Only you • Junghope {Abgeschlossen}

Beichte

Seitdem Minato und ich so miteinander geredet haben, ist es lockerer zwischen uns.

Wir haben irgenwie so eine kleine "Freundschaft" miteinander. Aber es gibt denoch eine Sache die mich wirklich nervt.

Er scheint andauernd zu merken wen mir was durch den Kopf geht. Ich bin wie ein offenes Buch für ihn, während ich für meine Mutter eins mit sieben Siegeln bin.

Ich muss zugeben... Hoseok geht mir wirklich nicht mehr aus dem Kopf. Und das übt sich anscheinend auf mein Verhalten aus.

Und so kommt es, das Minato mich andauernd fragt was los ist. Ob es etwas gäbe worüber ich "nur mit einem Mann reden könne".

Wir sitzen gerade zusammen in meinem Zimmer (wir machen nichts besonders außer ein bisschen Smalltalk), als er mich wieder fragt.

"Du hast doch was auf dem Herzen.", lächelt er. Ich seufze. "Ich kann darüber glaube ich nicht reden.", er nickt und grinst dann. "Es geht um ein Mädchen, nicht wahr?"

Ich schaue ihn verwirrt an. "Mädchen? Was? Ah, Achso...", stimmt. Jungs verlieben sich ja eigentlich in Mädchen. Fast vergessen...

Für diese Reaktion handele ich mir aber leider einen verwirrten Blick von Minato ein. "Dann... geht es um einen Jungen?"

Leider ist mein Körper wieder schneller als mein Verstand und ich nicke reflexartig. Was für'n scheiß... naja, egal.

"Ich... kann dir nicht die ganze Geschichte erklären weil du mich sonst für verrückt hälst... aber... Ich denke das ich schwul bin.", so. Jetzt ist die Katze aus dem Sack.

Minato scheint kurz zu überlegen. Dann nickt er langsam. "Okay, das hätte ich jetzt eher weniger erwartet. Aber ich finde es gut das du so offen bist.", dann wird sein Blick neugierig. "Warum sollte ich dich für verrückt halten?"

Ich winke ab. "Minato...", meine ich. Aber sein neugieriger Blick verwandelt meine vorerst zögerlichen Gedanken in ein "ach-was-solls".

"Meine Mutter und ich hatten am Anfang sehr sehr wenig Geld.", fange ich an zu erzählen. "Irgenwann war es so, dass das Wasser und der Strom beinahe abgestellt wurden und wir uns die Wohnung insgesamt nicht mehr leisten konnten. Dann habe ich Arbeit gesucht und...", weiter traue ich mich nicht zu erzählen.

Aber Minato schaut fragend. "Und...?" Ich sehe zweifelnd zu ihm rüber. "Was sagt mir das du es nicht an meine Mutter weitersagst?"

Minato seufzt. "Hey. Das ist ein Gespräch zwischen Männern. Das geht Frauen nichts an.", er zwinkert mir zu. "Ich verspreche dir bei meiner Liebe zu deiner Mutter, das ich ihr davon nichts erzähle. Egal was es ist.",

Ich muss lächeln und nicke. Okay. Ich sollte ihm vielleicht vertrauen. Ich merke nämlich gerade, wie gut es mir tut mit jemandem über die ganze Sache zu reden.

"Ich bin im Rotlichtviertel gelandet.", gebe ich zu. Dann schiele ich zu ihm rüber um seinen Gesichtsausdruck zu prüfen. Minato schaut mich entsetzt an.

"Warte... Du schläfst für Geld mit Frauen?!" Ich schüttele den Kopf. "Mit einem Mann.", verbessere ich.

Minato ist erstmal still. Dann word sein Blick ernst. "Betreibst du immer noch Prostitution?"

Ich schüttele den Kopf. "Man kann es nicht mehr so nennen.", gebe ich zu. "Wir haben eine Freundschaft plus. Und wir sind richtig gute Freunde geworden. Das Geld gibt er mir immer noch, aber eher für meine Mutter.",

Minato setzt sich dichter neben mich und guckt immer noch besorgt und ernst.

"Also... du schläfst noch mit ihm? Für Geld?" Ich nicke. "Ja!"

"Und du und er habt in der Zeit eine Freundschaft aufgebaut?" Ich nicke wieder. " Ja...",

"Und du bist dir nicht sicher ob du dich in ihn verliebt hast?" Ich haue ihn leicht. "Hör auf so in mir herumzublättern!"

Er lächelt. "Aber aus dieser Prostitutiongeschichte bist du raus, oder?" Ich nicke. "Wie gesagt: es ist keine Prostitution mehr, sondern eher eine Freundschaft plus. Und das Geld bekomme ich noch wegen meiner Mutter.",

Minato lächelt. "Sag mir wenn die Sache doch zu ernst wird. Ich bekomme dich dann da raus.", bietet er an. "Kann man den Typen kennenlernen?"

Ich lächele. "Er heißt Hoseok.", meine ich. "Er kommt mich morgen wegen dem Shootingtermin abholen.",

Minato scheint als würde ihm ein Licht aufgehen. "Hoseok also...", denkt er nach. "Deine Mutter hat schon sehr viel über ihn geredet in den letzten Tagen. Sie meinte das sie sich freut das du endlich einen besten Freund hast.",

Ich lache. "Mein bester Freund arbeitet bei mir im Lokal... wie gesagt... Hoseok ist was anderes...", Minato nickt und lächelt dann.

"Kein Wort zu meiner Mutter?" Frage ich und halte ihm meinen kleinen Finger hin. "Kein Wort zu deiner Mutter!" Nickt er und umschränkt mit seinem kleinen Finger meinen.