Clara
Ich wähle die Nummer meiner Mutter und warte bis das nervige Piep-Geräusch aufhört.
"Schön, dass du mich zurückrufst Clara." Nimmt meine Mutter ab.
"Ja. Dir auch einen guten Tag." Erwidere ich auf ihre all zu nette Begrüßung. Am liebsten würde ich jetzt schon wieder auflegen, aber das geht jetzt schlecht.
"Also was gibts?" Harke ich etwas nach, weil meine Mutter nichts sagt.
"Achso ja. Aber erstmal wie geht es euch so?" Was soll das jetzt? Irgendwas stimmt nicht. Sie fragt nie am Anfang wie es uns geht. Naja. Vielleicht ist es ja garnicht so schlimm. Vielleicht interessiert es sie ja wirklich. Wer weiß?
"Gut und euch?"
"Ja auch gut. Also weshalb ich anrufe. Es gibt ein paar Probleme."
"Probleme?" Och nein. Was ist jetzt schon wieder?
"Ja. Ich weiß dein 19. Geburtstag ist bald." Ich wusste worauf das hinausläuft.
"Aber wir kommen hier leider nicht weg. Tut mir leid." Das 'Tut mir leid' klingt nicht wirklich so, als würde es ihr wirklich leid tun, sondern eher nach sie muss es sagen, damit sie keine schlechte Mutter ist.
"Ist schon okay." Enttäuscht bin ich nicht wirklich. Es ist eher ein neutrales Gefühl. Gleichgültig. Ich bin es einfach schon gewohnt. So lange feier ich schon alleine, da macht mir das schon nichts mehr aus. Aber würde ich mir wünschen, dass meine Eltern mal kommen würden? Irgendwie schon. Aber dafür habe ich schon zu viel verkackt bei ihnen und sie bei mir. Unser Verhältnis ist einfach immer sehr angespannt und wir warten immer nur darauf, dass eine was macht, weshalb man rumschreien kann.
"Und zweitens?"
"Ja also... du müsstest uns bei einem Meeting vertreten. Es ist auch in Berlin." Was? Ich verstehe nicht? Ich arbeite nicht mal offiziell dort.
"Unsere Firma vertreten? Bei was?"
"Naja bei deinem Meeting mit anderen großen Firmen, wir brauchen neue Kunden und du musst da unsere Ideen vorstellen und einen guten Eindruck machen." Erklärt meine Mutter mir.
"Haben wir denn neue Ideen?" Da ist doch irgendwo ein Harken.
"Natürlich. Wir haben für alles gesorgt, du musst es nur vorstellen." Mhmmm okay. Das ist auf jeden Fall machbar.
"Und wieso macht ihr das nicht?"
"Wir können hier nicht weg. Wir müssen arbeiten."
War ja klar. Ich bekomme die Kackarbeit.
"Okay ich mache es. Wann ist das Meeting?"
"Mittwoch 9 Uhr."
"Mum. I have school on Wednesday." Was denkt sie sich? Sie sagen immer wie wichtig Schule ist und jetzt so meine Mutter, dass ich schwänze. Leicht ironisch.
"Dann meld dich krank. Das ist wirklich wichtig Clara."
Ich atme tief aus. Och man ey.
"Okay i'll do it." Gebe ich nach. Sie würde solange fragen, bis ich es mache. Dafür kenne ich sie schon zu lange.
"Thank you Darling."
"Schick mir einfach die Sachen."
"Mach ich."Wir legen auf und mein Blick sucht automatisch Elias, welcher jetzt dran ist. Pefektes Timing. Er schaut zu mir und ich gebe ihm ein aufmunterndes Lachen und winke ihm.
"Ihr Sohn?" Nehme ich eine weibliche Stimme hinter mir wahr. Eine etwas ältere Frau setzt sich neben mich.
"Oh gott nein. Mein kleiner Bruder." Lache ich und schüttel dabei meinen Kopf. Ich werde oft gefragt, ob Elias mein Sohn ist. Aber rein biologisch wäre es nicht mal möglich gewesen. Ich hätte ihn mit 10 Jahren ungefähr bekommen müssen.
"Ohh Entschuldigung. Ich meinte nicht das sie..." Sagt sie etwas verlegen und kratzt sich am Hinterkopf.
"Alles gut. Ist schon okay." Unterbreche ich sie.
"Das ist meiner." Sie zeigt auf einen kleinen blonden Jungen, der gerade auf einem anderen Spielfeld spielt.
Ich nicke kurz. "Ja das erkennt man." Er sieht ihr sehr ähnlich.Wir unterhalten uns ein wenig über Tennis und die Kinder. Es ist wirklich angenehm. Eigentlich schaue ich bei Spielen von Elias nur zu, aber so ist es nicht ganz so langweilig.
Es läuft bis jetzt noch ganz gut für ihn und er hat jetzt erstmal 2 Spiele Pause.
"Clara. Kann ich mir was zu essen kaufen?" Kommt er auf mich zu und nimmt neben mir platz. Die Frau von vorhin ist auch gerade Essen kaufen.
"Klar." Aus meinem Geldbeutel hole ich einen 5€ Schein heraus und gebe ihn Elias, welcher direkt losrennt, um sich was zu kaufen. Er kommt mit einem belegtem Brötchen zurück und gibt mir das Rückgeld.
"Das machst du super."
Leicht außer Atmen setzt er sich neben mich hin.
"Wenn ich jetzt noch die letzten beiden Spiele gewinne werde ich 2ter." Freut er sich. Ein Spiel hat er davor verloren, aber nur sehr knapp.
"Das schaffst du schon. Ich jubel dich ganz laut an." Scherze ich.
"Bloß nicht." Lacht er. Er hasst es wenn man ihn laut anfeuert, weshalb ich das nie mache. Er weiß, dass ich ihm die Daumen drücke, dass reicht ihm.Bevor es weiter geht, zwinge ich hin sich nochmal in Gesicht einzucremen und dann geht er zu seinem Feld.
Elias gewinnt seine letzten 2 Spiele und macht somit mit den zweiten Platz. Ich mache natürlich ein Bild bei der Siegerehrung als Erinnerung und zusammen mit seinem kleinen Pokal und der Urkunde gehen wir wieder zu meinem Auto. Wir waren jetzt den ganzen Tag hier.
"Hast du klasse gemacht Großer." Lobe ich ihn nochmal als wir losfahren.
"Danke." Freut er sich richtig. Es ist nicht das erste Mal, dass er gewinnt oder unter die ersten 3 kommt. In England kam dass ziemlich oft vor.
"Was hälst du davon, wenn du zuhause duschen gehst und wir danach was Essen gehen?" Schlage ich vor, da wir heute noch nichts warmes gegessen haben.
"Ohhh jaaa. Können wir zu diesem großen Restaurant gehen, wo wir letztens waren?"
"Ja klar. Du darfst aussuchen."
Zufrieden lässt er sich in seinen Sitz fallen und strahlt förmlich.Zuhause springt Elias unter die Dusche und in der Zeit lege ich ihm etwas zum anziehen heraus, was angemessen für das Restaurant ist. "Schick siehst du aus!" Elias kommt die Treppe runter und dreht sich einmal damit ich seine Kleidung sehen konnte, die ich ihm neu gekauft habe.
"Gefällts dir?" Frage ich ihn. Er trägt ein dunkelblaues Hemd und dazu eine etwas bräunliche Hose. "Ja. Ist mal was anderes als meine normalen T-Shirts und Jeans." Er streicht sein Hemd vorne glatt und richtet den Kragen nochmal. "Das freut mich." Ich selber habe ein dunkelrotes Kleid an, denn das Restaurant, was sich Elias ausgesucht hat, ist ein sehr vornehmes Restaurant und zugleich sehr teuer.
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Die Lehrerin meines Bruders (girlxgirl)
Teen FictionWas passiert, wenn dich deine Eltern dazuzwingen, dass dein kleiner Bruder bei dir leben soll und du dich dann in seine Lehrerin verliebst, obwohl du eigentlich nur Sex haben wolltest mit ihr. Was würde dein kleiner Bruder davon halten? Genau damit...