Levi nahm den Brief an und schloss die Tür sofort wieder. Auf der Couch öffnete er den Brief und ich las ihn zur Hälfte mit. Er sollte am nächsten Morgen gleich zu seinem Büro, wegen der Auswertung zu Eren und der Sache mit dem Gericht.
"Eren kann von mir aus verrecken..." Murmelte er.
"Das stimmt doch nicht. Seine Kräfte können echt hilfreich sein und das weißt du." Widersprach ich.
Plötzlich legte er seine Hand auf meine Wange. "Aber was er dir angetan hat..."
Erstaunt von seiner Geste blieb ich stillsitzen und schaute in seine grauen Augen, die mich fixierten. Ganz von alleine, schaute ich ihm immer wieder auf die Lippen, was Levi wohl bemerkte, denn er tat dasselbe. Seine Hand zog mich näher zu sich und kam mir zusätzlich entgegen. Kurz bevor sich unsere Lippen trafen, schloss ich meine Augen und wartete auf seinen Mund. Diesen legte er einen Augenblick später auf meinen und mein gesamter Körper kribbelte. Meine Hand legte ich auf seine Brust und spürte seinen rasenden Herzschlag, der genau wie meiner klang. Vorsichtig bewegte ich meine Lippen gegen seine und spürte, dass er erwiderte. Die Hand, die auf meiner Wange lag, glitt langsam nach hinten in meinen Nacken und in meine Haare. Dann spielte er mit meinen Strähnen und zog mich etwas dichter an sich heran. Immer weiter drückte ich mich nach vorne und Levi lehnte sich etwas nach hinten, sodass ich mich an ihn schmiegen konnte. Als ich halb auf ihm lag, kam mir auf einmal seine Zunge entgegen, die zärtlich über meinen Mund fuhr. Natürlich öffnete ich sofort meine Lippen für ihn und empfing seine Zunge herzlichst. Mit seiner Brust zusammen, hob und senkte sich auch mein Körper und ich konnte seinen Herzschlag heftiger pochen spüren.
Levi's starke Arme schlossen sich liebevoll um meinen Körper und er begann meinen Rücken zu streicheln, so sanft, dass ich kaum glauben konnte, dass es Levi war. Jede Stelle die er berührte, kribbelte und fühlte sich heiß an, genau wie meine Hand, die über seine Brust glitt. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass der Hauptgefreite zu so viel Liebe und Zärtlichkeit im Stande wäre, da er immer so monoton und gelangweilt wirkte. Ich hatte auch noch nie gehört, dass er eine Freundin oder sowas gehabt hätte, genau wie ich, schien er unerfahren. Diese Tatsache beruhigte mich etwas und ich konnte mich diesem Mann voll und ganz hingeben. Langsam streichelte meine Hand höher und tastete sein Schlüsselbein ab, um dann weiter hoch in seine Haare zu fahren. Der stachelige Undercut piekste meine Fingerspitzen und verursachte ein leichtes Kribbeln. Weiter oben bekam ich seine längeren Haare zu fassen und spielte mit den Spitzen. Mein Heichou umschloss mich etwas fester, passte aber auf, mir nicht weh zu tun.
Ich fühlte mich in diesem Moment so geliebt, so gewollt, dass ich unwillkürlich seufzte. Meine Zunge leckte spielerisch über seine und wurde auf dieselbe Art empfangen, langsam schaltete sich mein Hirn aus und alles geschah rein emotional.
Um einen besseren Halt zu finden, glitt ich mit einem Bein zwischen seine, da wir so halb seitlich auf der Couch lagen. Meinen verletzten Fuß entlastete ich dabei völlig und konnte mich so auf Levi konzentrieren, der mich langsam aber sicher zu Wolke sieben aufsteigen ließ. Dieser ließ seine Hände langsam nach unten wandern und legte sie schließlich auf meinen Hintern, den er sanft streichelte. Dadurch drückte er mich leicht gegen sein Becken, wo ich eine Härte spürte, die mir bekannt vorkam, sofort lächelte ich in den Kuss. Kurz lösten wir uns, da wir immer dieselbe Luft atmeten, die langsam keinen Sauerstoff mehr beinhaltete. Mit einem glasigen Blick und einem zärtlichen, verschmitzten Lächeln schaute ich den stärksten Mann der Menschheit an. Dieser hatte denselben Blick, doch schien etwas überrascht darüber, was wir bis eben noch taten. Um ihm Sicherheit zu geben, dass ich es ernst meinte, platzierte ich meine Hand auf seiner Wange und streichelte mit meinen Daumen seinen Wangenknochen entlang.
Seine Hand griff nach meiner und drückte sie liebevoll, dabei schloss er die Augen für einen Moment, ich sah, dass er es genoss. Doch gerade als wir uns wieder küssen wollten, ertönte die große Standuhr und holte uns in die Realität zurück, in der es bereits Mitternacht war.
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Carry - Levi x Reader ⚔️ AoT
FanfictionEndlich war ich alt genug, um als Soldat meine Ausbildung zu starten, denn ich wollte unbedingt dem Aufklärungstrupp beitreten. Mein größter Wunsch war es einmal raus zu gehen, hinter den Mauern die freie Welt zu sehen und herausfinden, woraus diese...