"Hey Cora, warte mal kurz" rief Stiles dem brünetten Mädchen hinterher, welches sich etwas irritiert umdrehte. "Könnten wir heute Nachmittag wieder über Geschichte reden? Wir schreiben doch morgen den Test und ich habe absolut keinen Plan, worum es gehen soll" beantwortete er die unausgesprochene Frage. "Oh, das ist schlecht. Ich hab meinen Hefter nicht mit. Aber du kannst ja mit zu mir kommen nach der Schule." freudig lächelte Stiles ihr entgegen und sagte schnell zu. Erst etwas später viel ihm auf, wie offen Cora ihm gegenüber war. Schließlich kannten sie sich noch immer kaum. Er beschloss es auf Malias Vertrauen gegenüber ihm zu schieben, da sich die beiden Mädchen sehr gut verstanden.
Nach der Schule wartete er in seinem Jeep auf Cora, die eigentlich schon zu ihm gestoßen sein müsste. Doch war sie es nicht und Stiles fing an sich sorgen zu machen. Kurz sah er auf sein Handy, um nachzusehen ob Cora ihm eine Nachricht geschrieben hatte, als neben ihm die Beifahrertür aufging. "Sorry, hat etwas länger gedauert. Harris wollte nochmal mit mir sprechen, wegen dem Nachsitzen. Das ist jetzt offiziell vorbei " entschuldigte sie sich und schloss die Jeeptür. Stiles lächelte sie kurz an, um ihr ein Zeichen zu geben, dass er es versteht, bevor er den Jeep startete und losfuhr.
Im alten Industriegebiet hielt er schließlich an einen Kreuzung an und sah fragend zu Cora, da er nicht mehr wusste wohin er sollte. Hier sah aber auch alles gleich aus. Cora lachte leicht und zeigte nach rechts. Na super, er hatte tatsächlich kurz vor dem Ziel die Orientierung verloren. Als er den Jeep parkte, wobei man es abstellen nennen müsste, da es keinen richtigen Parkplatz gab, stiegen beide aus. Stiles folgte Cora in das große Loft in der obersten Etage. Jedenfalls identifizierte Stiles die Etage als oberste, da das Treppenhaus hier endete. Er nahm seine Vermutung jedoch schnell wieder zurück, als er die Wendeltreppe an der Wand sah. Der Raum in dem sie standen, war riesig, jedoch auch sehr leer. In der Mitte des Raumes stand eine große Couch vor einem Regal, auf dem ein klein wirkender Fernseher stand. Jedoch war der Fernsehen bestimmt größer, als der, den Stiles Vater und er in ihrem Wohnzimmer zu stehen hatten. In der gegenüberliegenden Ecke der Wendeltreppe stand eine Kücheninsel vor mehreren Schränken und Regalen. Neben einem Regal war eine Tür zusehen, hinter der sich bestimmt das Badezimmer befand. Stiles sah auf die gegenüberliegende Wand, die eine riesige Fensterfront darstellte. "Wow" bekam Stiles nur heraus und bemerkte, dass Cora nicht mehr neben ihm stand. "Kommst du?" fragte sie und Stiles blickte in ihre Richtung. Sie stand bereits auf der Wendeltreppe, bereit nach oben zu gehen. Stiles ging schnell zu ihr, bevor er ihr wieder folgte. Diesmal erwartete ihn, zugegeben etwas überraschend ein nicht so geräumiger Flur, von dem vier Türen abgingen. Stiles vermutete hinter zwei von ihnen die Schlafzimmer der Geschwister. Was sich hinter den anderen befand, konnte er noch nicht sagen. Vielleicht ein Badezimmer und ein Gästezimmer? Oder zwei Badezimmer? Stiles konnte sich nicht lange darüber Gedanken machen, denn er wurde von Cora in eins der Zimmer gezogen. Es war, genau wie der Rest der Wohnung, etwas kahl. Er konnte nur ein Bett erkennen, dass zwischen einem kleinen Nachttisch und einem mittelgroßen Kleiderschrank stand. Neben der Tür stand ein kleiner Schreibtisch mit Laptop, Schulsachen und einigen Büchern. Auf dem kleinen Nachttisch stand eine schlichte Lampe und ein Foto, auf dem eine große Menschenmasse abgebildet waren. Stiles vermutete, dass es sich um 30 bis 40 Personen handelte. Der Kleiderschrank, der ihm gegenüber stand, hatte drei Türen, wobei eine ein Spiegel war, an dem ein Foto mit nur sechs Personen hing. Stiles vermutete, dass es sich dabei um Cora, ihre Eltern und ihre Geschwister handelte, da zwei der fünf Personen schon etwas älter wirkten. Bei dem dritten, erwachsen aussehenden Mann war er sich nicht sicher. Vielleicht Großvater? Die Fotos waren das einzige farbige in dem Zimmer. Der Rest war in ein grau-schwarz-weiß getränkt. Sogar Coras Hefter waren allesamt schwarz und weiß.
"Genug gestaunt?" fragte Cora belustigt und schlug einen ihrer Hefter auf. Stiles schüttelte sich kurz, bevor er sich auf Coras Bett setzte, da es keine andere Sitzmöglichkeit gab, seinen Rucksack vor sich abstellte und gebannt Cora ansah. "Also..." begann Cora und erklärte Stiles alles, was er für den Test wissen musste.
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Sterek- Von Nachhilfe und neuen Freundschaften
FanfictionStiles fühlte sich einsam. Seine Freunde hatten kaum noch Zeit für ihn. Auch zuhause war er allein. Sein Vater arbeitete von früh bis spät und hatte selbst am Wochenende keine freie Minute für seinen Sohn. Stiles versankt immer mehr in Selbstmitleid...