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Ich hab mir überlegt immer richtige Überschriften zu machen? Was haltet ihr davon?

Ihr könnt gerne Ideen in den einzelnen Kapiteln schreiben...Würd mich freuen...

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"Lara, ich mag ihn als normalen Freund, wirklich! Er ist nett , gutaussehend und" Ich wurde unterbrochen. "Da haben wir's. Du schwärmst von ihm, als seid ihr ein ewig altes Pärchen!" Ich schnappte empört nach Luft, griff nach dem nächst-besten Kissen und warf es ihr mitten ins Gesicht. Das kam wohl ziemlich unerwartet, denn sie guckte so komisch, dass ich in ein lautes Gelächter ausbrach und das war der Anfang einer wilden Kissenschlacht. Ich saß bis gerade noch auf Laras Bett und wir redeten über Nathan. Mit Jase hatte ich seit dieser Nacht nicht mehr wirklich geredet und das war auch gut so, weil ich ihn viel zu nah an mich herangelassen hatte. Ich musste wohl einsehen, das er ein Fuckboy war, und sich das sicher nicht änderte. Mein Gedankengang wurde durch ein rosa Flauschbärchen in meinem Gesicht unterbrochen. "Wie süüüß" quitschte ich auf, was eigentlich gar nicht zu mir passte.

Generell war ich in Laras Gegenwart anders. Offener. Ich ließ sie aber nicht zu nah an mich ran, und es war eine Frage der Zeit, bis sie das merkte. Aber ich konnte das nicht. Sie durfte nichts von meiner Vergangenheit und meinem Vater herrauskriegen. Sie würde mich auch abstoßen und mich hassen. "Das ist von meiner..." sie hörte abrupt auf zu reden und starrte mich erschrocken an. "Von?", fragte ich und guckte sie mit gerunzelter Stirn an. "Ach ist egal" genauso abrupt wie ein paar Sekunden zuvor, drehte sie sich von mir weg und ich sah, wie ihr zierliche Körper einmal kurz bebebte und so oft, bis ich ihr Schluchzen hören konnte.

Ohne etwas zu sagen umschlang ich sie von hinten und flüsterte ihr beruhigend zu. Als sie sich beruhigt hatte, wagte ich zu fragen. "Hey, was ist denn los?" Sie hatte sich schon zu mir gedreht, guckte mir aber nicht in die Augen. "Ich denke, wir müssen dir was erzählen." "Wir?" Was sollte das heißen? Wollte sie mir den Grund verraten, warum sie angefangen hat, zu weinen? Dieses Mädchen weinte echt oft, fiel mir gerade auf. Sie war so anders als ich. Ich weinte nicht - Nicht mehr. Ich versteckte alles unter meiner Maske, so war es schon lange. Mir war bewusst, dass das nicht ewig gehen konnte. Sie würde irgendwann an der ganzen Last zerbrechen, weil das niemand es so lange aushalten konnte. Aber solange sie noch hielt, durfte ich nicht darüber nachdenken.

"Jase und ich. Er wird es aber nicht wollen" Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte, weshalb ich sie einfach nur ansah. Die Lebensfreude, die sonst immer in ihrem Gesicht zu sehen war, war wie ausgestorben. "Warte hier" Und weg war sie. Leise seufzte ich auf und richtete mir meine Kissen und steckte mir ein zusätzliches, hinter den Nacken. Warum mochte sie Nathan nicht? Wir hatten eine Weile über ihn geredet und sie sagte, er kam ihr so falsch vor. Wieso? er war so nett und ich hatte nur wenige Menschen kennengelernt, die so höflich und ehrlich waren. ganz anders als Jase... Wieso kam ich jetzt auf Jase? Das regte mich auf! Er schwirrte die ganze Zeit in meinem Kopf herum und wollte einfach nicht verschwinden.

Eine laute Stimme drang aus dem Flur zu mir rüber: "Ich erzähle dieser Bitch ganz sicher nichts davon" Es versetzte mir einen Stich, ihn so über mich reden zu hören. Einen Stich, der eigentlich gar nicht da sein sollte. Ich hatte das lange nicht mehr gespürt, sonst war alles immer an meiner Mauer abgeprallt und hatte mich nie erreichte. Wieso also tut das dieser Satz?

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"Die Bitch geht jetzt lieber" zischte ich und trat auf den Flur. Eine völlig zerstört aussehende Lara, senkte schuldbewusst ihren Kopf und der verdammt heißaussehende Bruder guckte mir mitten in die Augen. Mein Blick blieb an ihm hängen und ich konnte mich wieder nicht von seinem Anblick lösen. Seine braunen Haare waren nass, was wohl hieß, dass er gerade geduscht hatte und seine Augen waren grüner denn je. Konnte er nicht einfach durchschnittlich gutaussehen? Sein Charakter hätte noch etwas darunter verdient. Als, ich daran dachte, konnte ich mich von seinem Blick abwenden. "Du musst mir das nicht sagen, es geht mich ja nichts an" Ich drehte mich zu Lara, die ein wenig verwirrt zwischen uns her guckte. "Sie hat Recht, Lara. Lass sie doch einfach gehen" Jases Stimme klang kläglich und bittend, was ich von ihm gar nicht kannte. Langsam bildete sich ein Grinsen in meinem Gesicht. "Ich dachte nicht, dass du dich nicht gegen deine kleine Schwester durchsetzten kannst" bemerkte ich und als ich sein wütendes Gesicht sah, wurde mein Grinsen größer.

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"Lass das Lara, nicht schon wieder" und schon zu spät, ich saß angekettet, dicht an Jase gepresst in ihrem Bett. wie ich ihn hasste! Sagte sie, während sie heimlich an ihm schnupperte..

Ich dachte echt, meine innere Stimme sei gestorben. Zu früh gefreut... Da kannst du lange warten, ich fands nur lustig, dir zu zusehen, wie du ohne mich verzweifelst. Ich verzweifle gar nicht ohne dich! Oh Gott, ich verblöde wirklich, ich rede mit mir selbst. Was ist bloß aus mir geworden? Ahhhh. "Hört mir zu, egal ob du das jetzt willst oder nicht, Jase. Ich werde es ihr sagen. ich vertraue ihr." Jase schnaubte nur, hielt aber seinen Mund. Zum Glück.

Dann fing sie an und ich schwieg die ganze Zeit und hörte ihr zu.

"Früher lebten wir in Deutschland - In Berlin. Also meine Eltern, obwohl mein Vater meißt hier in der USA war - geschäftlich. Dann Jase ich und... Naja, meine Zwillingsschwester, Chiara. Von ihr war auch der Teddybär vorhin" Ich starrte sie an. Was war passiert, mit ihrer Schwester? War sie tot? "Das reicht jetzt! Lara, sie hat nichts damit zu tun! Dir kann es ja egal sein, aber mir schon! wenn sie es verrät dann, dann..." Er brach ab. Ich kannte ihn gar nicht so. Sonst war er der emotionslose Badboy, der jede Zweite flachlegt! Ich drehte mich zu ihm, was dank der Fesseln ziemlich lange dauerte, und musterte ihn. Er starrte an die Wand, weshalb ich sein Profil betrachten konnte. Er hatte markante Gesichtszüge und lange, dunkle Wimpern. Damn, Wieso hatten alle Männer so lange Wimpern? "OK, Zoe, Ich denke das reicht erst Mal. Ich kann das ohne seine Erlaubnis wirklich nicht erzählen. Tut mir leid." Ich verstand das, weshalb ich nur sagte: "Kannst du meine Fesseln kurz lösen?"

Sobald die Fesseln gelöst waren, warf ich meine Arme um ihren Hals, so das sie auch mit dem Rücken auf ihr Bett plumpste. "Das tut mir so leid! Du kannst jeder Zeit mit mir reden, wenn du willst" Wir lagen noch Ewigkeiten so und flüsterten uns gefühlsvolle Scheiße ins Ohr, bis sich jemand räusperte. Shit, ihn hatte ich ganz vergessen! Schnell saß ich wieder normal auf dem Bett und strich mir meine Haare glatt. "Ich wär ja schon früher gegangen, aber..." er deutete mit dem Kinn auf die Fesseln. "Ich konnte nicht, und wollte euch nicht" er runzelte die Stirn, und suchte nach dem richtigen Wort. "dabei stören." Als ich ihm in die Augen blickte, sah ich etwas - Nur ganz kurz. ich konnte es nicht identifizieren, aber es brachte mir Wärme in meinem Körper und vielleicht ein kleines Kribbeln. Aber nur vielleicht...



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