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Nach der Schule lief ich normal den Schulflur lang, als ich gegen etwas stieß. Ich ignorierte es und wollte weiterlaufen, da hörte ich, dicht an meinem Ohr: "Nicht so schnell, Kleine" Wieso musste er eigentlich immer so in mein Ohr raunen? Konnte er nicht, wie ein normaler Mensch,  reden? Ich stöhnte genervt auf - Nathan wollte mich eigentlich nach der Schule abholen. "Was ist?" Ich drehte mich zu ihm um und schlagartig versank ich in seinen smaragdgrünen Augen. "Du bist doch die, die mich angerempelt hat! Kannst du nicht aufpassen?" Zischte er. Ich öffnete meinen Mund. "Ich hab grad keine Zeit, für dein kleines Möchtegern-Badboy", Das Wort zog ich lang und hob dabei eine Augenbraue "-Gelaber. Lass mich jetzt durch" Ich wollte mich wieder umdreheen und gehen, aber ich konnte nicht. meine Füße waren wie festgefroren und meine Augen wollten ihn nicht verlassen. Was redete ich da? Ich konnte es nicht! Jase schien es zu bemerken und fing an zu grinsen. Da wurde ich mir bewusst, welchem Arsch ich gerade in die Augen guckte, drehte mich ruckartig um und ging. "Bild dir bloß nichts drauf ein" zischte ich und verließ das Schulgebäude.

Erst viel später, als ich mit Nathan im McDonalds saß, wurde mir bewusst, wie peinlich die ganze Situation gewesen ist. "Was ist los?" kam auch schon die Frage. "Ähhhhhhhh, was? Was meinst du? Was soll los sein?" Er fing an zu lachen und sagte. "Du rutscht auf deinem Stuhl rum, dass mich das so triggert, dass ich nicht mal gescheit essen kann und flüsterst die ganze Zeit. Oh Gott, Oh Gott" Nun musste auch ich lachen und grinste ihn an. "Naja, mir ist heut' was peinliches passiert..." "Was denn?" Nathan legte seinen Kopf schief und guckte mich fragend an. Oh mann, sah er mal wieder heiß aus! "Nichts wichtiges... Mit einem Jungen" er unterbrach mich. "Einem Jungen?" Seine Stirn kräuselte sich und er guckte mich prüfend an. "Guck nicht so! Ich mag ihn nicht! Er ist so... So komisch!" lachte ich. "Jase heißt er. Er hält sich für mega krass"

Ich zuckte zusammen, als Nathan sich plötzlich anspannte und seinen Stuhl, ruckartig nach vorne schob. "Jase? Jase Blackly?" "Äh, ja?" "Halt dich von ihm fern, ja?" und damit war das Gespräch anscheinend beendet, denn er antwortete auf keine meiner Fragen. Das regte mich so sehr auf, dass ich irgendwann keine Lust mehr hatte, bezahlte und nach Hause lief.

Wütend riss ich die Tür auf und stampfte in mein Zimmer. So ein scheiß Tag! Und was sollte dieser Kommentar von Nathan? Dachte er, ich sei einer seiner Schlampen? So hatte ich ihn nicht eingeschätzt. Ich kannte ihn erst vier Wochen, aber verstand mich schon sehr gut mit ihm. Er war nie bei mir Zuhause, dass würde er auch nie, aber ich mochte ihn. das war der erste "Streit" den wir hatten - Wenn man das als Streit bezeichnen konnte.

Ich beschloss Lara anzurufen, weil ich jetzt einfach eine Stimme hören musste. "Heiiiiiii" schrie sie grinsend in die Kamera, dass ich erschrocken zusammenzuckte. "Hi, Lara" lächelte ich und wusste, dass es kein Fehler war, sie anzurufen. Das würde mich ablenken.

---Nächster Tag---

Seufzend saß ich in einem kleinen Cafe und wartete auf Nathan. Er hatte mir eine Nachricht geschrieben, dass er mit mir reden musste und nun saß ich hier. In Gedanken versunken schreckte ich auf, als sich Nathan vor mich setzte. "Hey" Wie so oft, legte er seine Kopf schief und lächelte mich an. "Was ist?" versuchte ich kalt zu klingen, was mir offensichtlich auch gelang, weil seine Mundwinkel langsam nach unten wanderten. "Zoe, es tut mir leid. Und, bevor du etwas sagst, hör mir zu." Er kannte mich in dem Punkt zu gut, was mich lächeln ließ. Und schon, konnte ich beobachten, wie seine Mundwinkeln wieder nach oben wanderten. Süß.

"Zoe, ich kenne Jase. Er ist schlimmer, als du dir vorstellen kannst. Bitte halt dich von ihm fern, ich will nicht, dass dir was passiert." Nathan legte mir eine Hand auf die Wange und strich langsam mit dem Daumen über meine Haut, was mir eine Gänsehaut verfachte. "Ich mag dich Zoe. Sehr" Mir wurde warm, und mein Bauch fing an, zu kribbeln. "Du bist anders. Anders als alle" hauchte er, zog mich nach oben und schloß seine starken Arme um mich. Ich schmiegte meinen Kopf an seine Brust und atmete seinen Duft ein.

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Ich freu mich über Feedback und was haltet ihr von Nathan?

life goes on -behind the maskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt