Ich fand gerade eine ziemlich interessante Stelle und wollte nach dem Handy greifen, als es an der Tür klingelte.
Ich dachte mir nichts bei, denn es könnte auch einfach nur der Postbote sein und machte die Tür auf.
Überrascht riss ich die Augen auf.
„Solltest du nicht gerade in Australien sein und ein Konzert geben?!“ gab ich von mir und blinzelte, um mich zu vergewissern, dass das keine Halluzination war.
„Nö, sonst wäre ich ja nicht hier“ gab er von sich und ging in das Haus rein.
„Niall geht es nicht gut“ sagte er auf einmal und guckte mich ernst an. „Er hatte so sehr gehofft, dass du ihm schreibst. Dann wäre er sofort zu dir gekommen. Deswegen sind wir alle auch erst ein Tag später geflogen. Auf der Tour konnte er sich nicht konzentrieren und Abends weint er nur noch...“ fing er an zu reden.
„Liam, warum erzählst du mir das alles?“ fragte ich, denn ich wollte das ganze Thema nicht noch einmal aufwickeln.
„Warte bis ich fertig bin. Also: Abends höre ich ihn nur noch weinen oder er greift zum Alkohol. Einmal hatte er so einen Hangover, dass er am nächsten Tag nicht auftreten konnte und heute morgen war er irgendwie nicht mehr da“ sagte er und wurde am Ende immer leiser.
„Was meinst du mit 'er war nicht mehr da'? Habt ihr schon die Polizei gerufen?“ fragte ich hektisch und sprang vom Sofa auf.
„Nein haben wir nicht. Ich glaube, dass er einfach nur bisschen Ruhe braucht. Deswegen haben wir das Konzert heute wieder abgesagt“ - „Aber habt ihr denn jemanden geschickt, der ihn suchen geht?“ fragte ich weiter besorgt nach.
„Ich seh doch, dass dir noch etwas an Niall liegt“ sagte Liam sanft und überging einfach meine Frage. Ich antwortete nichts.
„Keine Antwort ist auch eine Antwort“ sagte er und nahm sein Handy raus, das gerade gepiept hatte.
„Sie haben Niall gefunden und das Management hat beschlossen die Tour um zwei Wochen nach hinten zu verschieben“ informierte Liam mich, der gerade die Sms gelesen hatte.
„Seht ihr. Alles ist wieder gut. Niall ist wieder da“ sagte ich und wollte ihn gerade zur Tür raus bringen, als er mich am Handgelenk festhielt.
„Nichts ist gut und das weiß du auch. Ihm geht es einfach dreckig ohne dich“.
„Warum hat er dann nicht um mich gekämpft?“ - „Er war doch nochmal bei dir in der Psychiatrie und er wusste, hätte er dich weiter genervt, hättest du nie 'ja' gesagt. Er kennt dich einfach und weiß, dass du Zeit für dich brauchst“ sagte er feinfühlig und hatte mal wieder genau ins Schwarze getroffen.
„Hör zu: Ich weiß, ich sollte mich nicht in eure Beziehung einmischen, aber Niall geht es nicht gut und das interessiert mich. Er ist nämlich mein bester Freund“ sagte Liam und ich merkte, wie meine Schale anfing zu bröckeln.
„Es ist einfach zu viel passiert. Das geht nicht so einfach“. „Denkt aber bitte darüber nach, was ich dir gesagt habe. Die Jungs haben gesagt, dass sie für die zwei Wochen wieder nach London kommen. Ich glaub du könntest solange bei mir oder Louis wohnen“ informierte er mich und steuerte Richtung Tür.
„Danke und ich werde Louis mal fragen“ antwortete ich ihm noch, bevor er aus der Tür ging.
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[sorry für die Zeitsprünge, aber die ff muss bisschen voran kommen]
Das mit Louis hat geklappt und ich wohne jetzt schon seit einer knappen Woche bei ihm.
Wir machen viel zusammen und es lenkt mich auch bisschen von Niall ab, aber gestern ist etwas komisches passiert.
*Flashback*
Vor uns lagen Eier, gemahlte Mandeln, Mehl und der Rest, was man für Macarons brauchte.
„Und du willst das wirklich machen?“ fragte Louis und beäugte mich skeptisch. „Ja klar, ich hab das schon mal gemacht“ gab ich selbstsicher von mir und fing an die Sachen nach dem Rezept zu vermischen.
„Ja, aber du hast gesagt, dass das jedes Mal schief gegangen ist“ erwidert er skeptisch.
„Ja, aber diesmal nicht.Welche Farbe sollen wir sie färben?“ fragte ich Louis und hielt ihm die Farbtuben hin.
„Hmm... Moment mal ich muss sie mal ausprobieren“ sagte er und drehte alle Deckel ab. Wie will er die Farben ausprobieren, wenn er alle Deckel auf einmal abmacht? Doch plötzlich drückte er fest drauf und die ganze Farbe spritzte mir ins Gesicht.
„Louis!“ rief ich erschrocken und empört zu gleich. „Spinnst du? Ich seh jetzt aus wie ein misslungenes Make-up Experiment“ sagte ich und versuchte mit der Hand die Farbe aus dem Gesicht zu bekommen.
„Oder ein Clown, der Kindern auf Geburtstagen Angst macht“ meinte Louis und kriegte sich vor Lachen gar nicht mehr ein.
„Oh das wirst du bereuen, Tomlinson“ sagte ich und schnappte mir die blaue Tube, ehe ich sie ihm ins Gesicht schmierte.
„Und du siehst jetzt aus wie ein Avatar“ - „Immer noch besser, als ein angsteinflößenderClown“ lachte Louis nun noch mehr. Ich schmollte und pickte ihm in die Seite, was ihn zusammenzucken ließ.
„Duuu...“ sagte er und fing plötzlich an mich zu kitzeln. „Ahahaha... Lou-Louis hör auf, bitte“ flehte ich und versuchte mich wegzudrehen, aber er war einfach stärker als ich.
„Dann sag, dass ich der bestaussehende, tollste und schlauste Louis bin“ sagte er und kitzelte mich weiter. „Aber dann müsste ich ja lügen“ gab ich von mir und bekam einen empörtes 'pff' von ihm.
„Nagut“ sagte er schließlich und kitzelte mich noch stärker, dass ich für einen Moment dachte, ich würde an Sauerstoffmangel sterben.
„O-okay, du bist der bestaussehende, tollste und schlauste Louis. Zu-zufrieden?“ fragte ich und die Kitzelattacke hörte zum Glück auf.
Ich wollte gerade wieder vom Boden aufstehen, aber Louis machte keine Gestalten aufzustehen, weswegen unsere Köpfeletztendlich zusammen knallten.
Ich hielt mir den Kopf und schaute ihm in die Augen. In dem Moment wurde mir wieder bewusste wie wunderschön seine Augen waren.
*Louis POV*
Unsere Köpfe knallten zusammen und ich sah, wie sich sich schmerzhaft den Kopf hielt, aber plötzlich war sie mir so nah, dass ich ihren Atem auf meiner Haut spüren konnte.
'Louis, jetz nichts falsches machen' dachte ich, aber ihre Augen hatten eine hypnotische Wirkung auf mich und ließen mich nicht klar denken.
Langsam näherten sich unsere Köpfe.
'Louis, das ist nicht richtig' hörte ich meine innere Stimme, aber ich wollte das schon so lange machen.
Unsere Lippen waren nur noch Millimeter entfernt und plötzlich spürte ich das wunderschöne Gefühl auf meinen Lippen.
Der Kuss war wunderschön. Zwar nicht so schön, wie bei Eleanor damals, aber ich glaub das war normal, da ich mit El auch mehrere Jahre zusammen war.
„I-ich geh mal duschen“ nuschelte sie, als wir uns lösten und flitzte nach oben ins Bad.
Langsam ratterte es in meinem Hirn. Hatte ich gerade wirklich die Ex von einem meiner besten Freunde geküsst?
*Flashback ende*
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Faith, Hope And Love (Niall Horan ff) ✅
FanfictionFaith. - Glaube, Hoffnung, Liebe. Das ist was Kylie in ihrem Leben braucht. Nach dem Tod ihres Vaters verfällt ihre Mutter in eine Alkoholsucht. Mit ihrem jüngerem Bruder haut sie ab und versucht ein neues Leben zu beginnen. Doch das heißt, dass si...