Lea POV
Ich konnte nicht denken, nicht atmen. Einfach total aus der Bahn geworfen. Gregor kam mir immer näher bis ich seinen Atmen auf meiner Haut spürte. Ich drehte meinen Kopf etwas zur Seite um ihn nicht zu riechen doch er nahm mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen. "Schau mich ruhig an. Wo ist die mutige Lea? He?" ich presste meine Lippen aufeinander und sah ihn in die Augen. Seine Gegenwart beängstigte mich doch ich muss stark sein. "Was willst du? Mich wieder zusammen schlagen?" er lächelte und schüttelte den Kopf. "Nein. Ich hatte viel Zeit nachzudenken und ich hab mich für eine andere Methode entschieden wie ich dir Schmerzen zufügen kann." Seine andere Hand streichelte meine Wange. Ich versuchte mich zu wehren und drückte ihn von mir weg doch jetzt presste er mich mit seinem ganzen Körper an das Auto. "Beweg dich nicht! Sonst muss ich dir doch noch mehr wehtun als ich es vor hatte." Ich sah nur etwas metallisches in seiner anderen Hand aufblitzen und erschrak als ich etwas kalte an meinem Hals spürte. Er ging mit seiner Hand von meiner Wange weiter nach unten zu meiner Schulter bis an meiner Seite. "Ist das nicht ein schönes Gefühl?" ich presste meine Augen zusammen da ich wusste was er vor hatte. Er zuckte zusammen und sah hinter mich. Scheinbar hatte er jemanden gehört. Ich fing wieder an zu atmen und sah mich nach jemanden um. "Sei ja ruhig. Sonst ist das schneller zu Ende als du es willst." ich sah ihn nur ernst an. Seine Hand wanderte weiter nach unten bis er an meinen Oberschenkeln war und weiter bis zu meiner Mitte ging. Wieder drückte ich meine Augen zusammen und die erste Träne kam aus meinen Augen. Es kann doch nicht Wahr sein was er vor hatte. Er ist total wahnsinnig. Das kann einfach nicht sein ernst sein. Ich schaltete schon mein Gehirn aus. Stellte meine Emotionen aus und merkte gar nicht wie er meinen Gürtel öffnete und in meine Hose ging als ich auf einmal jemanden hörte. "Lea?" Meine Augen weiteten sich. Ich drehte mich in die Richtung woher die Stimmer kam doch mit dieser Bewegung schnitt sich das Messer einen kleinen Spalt in meine Haut. Ich zuckte sofort mit meinem Kopf nach hinten und stoß meinen Kopf an das Auto. Dies ergab einen lauten Knall und ich sah etwas verschwommen. "Lea? Da bist du ja ich hab... Scheiße!" Aki stand neben uns. Gregor sah ihn erschrocken an und zerrte mich vor sich her immer noch das Messer an meiner Kehle. "Verschwinde alter Mann sonst tu ich ihr weh!" Aki hielt seinen Arme nach oben und legte langsam seine Tasche auf den Boden ab. "Sie haben ihr schon einen schönen Schnitt verpasst." Gregor lächelte. "Sie hat es nicht anders verdient." Aki stand jetzt emotionslos vor uns und redete auf Gregor ein. "Sie sind wahrscheinlich Gregor. Der Mann von dem alle Sprechen." Meine Beine zitterten und meine Knie gaben langsam aber sicher nach. Ich konnte diese Haltung nicht mehr lange mitmachen. Es bildeten sich immer mehr Tränen somit ich alles nur noch mehr verschwommen sah. Aki sagte etwas und nickte übertrieben zu uns als ich auf einmal eine heftige Bewegung wahrnahm. Gregor wurde von mir weggezogen und ich viel zu Boden. Ich hielt mit einer Hand meinem Hals. Erst jetzt merkte ich die warme Flüssigkeit die meiner Hand und meinem Arm runter lief. Aki kam sofort zu mir und drückte auch mit seiner Hand auf meiner Schnittwunde. "Lea. Sieh mich an. Es ist nicht tief keine Angst." ich nickte wild und sah zu Gregor der gerade von Robert zu Boden geschlagen wurde. "Wie kann er ... auf einmal ..." Aki zwang mich ihn weiter anzusehen "Sieh mich an." er nahm sich sein Handy. "Watzke, kommen sie schnell in die Rheinlanddamm ... 209 ... Eine Frau mit tiefer Schnittwunde...Danke" er legte sein Handy auf den Boden und zog seine Jacke aus. "Hier. Drück das drauf." er presste seine Jacke an meinen Hals. "Sieh mich einfach an, Der Krankenwagen kommt gleich." Ich machte was er sagte. "Danke." Aki schüttelte nur mit dem Kopf. "Wärst du nicht gekommen, dann hätte er..." ich verzog mein Gesicht und mir kamen neue Tränen die Wange herunter. "Du darfst daran nicht denken. Es ist alles gut." ich nickte und glaubte ihn. Es wird alles gut. Das wusste ich. Aber wie lange werde ich dafür brauchen um diesen Abend zu vergessen? Was musste ich noch alles durch stehen um endlich ein normales und ruhiges Leben zu führen mit Marco und mit Liam? Mein Körper zitterte immer mehr und meine Augen wurden immer und immer schwerer. Ich musste durchhalten doch mein Körper war nicht mehr in der Lage dazu.
Marco POV
Liam schrie in seinem Sitz. "Es tut mir leid Liam. Es tut mir leid." sagte ich immer wieder. Mein Blick ging immer wieder in den Rückspiegel um zu schauen was Liam tat. Jedoch konnte ich nicht mehr genug denken. Wir kamen gerade am Krankenhaus an und stellten das Auto vor dem Haupteingang ab "Sie können hier nicht ..." der Sicherheitsmann verstummte sofort als er mich sah. Ich lief um das Auto, schnallte Liam aus dem Sitz und trug ihn auf den Arm ins Krankenhaus. "Wo ist meine Frau?" Die Krankenschwester sah von ihrem Rechner auf mich und stand sofort auf. "Folgen sie mir bitte!" ich versuchte mit ihren Schritten mitzuhalten. Doch es war nicht einfach mit 1 1/2 Füßen und einem schreienden Kind auf dem Arm. "Hier den Gang entlang." ich nickte ihr zu und sah schon am Ende des Ganges Aki und Robert stehen. Ihre Blicke gingen starr durch ein Fenster. Meine Schritte wurden immer langsamer als ich Akis weißes Hemd sah welches mit mehreren dunklen Flecken bedeckt war. Er sah mich und drehte sich zu mir. Ich stand vor ihm und konnte meinen Blick nicht von seinem Hemd abwenden. "Was...Was ist mit Lea?" ich dachte an das schlimmste. Robert kam an meiner Seite und nahm mir Liam ab. "Er muss das nicht sehen." Er ging mit ihm den Gang entlang. Wieder holte ich Luft "Was ist mit Lea." Meine Unterlippe zitterte nach jedem Wort und meine Augen fingen an zu brennen. Aki legte eine Hand auf meine Schulter die ich ihn sofort wegschlug. "Sag mir endlich was mit ihr ist." Er stöhnte, zog mich zu dem Fenster wo er noch vor ein paar Minuten stand und zeigte hindurch. Mein Herz hörte auf zu schlagen als ich Lea sah. Ihre Augen waren geschlossen und ein großes Pflaster klebte an ihrem Hals. "Gregor hat sie mit einem Messer bedroht als ich kam. Es ist aber nicht so schlimm. Sie hat nur viel Blut verloren." Ich drückte meine Hände ins Gesicht und schüttelte mit dem Kopf. Erst jetzt kamen alle Emotionen mit einmal und ich zitterte am ganzen Körper. Sie hatte mich angerufen weil Gregor bei ihr war und ich habe ihr nicht geholfen. Ich hätte es merken müssen doch ich hatte es nicht. Jetzt wieder merkte ich was für ein schlechter Ehemann ich für sie war.
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Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-
FanfictionDer Nachfolger von "Der lange Weg einer großen Liebe" Lea und Marco wissen was ihre Liebe alles aushalten kann. Nach ihrer Hochzeit genießen beide ihr Leben mit ihrer eigenen kleinen Familie. Für Lea ist der Alltag immer noch nicht eingeke...