten Satz schreie ich ihm zu, als ich mich schon in die Richtung des nächsten Badezimmers begeben habe.

"Du bist jetzt aber ein wenig zu spät für die Schule. Lohnt es sich überhaupt noch?" Ich weiß, dass Happy das nur sagt, weil er keine Lust hat, mich zur Schule zu fahren. "Was sollten wir sonst machen? Wenn du jetzt schon hier bist...Wie wäre es mit einer Shopping-Tour?" Mit diesem Satz kriege ich was ich will. Immer. "Komm'. Ich bring dich zur Schule."Happy brettert durch den New Yorker Straßenverkehr. Da ist es kein Wunder, dass die Autos um uns herum wie Verrückte hupen. Vor der Schule bleibt er so abrupt stehen, dass ich mit meinem Kopf beinahe gegen die Windschutzscheibe geknallt wäre. "Mach' mal langsam!", fahre ich Happy an. "Viel Spaß!" Kaum bin ich ausgestiegen, fährt er weiter. "Ja! Leg' dich wieder an deinen eigenen Strand nach Malibu! Mich kannst du einfach hierlassen!" Anscheinend ist es gerade Mittagspause, denn ich werde von vielen Teenagern angestarrt, die gerade auf dem Hof herumtollen.

Nach zwei verbleibenden Schulstunden habe ich es endlich geschafft. Für den Heimweg nehme ich den Bus, denn Happy ist schon längst wieder auf Hawaii. Zügig komme ich zu Hause an. Mom ist auch schon da, aber irrt wieder irgendwo im Gebäude herum.
Heute werde ich wohl oder übel mit ihr reden müssen. Sie soll mich nicht einfach auslassen. Ich bin doch kein ängstliches, zerbrechliches Wesen. Außerdem vertraue ich S.H.I.E.L.D. nicht mehr. Früher, bevor sie von Hydra infiltriert worden sind, wie meine Mutter mir berichtete, hätte es da noch ein Fünkchen von Vertrauen geben können. Nach all dem, was die Welt, besonders die Avengers durchmachen mussten, war es mir dennoch zu riskant. Falls sie versuchen würden, Dad zu holen, würde ich es anstatt von nichtsnutzigen Agenten tun. Ich renne durch das Hochhaus bei der Suche nach Mom. Doch als ich sie finde, ist sie wieder nicht alleine.

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Hello, Friends.

Das war also das zweite Kapitel von 'Travelling is not the faint of the heart', was übersetzt soviel heißt wie 'Zeitreisen sind nichts für schwache Nerven'. Keine Ahnung, wie viele das hier lesen werden. Aber eins müsst ihr wissen: Ich bin über jeden einzelnen Leser froh.

Jedenfalls...

Glaubt ihr, dass es wirklich in dem Gespräch von Pepper und Fury um Tony Stark ging? Obwohl, es könnte sich ja auch eigentlich um niemand anderen handeln, oder?

Seid gespannt....

Bis Dienstag!

XoXo Mary ;)
(Ich habe einen merkwürdigen Musikgeschmack, nicht?)

Time Travelling Is Not For The Faint Of Heart// AVENGERS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt