Das letzte Mal an ihrer Seite

63 5 4
                                    

 ( auf dem Zeppelin )


Schmunzelnd sah ich den anderen zu, wie sie sich freuten. Ich war ja aber auch irgendwie froh. Dennoch... Es tut weh Zivilisten zu töten, generell der ganze Krieg, wann hat das alles endlich ein Ende?!!  Noch in Gedanken versunken, schreckte ich plötzlich auf, als Connie mich in eine Umarmung mit Sasha uns Jean zog. Ich war so glücklich das es meinen drei allerliebsten Lieblingsmenschen gut geht. Wir sind durch dick und dünn gegangen, sind gemeinsam durch die Hölle gelaufen, haben Gutes und Schlechtes erlebt. Es tut weh, wenn ich an Vergangenes denke. Es tut weh daran zu denken, wie fertig Jean und wir anderen nach Marcos tot waren, wie wir für uns wichtige Personen verloren, Erwin aufgeben mussten und nun diesen bescheuerten Krieg führen, welcher endlos scheint. Aber es gab auch Schönes. Historia, wie sie zur rechtmäßigen Königin wurde und all die anderen einzelnen Momente, in denen wir aufatmen konnten. Ich weiß nicht warum, aber genau so ein Moment, war der jetzige. In den Armen meiner Freunde einfach bei ihnen sein.
,,Ich bin froh euch zu haben." sagte ich lächelnd zu ihnen. Dies erwiderten sie mit einem Stummen lächeln, als nun aber Jean und Connie wieder zankten. Ach, wie ich diese Idioten doch liebte. Sasha blickte nur hungrig drein, also nichts neues.
Wir vier richteten uns auf und betrachten nun weiter das Spektakel welches sich vor unseren Augen zuspielte. Ich drehte mich kurz um, da Ich dachte ein Geräusch ähnlich eines Aufpralles wahrgenommen zu haben, für einen Moment, dachte ich es wäre Einbildung gewesen, aber als Sasha dann auch ihren Blick in diese Richtung richtete und sagte, das sie etwas hörte, wurde ich skeptisch. Jean forderte die anderen auf, leise zu sein, als Connie plötzlich frage, wo denn eigentlich Lobov steckt. ,,Er müsste eigentlich gleich kommen", erwiderte Jean auf Connies frage und ich hatte ein nur noch unwohleres Gefühl. Ein Blick zu Sasha, verriet mir, das es ihr anscheinend genauso ging.
Plötzlich hörte man ein dumpfes rollen auf dem Boden hinter uns, als wir sie sahen, ein kleines Mädchen höchstens 13 Jahre alt. Keine Sekunde verging, da geschah es.... Das Mädchen hatte mit ihrem Gewähr in unsere Richtung geschossen. 
Wir drehten uns ruckartig um und.....


*Stille*




Geschockt sah ich auf die Person welche zu Boden fiel...




Es war SASHA!! 



Von einem Moment auf den anderen blendete ich alles aus, leicht hörte ich noch wie sich Flotch und die anderen zum Mädchen aufmachten und sie zusammen schlugen, doch ich blendte einfach alles aus. Das einzige worauf ich mich konzentrieren konnte war sie, meine Sasha. Dort lag sie nun, bewusstlos, von einer Kugel unter die linke Brust getroffen. Ihr Körper lag regungslos am Boden, ich wollte aufschreien, irgendetwas sagen, doch aus meinem Mund kamen keine Worte, ich war zu geschockt.
Wird sie sterben? War das gerade eben das letzte mal, das ich sie in meinen Armen hielt?
Ich löste mich langsam aus meiner Starre, als ich hörte wie Connie anfing mit Sasha zu sprechen ,,Hey!" fing er an, man merkte das er verständlicherweise genauso geschockt wie wir anderen waren. Ich hatte Angst, sie würde nicht antworten und es wäre schon um sie geschehen...
Als plötzlich eine Stimme in mein Ohr klang.


,,Ihr seit so laut..."



Man merkte, das sie wenig Kraft hatte, als dann auch schon das Blut unter ihrem Körper hervor floss.


,,Gibt es bald etwas zu essen?..."



Verzweifelt blickten Connie und ich das Mädchen vor uns an. Jean rief nach Hilfe, dass jemand kommen sollte, wir sie sofort verbinden sollten, die Blutung gestoppt werden muss!! Das uns doch einfach irgendjemand sofort zur Hilfe eilen sollte!!!


,,Sasha, halt durch bis wir bei der Insel sind!" waren Connies Worte, doch aus ihrem Mund kam nur noch ein einziges Wort....






,,Fleisch..."





Dies war das Wort welches sie sagte und wie es aussieht war es ihr letztes gewesen. Ihr Augen verloren das funkeln, doch wir wollten nicht aufgeben, wir wollten dies nicht nicht akzeptieren!! Wir verbanden sie weiter, während die Verbände sich jedoch nur weiterhin mit ihrem Blut vollsaugten.
Flotch und die anderen kamen auf uns mit dem Mädchen und einem ebenso kleinen Jungen zu. Sie wollten sie aus dem Zeppelin werfen, doch was wären wir für Menschen?!! Haben wir denn nicht schon genug schlimmes getan? Ich wollte etwas sagen, doch ich konnte nicht, das einzige wozu ich derzeitig im Stande war, war Sasha anzublicken, in der Hoffnung, dass sie uns nicht verlassen würde. Jean ergriff das Wort, er sah alles genauso wie ich, fragte sich, wann diese Massenmorde und die Bäder aus Blut endlich ein Ende finden würden. Er war stark, er kämpfte sich durch seine Verzweiflung, er tat dies, was Connie und  ich nicht schafften. Nach seinen Worten zu den anderen, ging er mit den Kindern zu Levi und Zeke. Connie und ich blieben bei Sasha, als es plötzlich geschah... 


Es war nun wirklich geschehen, ihr Puls war weg, das Leben, verließ ihren Körper, sie war endgültig von uns gegangen.
Alles was ich nun konnte war schreien, ich schreite aus purer Verzweiflung, warme Tränen liefen mir in Strömen über die Wangen, und das einzige was ich tat war schreien. Ich rüttelte an ihrem Körper, hoffte auch nur ein letztes Zeichen ihrerseits zu sehen doch...



....nichts....




dort lag sie, ohne jegliches Bewusstsein, sie lag dort regungslos auf den Boden und das einzige was ich konnte, war trauern, ich empfand nichts als Schmerz  und Verzweiflung. Alle Hoffnung hatte mich verlassen. Als ich aufblickte, realisierte ich, das Armin als auch Mikasa ebenfalls neben Sasha knieten, an ihr rüttelten und versuchten ein Lebenszeichen von ihr zu bekommen. Die beiden weinten mit mir über sie, dicke Tränen stauten sich immer und immer wieder in unseren Augen an und verließen diese dann schlussendlich auch, sodass wir die Wärme unsere Wangen runterliefen fühlten. 
Nach einiger Zeit richtete ich mich auf, und steuerte Connie und die anderen an. Sie waren ebenfalls geschockt, man merkte, das sie Trauer empfanden, es ebenfalls nicht glauben konnten. 
Auf einmal, fing Eren an zu reden:
 ,,Connie...... Sasha.... Was waren ihre letzten Worte?"
Immer noch geschockt und einfach nur starr ohne jegliche Emotionen außer Verzweiflung fing der Angesprochenen während er weiterhin weinte, an zu sprechen:
,,Ihre letzten Worte waren.....






.....Fleisch." 




----


Mit diesem letzten Wort verließ uns Sasha Braus während des Rückflugs nach Paradise auf immer und ewig. Wir werden sie nicht mehr sehen doch wir wünschen ihr das aller Beste und sie wird immer einen Platz in unserem Herzen mit ihrer aufgeschlossenen und witzigen, verfressenen Art haben. Hoffen wir darauf, das sie wenn sie in das wahre Paradise kommt, es dort endlich wieder so wie früher genügend Vieh gibt, welches sie schlachten und als leckeres Fleisch essen kann. Hoffen wir darauf, dass sie sich immer den Bauch voll schlagen kann. Hoffen wir darauf, das sie Marco trifft und Thomas und Erwin und alle anderen und nun an einem besseren Ort ist. Hoffen wir darauf, das es in ihrem Paradise keinen Krieg gibt und sie ein unbeschwertes Leben leben kann, so wie sie es verdient hat.

Fly high potatogirl!~



+Worte von mir, dem Autor+

Hey! Ich habe es also wirklich geschafft, meine Idee in die Tat umzusetzen. Ich musste auch wirklich heulen wie sonst was und habe deswegen bestimmt 10 Pausen machen müssen. Ich weiß nicht ob diese Geschichte irgendjemanden erreichen wird, aber hoffen wir einfach mal. Falls du das hier ließt, würde ich mir sehr über einen Kommentar freuen. (natürlich auch über n Vote xD ) Einen einigermaßen schönen Tag/Nacht/Mittag/Morgen (wann auch immer ihr das lest) auch trotz des Trauerns um unsere wunderbare Sasha noch und bleibt gesund :> 
(solltet ihr nicht gesund bleiben und sterben, grüßt Sasha und die anderen von mir!........ sorry, das musst ich jetzt einfach schreiben!!)

Liebend, Joe dat Holz <3


Imagine to be there, when it happends...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt