Kapitel 11

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Midoriya's POV

Ich schlich von Seitenstraße zu Seitenstraße. Nach einer Weile musste ich über eine Hauptstraße, um weiter nach Schurken suchen zu können. So lautlos wie möglich schlich ich mich zur anderen Straßenseite. Wirklich kämpfen konnte ich noch nicht. Nichts desto trotz suchte ich nach Villains. Ein verletzter Arm hielt mich nicht auf.

Plötzlich erwischte mich etwas von hinten. Es erwischte meinen verletzten Arm und ich schrie auf, während ich mein Gleichgewicht verlor. Auf den Boden liegend, wurde ich mit etwas eingewickelt. Ein kurzer Blick nach oben sagte schon alles aus. Es war Mr. Aizawa. "Lass mich los!", schrie ich wütend auf.

"Tut mir Leid, Midoriya, aber das kann ich nicht machen.", sagte Mr. Aizawa. Wütend auf mich selber sah ich weg. Wie konnte ich bloß so dämlich sein? Natürlich würden sie genau dann zuschlagen, wenn ich im Nachteil bin!

Ich grummelte vor mich hin, während die Polizei und ein oder zwei weitere Pro Heores eintrafen.

Ich saß ziemlich lange in Aizawas Schal fest. Während er mit der Polizei diskutierte, sah ich mich grimmig um. Mein Blick kreuzte den von Mirko. Ich sah sofort weg. Ich wollte keinen Blickkontakt mit ihr haben.

"Okay, Midoriya?"

Ich sah die Person an, die mich angesprochen hat. Überraschender Weise war es Detektiv Naomasa Tsukauchi. Ein Freund von AllMight. AllMight.. Ich schämte mich auf einmal für alles, was ich getan habe. Betreten von dem, was ich gemacht habe, sah ich weg und fragte prompt, was los sei.

"Eraser Head wird als Held dich mit aufs Revier begleiten. Dort wirst du dann übrigens auch fürs erste bleiben.", sagte der Detektiv streng. Ich stimmte widerwillig zu. Solange Mr. Aizawa dabei ist, konnte ich eh nichts machen.

Am Revier angekommen saß meine Mutter schon besorgt auf einen der Wartestühle.

"Mom?" Meine Mutter hob den Kopf und sah mich an. "Izuku!", schrie sie und kam weinend auf mich zu gerannt. Ich war überwältigt, als sie mich umarmte, erwiderte jedoch ihre Umarmung. "Izuku! Wo warst du denn?!", fragte sie tränenüberströmt.

"Ich.. ich weiß es nicht..", ich umarmte meine Mom noch fester. Ich heulte nicht, hatte aber trotzdem Tränen meinen Wangen runter fließen. "Es tut mir leid.. Es tut mir so leid", flüsterte ich ihr mit zittriger Stimme zu. Ich war so auf mich selbst konzentriert, dass ich meine Geliebten komplett vergessen habe. Ich hasste mich selber. Und zwar so sehr, dass ich einfach nicht mehr wollte. Nein. Ich war es nicht wert. Ich war ganz einfach nichts wert!

Ich fing an zu schluchzen. "Es tut mir Leid!", schrie ich und schluchzte gleich darauf noch mehr.

Nach einer Weile ließ ich schließlich von meiner Mutter ab. Sie sah mir in die Augen, besorgt über mich.

Aizawa lag seine Hand auf meine Schulter und symbolisierte mir mit einem Blick, dass ich AllMights Freund, Tsukauchi, folgen sollte. Ich sah beschämt auf den Boden und folgte.

Es sind sicherlich schon ein oder zwei Stunden vergangen, seitdem ich mir die Predigt von Mr. Aizawa und Tsukauchi anhören musste. Immer wieder fragten sie mich, weshalb ich denn weggerannt sei. Das einzige, was ich antworten konnte war 'Weiß ich nicht'. Was sollte ich ihnen schon erzählen? Dass ich Schurken- besiegt habe..?

"Midoriya!", schrie Mr. Aizawa. Ich erschrak.

"Wie häufig müssen wir dich jetzt noch fragen? Was hast du draußen gemacht?", fragte Naomasa Tsukauchi.

"Ich.. Ich weiß es nicht!", antwortete ich trotzig, "Wie häufig wollt ihr es noch von mir hören?" Ich hatte langsam genug hiervon. Ich lehnte mich im Stuhl zurück und beobachtete die Beiden. Sie tauschten einen Blick miteinander aus und Aizawa sagte schließlich: "Hör zu, wir wollen dir nichts antun oder dergleichen. Wir machen uns Sorgen. Wir wollen dir helfen, Izuku!"

Villain Deku||AU||bnha/mha||Spoiler?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt