Kapitel 23

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1481 Wörter

Am nächsten Morgen machte ich mich Severus auf den Weg in die große Halle. Er hatte mir eben im Schlafsaal nochmal gesagt ich solle auf jeden Fall mit James reden wegen dem was gestern passiert ist. Doch ich habe einfach Angst, dass er etwas Dummes anstellt.

Nach meinem kurzen Frühstück machte ich mich auf den Weg in die Bibliothek. Ich war gestern ja nicht dazu gekommen, dort verzog ich mich in eine Ecke um meine Hausaufgaben zu machen. Als ich fertig war nahm ich mir ein Buch aus dem Regal und setzte mich wieder in die Ecke.

Gegen Mittag machte ich mich auf den Weg in meinen Schlafsaal, ich sah dass James auf mich zukam. Ich drehte mich um und wollte in die entgegengesetzte Richtung gehen, ich wollte noch nicht mit ihm reden. ,,Hey Regulus.", hörte ich ihn sagen. Ich seufzte leisen, blieb stehen und wartete bis er zu mir aufschloss.

,,Hast du Lust mit Quidditch zu spielen?", fragte er. ,,Nein danke.", sagte ich und wollte weiter gehen. Er packte mich am Handgelenk und drehte mich zu ihm. ,,Was ist los?", fragte er, ,,Seit gestern Morgen gehst du mir aus dem Weg." ,,Bitte lass mich los.", sagte ich. Er ließ meine Hand los und ich blieb stehen, wollte aber auch gehen doch ich wollte ihn auch nicht verletzten.

Ich sah dass er den Korridor entlang sah. Dann hob er seine Hand und wollte sie an meine Wange legen, doch ich zuckte weg. Er sah mich erschrocken und dann besorgt an. ,,Ich würde dir niemals weh tun. Was ist passiert?", fragte er erneut. ,,Nichts.", sagte ich und wollte gehen. ,,Lüg nicht, bitte sag mir was ist.", sagte er, nahm meine Hand und drehte mich so dass ich ihn ansah. ,,Es ist wirklich nichts.", versicherte ich ihm. ,,Du bist weg gezuckt als ich meine Hand gehoben habe. Dass ist nicht 'Nichts'." ,,James, es ist wirklich nichts. Mir geht es wirklich gut.", versuchte ich ihm zu versichern. ,,Regulus, lüg mich bitte nicht an.", sagte er. Ich wusste er würde nicht mehr locker lassen, also entschied ich mich wenn ich es ihm schon sagen musste nicht hier auf dem Korridor. ,,Können wir dann irgendwo anders hin gehen. Wo nicht einfach jeder zu hören kann?", fragte ich. ,,Klar.", sagte er und wir liefen zum Raum der Wünsche.

Zusammen liefen wir in den Raum und setzten uns auf die Couch. Ich atmete tief durch und fing dann an. ,,Versprich mir das du nicht ausflippen wirst und auch nichts dummes machen wirst.", sagte ich. ,,Versprochen und jetzt erzähl es mir bitte.", sagte er ,,Gestern nach dem ich im Schlafsaal war wollte ich in die Bibliothek. Ich wurde in einen leeren Korridor gezogen. Da hat mich jemand, man könnte sagen, bedroht denn er hatte uns den Tag davor gesehen. Als ich dann gesagt habe er sei ein Homophobes Arschloch hat er mich zusammen geschlagen. Darum war ich gestern nirgendwo zu finden.", sagte ich. ,,Darum bist du auch weg gezuckt.", sagte er. Ich nickte und kurz blieb es still.

,,Du weißt ich würde dich niemals verletzten.", sagte er. ,,Ich weiß.", sagte ich. Er kam mir näher und flüsterte dann:,,Darf ich?" Ich nickte und er legte seine Hand an meine Wange und küsste mich ganz vorsichtig und ich erwiderte genau so vorsichtig.

Wir blieben den restlichen Tag in Raum und auf dem Weg zum Abendessen trafen wir auf Sirius und Remus. ,,Warum seid ihr nicht zum Quidditchfeld gekommen?", fragte Sirius. ,,Wir wollten etwas Zeit alleine haben.", sagte James, der gemerkt zu haben schien das ich nicht antworten wollte.

An der Tür verabschiedete ich mich von ihnen und setzte mich zu Severus. ,,Also hast du mit ihm geredet?", fragte er als ich mich setzte. ,,Ja.", sagte ich. ,,Dumbledore wollte das ich dir sage das der Typ ein Monate Nachsitzen bekommen hat und wenn er noch einmal jemanden zusammen schlägt wird er von der Schule geschmissen. Er sagte und ich zitiere 'Solche Leute wollen wir hier nicht an der Schule, hier soll sich jeder wohl fühlen'.", sagte er. ,,Das ist super.", sagte ich und fing an mit dem Essen.

Nach dem Abendessen machten wir uns zusammen auf den Weg in den Schlafsaal, im Schlafsaal redeten wir noch etwas und gingen dann schlafen.

Am nächsten Morgen machte ich mich fertig und ging dann mit Severus zum Frühstück. Während wir am Frühstücken waren kamen wie immer die Eulen mit der Post. Ich sah dass eine Eule auf mich zu flog, erst erkannte ich sie nicht doch als sie näher kam erkannte ich sie als die Eule meiner Eltern.

Sobald sie den Brief abgeliefert hatte flog sie auch wieder weg. Ich sah das Familiensiegel, welches den Brief verschloss. Ich kriegte Panik, also steckte den Brief ein und lief so schnell ich konnte, ohne zu rennen aus der Halle.

Als ich aus der Halle raus war rannte ich den Korridor entlang. Ich lief einige Korridore entlang und setzte mich dann auf eine der Fensterbänke. Ich holte den Brief aus meiner Tasche und wollte ihn öffnen als ich Schritte hörte. ,,Regulus?", fragte die Person und ich erkannte die Stimme als die von James. ,,Hier.", sagte ich. Er kam den Korridor entlang und setzte sich neben mich. ,,Warum bist du so schnell aus der Halle gelaufen?", fragte er. Ich reichte ihm den Brief und als er das Siegel sah schien er zu verstehen. ,,Wirst du ihn lesen?", fragte er. ,,Ich weiß nicht es sind immer noch meine Eltern, selbst wenn darin stehen sollte das sie mich verstoßen haben.", sagte ich. ,,Soll ich ihn zuerst lesen?", fragte er.

Ich wollte grade antworten, als ich erneut Schritte hörte und dann sah ich auch schon Sirius um die Ecke kommen, dicht hinter ihm sah ich Remus. ,,Was ist los? Erst bist du, Regulus, aus der Halle und dann ist James dir gefolgt.", fragte er. ,,Regulus hat Post von euren Eltern bekommen.", sagte James. ,,Habt ihr schon reingeschaut?", fragte Remus. Ich schüttelte den Kopf und sagte dann:,,Aber das sollte ich jetzt machen." Ich nahm mir den Brief von James, atmete tief durch und öffnete ihn.

An Regulus,
uns wurde von einem der Slytherins zu getragen dass du dich mit diesem Potter triffst. Wir dachten wirklich dass in dir noch Hoffnung liegt, dass du bald zur Besinnung kommst und zurückkommst nachdem du mit Sirius weg gerannt bist. Doch scheinbar bist du genauso eine Enttäuschung wie dein Bruder, bei welchem wir die Hoffnung schon lange auf gegeben haben. Ihr beide seid vom Familienstammbaum weg gebrannt, enterbt und somit vorstoßen.
Walburger und Orion Black

Ich gab James den Brief und lehnte mich an das Fenster. Ich wusste nicht was ich fühlen sollte, einerseits war ich irgendwie glücklich zu wissen das es ihnen jetzt egal ist was ich mache, ich meine sie könnten sowieso nichts an meiner Beziehung zu James ändern. Andererseits war ich auch irgendwie traurig, weil ich sozusagen meine Eltern verloren habe. Aber irgendwie fühle ich auch gar nichts, weil mir ihre Meinung seit dem Tag an dem wir weg gelaufen sind egal ist.

Nach dem auch Sirius und Remus den Brief gelesen hatten war es kurz ruhig. ,,Also erstens Regulus du bist keine Enttäuschung und wenn deine Eltern das nicht sehen haben sie dich nicht verdient.", sagte James.

,,James hat Recht und egal was unsere Eltern machen, sie können sowieso nichts an eurer Beziehung ändern.", sagte Sirius. ,,Wenn sie euch nicht unterstützen sind es nicht wirklich eure Eltern, außerdem seid ihr doch von zu Hause zu James weg gelaufen und seine Eltern haben euch aufgenommen. Ich würde sie jetzt schon mehr als eure Eltern bezeichnen.", sagte Remus. Ich stimmte ihm zu und dann hörte ich die anderen Schüler zu ihren Unterrichten gehen.

,,Danke das ihr mir gut zu geredet habt. Wir sollten aber jetzt in den Unterricht.", sagte ich. ,,Bis nachher.", sagte James, gab mir einen Kuss und dann ging jeder in seinen Unterricht.

Nach dem Unterricht war ich wie immer auf den Weg in den Raum der Wünsche. Ich trat in den Raum und sah mich um. Ich sah dass er so wie immer aussah. Ich setzte mich ans Klavier und wollte anfangen zu spielen als ich hörte wie sich die Tür öffnete. Ich sah James in der Tür stehen und als er mich sah kam er rein.

Er stellte seine Tasche neben die Couch und kam auf mich zu. Er setzte sich neben mich auf die Klavierbank und fragte:,,Spielst du etwas für mich?" ,,Ich hab dir etwas beigebracht, warum spielst du nicht etwas für mich?", fragte ich. ,,Zusammen?", fragte er. ,,Okay.", sagte ich. Er begann den Song zu spielen welchen ich ihn beigebracht hatte und ich begann mit zu spielen.

Wir spielten noch ein paar Songs auch wenn er dort meist nur zu hörte, bis wir zum Abendessen mussten. Ich setzte mich zu Severus und nach dem wir gegessen hatten gingen wir in unseren Schlafsaal. Wir redeten einige Zeit, ich erzählte ihm auch von dem Brief und dann gingen wir ins Bett.

Der beste Freund meines Bruders | JegulusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt