Zuerst dachte ich, dass diese zwei Prutm zu uns kamen, um uns einfach eine Tracht Prügel zu verpassen, doch glücklicherweise war dem nicht so. Stattdessen blieben sie vor uns stehen und schienen auf jemanden zu warten. Und dieser jemand erschien wenig später auch: zwar war der Mann, der nun kam, genauso leicht bekleidet wie der Rest des Stammes, doch seine Gesichtsbemalung und der Schmuck, den er um Arme, Beine und Hals trug, ließ mich darauf schließen, dass es wohl ein ranghöherer Prutm' sein musste. Langsam und bedrohlich kam er auf uns zugeschritten, doch sowohl ich als auch Hux sahen ihm unbeeindruckt entgegen. Als er schließlich direkt vor uns stehen blieb, mussten wir zwar zu ihm hochsehen, aber zum Aufstehen konnte es uns nicht animieren. Durch die kurzen Ketten konnten wir das wahrscheinlich nicht einmal.
„Sie sind also die Zwei, die vom Himmel gefallen sind.", begann der Anführer und war eigentlich noch lange nicht fertig, doch ich meinte:
„Alles Gute kommt bekanntlich von oben."
Sofort sah er mich mit seinen dunkelbraunen, fast roten Augen an und ich erkannte die aufsteigende Wut darin. Man konnte ihn also schnell provozieren, das war schon mal gut. Um ihn zu beschwichtigen sagte ich lächelnd: „Tut mir leid, ich wollte Sie nicht unterbrechen."
„Haben Sie aber.", erwiderte er harsch: „Sie haben auf meine Männer geschossen. Das kann nicht unbestraft bleiben."
Am liebsten wollte ich erwähnen, dass seine Männer unser Schiff gestohlen hatten und es eigentlich Hux gewesen war, der geschossen hatte, doch ich ließ es lieber. Diesem Typen konnte man anscheinend nicht widersprechen, ohne seinen Zorn auf sich zu ziehen. Also schwieg ich, genau wie der General.
„Deshalb wird morgen Ihre Hinrichtung erfolgen!", verkündete der Anführer feierlich, so als hätte er gerade die Ankündigung des Jahres gemacht.
„Okay.", meinte ich schulterzuckend: „Eine Frage hätte ich allerdings noch: wie genau wollen Sie uns umbringen? Das würde mich zutiefst interessieren."
Anscheinend brachte meine Gelassenheit ihn ein wenig aus der Fassung, denn er benötigte einen Moment um zu antworten:
„Das Blut Ihrer abgetrennten Köpfe wird unsere Klingen beflecken!"
„Enthauptung also.", nahm ich langsam nickend zur Kenntnis: „Unglaublich faszinierend. Ich wollte schon immer live bei einer dabei sein. Wäre es vielleicht möglich, meinen lieben Kollegen vor mir zu köpfen? Ich meine, dann könnte ich in den letzten Minuten meines Lebens wenigsten noch eine Sache von meiner To-Do-Liste streichen."
„Sie machen sich über mich lustig!", donnerte der Anführer mit zorniger Stimme und bevor ich etwas entgegnen konnte, sagte Hux zu ihm:
„Machen Sie sich nichts draus, das tut sie häufig."
Mit gefährlich leuchtenden Augen sah mich der Prutm' noch einmal an, dann drehte er sich mit einem Ruck um und ging davon, seine Begleiter folgten ihm. Sobald sie außer Sichtweise waren, funkelte Hux mich wütend an:
„Sie können auch nie Ihren Mund halten, nicht wahr?!"
„Die Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen.", erwiderte ich lächelnd und lehnte mich wieder gegen die Wand hinter uns.
„Haben Sie zumindest eine Idee, wie Sie uns hier rausbekommen?"
Nachdenklich wiegte ich meinen Kopf hin und her:
„Na ja, der endgültige Plan steht noch nicht ganz."
„Dann denken Sie nach.", knurrte der General, woraufhin ich meinen Kopf zu ihm drehte:
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Luck ~ a General Hux Fanfiction
FanfictionDer Widerstand, angeführt von Leia Organa, versucht, der Ersten Ordnung die Stirn zu bieten, doch ohne wirklich große Erfolge. An vorderste Front des Feindes befindet sich General Hux, der als einer der obersten Köpfe die Organisation leitet, die ei...