Kap 9

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Als die Tür auf ging, sah Kaya einen blutverschmierten Hisoka. Sie zuckte zusammen und sagte böse: ,,Was hast du nun schon wieder gemacht? Kann man dich nicht mal eine Sekunde in Ruhe lassen, ohne das du jemanden tötest?? Was ist daran zu viel verlangt??" man konnte förmlich den Dampf aus ihren Ohren sehen. Hisoka ging an ihr vorbei und hielt ihr ihre Pizza hin. Diese nahm sie ohne ein Wort zusagen entgegen und ging rüber zu dem Tisch, wo Hisoka noch eben verarztet wurde. ,,Süße, sei nicht so böse zu mir. Ich bin nur sicher gegangen, dass er nie wieder zu lange für deine Pizza braucht." er lächelte sie zuckersüß an und setzte sich zu Kaya an den Tisch. ,,Ja das hast du sehr gut hinbekommen. Allerdings wird er nie wieder eine Pizza zubereiten können." sie funkelte Hisoka böse von der Seite an und öffnete langsam den Deckel, der Pizzabox.

Als sie von der Pizza abbiss musste sie jedoch schmunzeln. Die Pizza war noch warm und schmeckte unglaublich gut. Da sie sich nicht mehr sicher war, wie eine Pizza schmeckte, ging sie einfach davon aus, es wäre eine der besten Pizzen, die sie je gegessen habe. ,,Gib es zu. Die Pizza schmeckt umwerfend, nicht war?" sagte Hisoka mit einem unglaublich siegessicheren Lächeln. ,,Naja, ist ganz ok." sagte Kaya und biss schnell von dem nächsten Pizzastück ab. Gierig aß sie den Rest der Pizza in einer unglaublichen Geschwindigkeit. ,,Sag ja nicht das es dir nicht schmeckt. Ich sehe dir an wie gut es dir schmeckt." Immer noch sauer starrte sie auf die leere Pizzabox. ,,Hab ich doch  mal wieder recht gehabt." sage er triumphierend.

,,Ich habe Morgen noch einen Auftrag. Ich muss Morgen einen Freund helfen, und du wirst in der Zwischenzeit Sport machen. Es wird ja immer gesagt man braucht beim Kämpfen nur eine gute Technik, aber schau dich an. Eine Technik würde nicht reichen, also wirst du ab Morgen jeden Tag Sport machen um stärker zu werden." Sagte er und stand auf um die Box in den Müll zu werfen. ,,Wow. Danke. Noch netter hättest du das ja echt nicht sagen können oder?" ,,Ich kann mich gerne das nächste mal versuchen mehr anzustrengen." antwortete er und verbeugte sich. ,,Gute Nacht meine Königin." sagte er lachend und ging in sein Schlafzimmer. Dann streckte er noch mal seinen Kopf aus der Tür und rief Kaya zu, sie bräuchte nicht immer auf dem Sofa zu schlafen. Dann legte er sich hin und schlief mit einem gleichmäßigen Atmen ein. Kaya war allerdings noch nicht müde, daher setzte sie sich an die Fenster mit ihrem Buch und las. Ab und an schweifte ihr Blick über die Stadt, den Park und die immer weniger werdenden Menschen. Immer und immer wieder wurde sie von der Schönheit der Stadt mitgerissen und konnte ihren Blick nicht mehr davon abwenden.

Die Menschen unter ihr sahen alle unterschiedlich aus, manche waren dick und manche hatten ein schönes Gesicht und wunderschöne lange Haare. Genauso wie der Mann, der sich hinter einem Haus versteckte. Er hatte ein emotionslosen Gesichtsausdruck und große schwarze Augen. Warte. Lange Haare und ein Blick den man nicht zuordnen konnte??

Scheiße scheiße scheiße. Ich muss hier weg. Was ist wenn er mich hier oben sieht???

Sie legte ihr Buch langsam zur Seite und rutsche immer weiter nach hinten, ohne den gefährlichen Mann aus den Augen zu lassen. Kaya schaute ihn gebannt an und merkte wie ihre Augen immer glasiger wurden. Angst übernahm die Hand in ihrem Inneren und von dem Schock konnte sich kein einziger Muskel in ihr bewegen. Kaya atmete hektischer und unregelmäßiger. Und da, Plötzlich, kreuzten sich ihre Blicke. Von dieser Entfernung konnte er sie klar und deutlich erkennen. ,,Nein..." flüsterte sie und versank nun in einer Dunkelheit die sie noch nie heimgesucht hatte. Der Mann löstete den Blick von ihr und konzentrierte sich voll und ganze auf einen Dicken Mann, der einen Anzug an hatte. Dieser war nun zwei Meter von der Hausecke wo der Schwarzhaarige stand entfernt. Er zog den Mann im Anzug hinter die Ecke und trat wenige Sekunden später wieder ohne ihn auf die allmählich befüllte Straße. Kaya sah deutlich die kleinen Blutspritzer an seinem Grünen Outfitt. Dann schaute er sie wieder an, mit seinen großen, schwarzen Augen. Kayas Atmen wurde lauter, schneller, so wie als würde ihr Lunge es nicht mehr aushalten vor Angst zu platzten. Dann ging er weiter, und zwar in die Richtung der Arena. In ihre Richtung.

Kaya rutschte immer weiter auf dem Teppich nach hinten, bis sie an der Wand lehnte. Sie zitterte am ganzen Körper und große Tränen liefen über ihre blassen Wangen. Sie wollte aufstehen und weg rennen, aber ihr Körper lies es nicht zu. Unfähig sich zu bewegen saß sie nun an der Wand und wartete darauf was nun passieren würde. Dann öffnete sich die Schlafzimmertür. Erschrocken schaute sie zur Seite und war gespannt wer sich ihr zeigen würde. Es war Hisoka, der langsam auf sie zu kam. ,,Kaya, Süße. Was ist denn los?" fragte er sie in einer sanften Stimme. Sie wollte anfangen ihm alles zu erklären, ihm zu sagen was sie gesehen hatte, aber sie konnte es nicht. Aus ihrem Hals kam kein Ton. Hisoka nahm sie auf den Arm und nahm sie mit in sein Schlafzimmer. ,,Er hat mich gefunden." sagte Kaya in einem so leisen Ton, dass Hisoka sie fast nicht gehört hatte. ,,Es ist alles gut!" sagte er wieder und legte sich neben sie. Er schlang seine muskulösen Arme um sie und drückte sie fest an sich. ,,Weißt du noch was ich zu die gesagt hatte als du das erste mal auf der Couch aufgewacht bist? Ich hab dir gesagt, dass du wenn du bei mir bist in Sicherheit bist und er dir nichts tun wird. Also schlaf jetzt. Morgen haben wir einen anstrengenden Tag vor uns." sagte er ihr sanft ins Ohr und schlief darauf ein.

Kaya wollte aber noch nicht schlafen. Sie war immer noch erfüllt von der Angst und wollte die Augen nicht zu machen. Wieso sollte sie bei Hisoka in Sicherheit sein? Es machte alles keinen Sinn für sie und sie wollte Antworten. Auf jede Frage, die sie hatte. Dennoch wusste sie, das er ihr keine Frage beantworten würde. Laut ihrem Deal hatte sie aber eine Chance. Sie musste nur ihre Kraft kontrollieren und schon würde sie für alles eine Erklärung bekommen. Und morgen war der erste Tag  an dem sie ihrem Ziel ein Stück näher kommen könnte.

Mit diesem Gedanke schlief sie ein und vergrub ihr Gesicht in den starken Armen des Magiers.

In love with a Clown (Hisoka ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt